Fünfer-Nacht: Rückblick #1

Das „Amt für allgemeines Können“ hatte erneut ein Büro zu eröffnen; keineswegs zufällig an der gleichen Stelle wie beim Gleisdorfer Kunstsymposion. Nachdem dann in diesen Räumen die „Velo Gleisdorf“ gelaufen ist, ein inhaltlicher Vorbote zur „Langen Nacht der Museen“, haben wir die einzelnen Themenstränge nun gebündelt.

Irmgard Eixelberger

Mobilitätsgeschichte, aktuelle Mobilitätsfragen, Gegenwartskunst, radikal radiale Fahrrad-Aspekte in der Spanne zwischen Alltagsbewältigung und Subkultur…

Zum Auftakt montierte Irmgard Eixelberger ihr Mobile mit einer Figurengruppe, die vom Ochsen (Zugtier) übers Kamel (Tragtier) bis zum stilisierten Jagdflugzeug das Thema Mobilität umriß. Der kunsthandwerkliche Auftakt auf dem Pfad zur Kunstaktion des Alfredo Barsuglia im Gespann mit Elisabeth Santigli.

Die kulturgeschichtliche Einführung begann beim Bauch einer Schwangeren („Am Anfang waren wir alle Passagiere!“) und endete bei den „Voiturettes“ der ersten Jahre des 20. Jahrhunderts, denen sehr unmittelbar eine völlig andere Deutung des Automobils folgte, die bis heute dominant ist.

Ein Blatt aus "Das Gehen, Reiten und Fahren" (Eine kleine Kulturgeschichte der individuellen Mobilität)

Auf dem Bild links übrigens das älteste noch fahrbereite Auto aus Grazer Produktion, der „Phönix“ von Albl aus dem Jahre 1902. Sein Besitzer, der Handwerker Sepp Schnalzer, war übrigens Gast des Abends. Aus der Debatte mit ihm werden wir vermutlich einen Inhalt für das kommende Jahr beziehen: Handfertigkeit, deren Bedingungen und der auffallend Mangel an Facharbeitern in unserer Region haben brisante Zusammenhänge.

Iris Absenger-Helmli, die regionale LEADER-Managerin, auch zuständig für das EU-Projekt „Smart Cities“ rundete diesen Teil mit einer Darstellung des Status quo ab. Mobilität ist ja, neben dem Vorhaben Energie-Autarkie zu erreichen, einer der Themenschwerpunkte dieser Region.

LEADER-Managerin Iris Absenger-Helmli

Ich denke, das ist nun vor allem für den „Kulturpakt Gleisdorf“ ein wichtiger Aspekt: Inhaltliche Orientierung, um ab jetzt in Ruhe bis zum kommenden Herbst daran arbeiten zu können.

Aber auch praktische Erfahrung in der Umsetzung eines so komplexen Halbjahresschwerpunktes. Und die gefiehene Kommunikationslage zwischen den verschiedenen Genres in der Region ergeben eine interessante Perspektive für 2014; in der sehr konkreten Kooperation von Staat, Markt und Zivilgesellschaft.

Alfredo Barsuglia live...

— [Dokumentation] —

+) Das Gleisdorfer Kunstsymposion [link]
+) Amt für allgemeines Können [link]
+) Die Velo Gleisdorf [link]

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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