Archipel: Die Fahrt

Unter der Wintersonne raus in die Gegend, über die Dörfer, im Eisregen heim. Das Ziel war Neufelden im oberen Mühlviertel.

Blick über die Große Mühl auf das Anwesen.

Dort ein altes Lagerhaus in einem ruhigen Winkel. Die bisherige Geschichte des Gleisdorfer Archipels wurzelt darin, daß Architekt Winfried Lechner und Pädagoge Franz Wolfmayr diesen bemerkenswerten Ort entdeckt, von da Eindrücke und Anregungen mitgebracht haben. Eine Liegenschaft, wo man die HEIM.ART-Lagerhausgenossenschaft findet.

Im Wechselspiel von Galerie und Wunderkammer. (Rechts Fotograf Richard Mayr)

Joachim Eckl ist Künstler, Impresario, Kulturmanager, bündelt also eine Reihe von Kompetenzen, die benötigt werden, um so ein Anwesen zu entwickeln, zu etablieren und in ein internationales Geschehen einzubinden.

Links Joachim Eckl vor einer Arbeit von Klaus Rinke, rechts das Wasserprojekt.

Wir haben mit Eckl im Zusammenhang der Planung des Gleisdorfer Archipels einen nächsten Verständigungsschritt gesucht. Das bedeutet freilich nicht bloß Arbeitsgespräche und Verhandlungen über Modalitäten der Kooperation.

Das ergab auch Staunen über eine vielschichtige Eckl’sche Sammlung, die teils in einem Galeriebetrieb zu erkunden ist, teilweise wie in einer Art der Wunderkammer durchforscht werden kann.

Links Projektleiter Winfried Lechner und Unternehmer Adolf Rausch, während Eckl eine Arbeit von Joseph Beuys erläutert.

So eine dichte Situation, erstens bezüglich der Exponate und zweitens in der Gesellschaft vertrauter Reisender, führt zu einem Sturm von Wahrnehumgserfahrungen, die sich in den Gesprächen vor Ort niederschlagen, freilich auch nachwirken.

Genau das sind Vorgänge, die ich mir von einem geistigen Leben erwarte, welches ein Kulturbetrieb teils initiieren, teils tragen sollte. Dabei steht nicht Repräsentation im Vordergrund, sondern diese Möglichkeit ästhetischer Erfahrungen, von denen in den Menschen weitere Vorgänge ausgelöst werden.

Trakte und Etagen: Es kommt einer Wanderung gleich.

Diese Reisegesellschaft bestand zum Hauptteil aus Angehörigen jener Investorengruppe, die dem Gleisdorfer Archipel seine Infrastruktur geben. Denen muß man die genannten kulturellen Zwecke freilich nicht erklären, denn genau solche Erwartungen haben sie ja zu einem Teil des Projektes gemacht.

Überblick
+) Neufelden (HEIM.art)
+) Archipel (Ein Logbuch)

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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