das kühle extrazimmer 9

diese website besteht und funktioniert nicht für sich allein. sie befindet sich (im zentrum unserer aktivitäten) mit einigen anderen websites im wechselspiel. es gibt gewissermaßen „innere kreise“ von ein- und ausgehenden links und “querverbindungen“. das zeigt dann auch einen bescheidenen effekt auf die platzierung der website in suchmaschinen.

ein beispiel dafür ist unsere präsenz auf „facebook“: [link] die hat den nutzen, daß ein netzwerk von menschen laufend „programmhinweise“ darüber erhält, was auf der „kunst ost“-website gerade neu zu finden ist.

über welche KANÄLE erreicht uns WAS? und werden wir gehört, wenn wir ANTWORTEN? (medienkünstler niki passath vor dem "andy warhol robot" von nam june paik)

das könnte man jetzt natürlich weiter treiben, auf twitter, myspace etc. ebenfalls „filialen“ aufmachen und so um ein größeres publikum rennen; für den versuch, dieses zur „stamm-website“ zu lotsen. wenn wir etwas zu bieten hätten, was sich vor allem im web entfaltet, wären solche expansions-schritte naheliegend. wir sind aber primär und ganz bewußt im „real-raum“ einer konkreten region (oststeiermark) anwesend, aktiv, engagiert.

„kunst ost“ ist vor allem ein regionales kulturprojekt, freilich mit all den querverbindungen in die welt, wie sie uns grade attraktiv erscheinen. also gibt es keinen grund, einen großen teil unserer arbeitskraft-ressourcen darauf zu verwenden, daß wir im web als „riesen“ erscheinen und einen breiten schatten etwa bis nach japan werfen.

die nötigen anstrengungen für eine adäquate netz-präsenz müssen nach dem bemessen werden, was wir im „real-raum“ tun. unseren aktivitäten im „web-raum“ haben diesen vorhaben zuzuarbeiten. (das ist freilich weit mehr, als hier im moment auffallen mag. aber dazu später.)

ich hab nun hoffentlich deutlich machen können: es gibt allerhand optimierungs-techniken und mögliche aktionen, um die publikumszahl nach oben zu hauen. aber in meinem metier ist publikums-maximierung kein INHALT, sondern ein … na, vielleicht: STRUKTURDETAIL.

ich habe vorerst immer noch die qualität von kommunikation im fokus, die quantität ist domäne einer benachbarten branche. dennoch behalte ich unsere besuchsstatistik im auge. es ist ein wenig so, wie wenn man nach dem wetter ausschau hält, wolkenformationen zu deuten versucht.

um bei dieser wetter-metapher zu bleiben, das wolkenbild ist ja nur EIN parameter, durch den ich eindrücke gewinne. haben wir wind und falls ja, woher kommt er? wie schmeckt die luft, wie warm oder kalt ist sie? haben wir es eher feucht oder trocken? knistert etwas? gehen die dinge richtung anspannung oder richtung ruhe?

die website von „kunst ost“ soll natürlich ein als unser „schaufenster“ fungieren. der aspekt „visitenkarte“ gehört dazu. die website möge auch ein rummelplatz oder tummelplatz sein. primär ist sie ein informationskanal, der grundsätzlich mehrweg-kommunikation zuläßt.

damit bin ich schon einmal sehr zufrieden. deshalb liegt mir auch nichts daran, hier zehntausende menschen ansprechen zu können. das wäre eine harte tendenz richtung „broadcasting“, also richtung der anordnung „ein sender/viele empfänger“; das alte prinzip der „goebbels-schnauze“, ein element des faschismus.

ich hab es lieber, wenn die website einigermaßen authentisch abbildet, was wir im „real-raum“ sind und tun. nicht größer, nicht kleiner …

[NETZKULTUR: der überblick]

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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Eine Antwort auf das kühle extrazimmer 9

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