Archipel: Erster Programmraster

Im Archipel sind nun Entscheidungen fällig. Der Kauf einer Gleisdorfer Liegenschaft ist beschlossene Sache und geht über die Bühne. Die Inhalte des Kulturprojektes müssen festgelegt werden.

Wie sieht die Zukunft aus? (Von links: Franz Wolfmayr, Winfried Lechner und Martin Krusche.)

Es hat sich dazu eine Kulturabteilung konsolidiert: Martin Krusche, Monika Lafer und Richard Mayr sind das Basis-Trio (in Korrespondenz mit dem Projektleiter Winfried Lechner). Was nun erarbeitet werden muß, ist ein Konzept mit dem passenden und grundlegenden Programmraster.

Ich behalte im Auge, daß wir Volkskultur, Popkultur und Gegenwartskunst in Wechselwirkung bringen. Genau das, dieses Konvergieren, um gemeinsame Wirkungen zu erzeugen, gilt auch für Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft.

Es ist folgendermaßen angelegt. Die verschiedenen Kompetenzen aus diesen Genres werden kombiniert, um unterschiedliche Aufgabenstellungen zu bearbeiten. Ich möchte als Künstler auch Mittel der Wissenschaft nutzen können. Und von den Geschäftsleuten, die den Archipel tragen, habe ich die letzten Monate so allerhand gelernt.

Mich interessiert folglich eine große Erzählung. die wir im Kern mit Mitteln der Kunst bearbeiten, ausdrücken. Aber das handelt auch von anderen Optionen. Ich habe nun einmal diesen Themenraster auf den Tisch gelegt:

Der Umbruch
1) Das nächste Feuer (Die Kunst schweigt nie!)
2) An solchen Tagen (In die Natur verwoben)
3) Rechenwerk (Von Prometheus zu den smarten Maschinen)
4) Konferenz in Permanenz (Laufende Debatten)
5) Elektronischer Kleinverlag (Networked Interactive Documents)

Wer weiß denn heute noch, was eine Datasette ist? (Sammlung Bruce Pedersen)

Aktuell wird zu klären sein, was dabei a) der Adaption und b) der Ergänzung bedarf. Derweil befindet sich aber einiges schon im Auftakt konkreter Umsetzung. Das heißt, wir realisieren ein Beispiel regionaler Wissens- und Kulturarbeit als kollektiver Praxis abseits des Landeszentrums.

Es ist ein spezieller Fokus auf die letzten 50 Jahre gerichtet, in denen die Dampfmaschinen-Moderne geendet hat und die Digitalmoderne sich etablieren konnte. Das birgt einen speziellen Zusammenhang mit den rund 200 Jahren, die sich ein großer Teil der Menschheit in einer permanenten technischen Revolution befindet, welche unter permanenter Beschleunigung vorankam.

Wo hat uns das hingebracht? Welche sozialen und kulturellen Aufgaben legt das heute nahe? Was können wir dabei mit künstlerischen Verfahrensweisen erreichen? Wie ereignet sich das, wenn wir als Arbeitshypothese davon ausgehen sollten, daß mit dem alten Denkmodell Zentrum/Provinz nichts mehr zu erklären ist?

+) Archipel (Das Projekt)

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
Dieser Beitrag wurde unter Archipel abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.