Kulturpakt: Ein Datum als Markierung

Der 2. Dezember 2013 ist jenes Datum, an dem der Status quo des „Kulturpakt Gleisdorf“ definitiv neu geordnet erschien. Kulturbüro-Leiter Gerwald Hierzi war von der Kulturpakt-Beauftragten der Stadt, Katharina Scheidl, und von Katharina Lagler begleitet, die das TIP City-Management vertrat.

Ein symbolträchtiges Foto. Im harten Licht der Wintersonne von links: Katharina Lagler, Gerwald Hierzi und Katharina Scheidl, die Verwaltung und Wirtschaft der Stadt vertreten, sowie die beiden vormaligen Gleisdorfer Kulturreferenten Gernot Schrampf und Kamillo Hörner.

Das Trio präzisierte diesmal die Rollen von Verwaltung und Wirtschaft in diesem Gefüge. Hierzi machte seine Funktion klar, Lagler und Scheidl skizzierten ihre Aufgabenfelder. Ein Part, der von Gleisdorfs Politik, von Bürgermeister und Kulturreferent, bestätigt ist.

Damit es ganz unmißverständlich auf dem Tisch liegt: Was hier als Kooperationsfeld definiert ist, handelt natürlich davon, daß Hierzi und sein Team strukturell wesentlich längere Hebel in Griffweite haben als die Basis Kunst- und Kulturschaffender.

Doch sie haben im Entwicklungsprozeß dieses Paktes während des heurigen Jahres klar gemacht, daß sie mit einem unbedachten Einsatz dieser langen Hebel vor allem das zerquetschen würden, worum es hier vorrangig geht; nämlich eine für alle Seiten attraktive, wachsende Kooperation zwischen kreativer Basis, Kommune und Wirtschaft. Es geht also um ein neu geordntes Verhältnis der Beteiligten zueinander.

Damit ist uns ein Erfahrungsfeld angeboten, das man gewöhnlich mühsam suchen muß, denn es läßt altgediente hierarchische Formationen hinter uns. Daraus folgt freilich auch eine weit höhere Anforderung an die Eigenverantwortung der Kunst- und Kulturschaffenden.

Um es etwas polemisch auszudrücken: Wer sich aus der Rolle des Bittstellers aufrichtet, wird neue Aufgaben vorfinden.

Apropos neue Aufgaben. Nun ist also auch klar, daß Kunst Ost eine kleinere Rolle in eben diesem Gefüge einnimmt, sich aus einigen Tätigkeitsbereichen zurückzieht. Das nun mehrjährig eingeführte „April-Festival“ wird nur ein Teil des kommenden Frühjahrs-Schwerpunktes sein.

Wir sehen uns jetzt verstärkt als Labor des Kulturgeschehens, wo Inhalte konsequent bearbeitet und Modi erprobt werden. Das realisieren wir vorzugsweise in Kooperation mit eigenständigen/ebenbürtigen Formationen.

+) Siehe zu diesem Beitrag auch: „Nächste Phase“ [link]

— [Generaldokumentation] —

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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