Archipel: Winfried Lechner

Türme! Wir sind bei uns mit nur wenigen Variationen vertraut. Kirchturm, Wachturm, Uhrturm, allerhand Funktionen lassen sich bündeln.

Architekt Winfried Lechner, Impresario des „Archipels“.

Ich gehe davon aus, daß ein Begriff wie Tschartake nicht mehr allgemein bekannt ist. Siehe dazu meine Notiz „Historische Tiefe“ (Überwundene Grenzen)! Auf das Thema Türme komme ich hier noch.

Die erste November-Woche 2023 war durch ein Reihe von Arbeitstreffen geprägt, die im Kern für sich stehen, aber Schnittstellen haben. Das macht Querverbindungen untereinander möglich. Für mich eine unverzichtbare Option, weil ich nur so der Komplexität von größeren Themen nachgehen kann und dabei mit höchst unterschiedlichen Menschen den Austausch darüber finde.

Winfried Lechner ist Architekt, ein erfahrener Unternehmer, vor allem gewissermaßen der Impresario des „Archipels“. Bei ihm laufen derzeit alle wichtigen Fäden zusammen. Den Begriff Impresario habe ich aus der alten Theaterwelt übernommen.

Ausschnitt aus „Piazza d’Italia“ von Giorgio de Chirico.

Das hat mit Überschaubarkeit, unmittelbaren Kommunikationssituationen und einer wechselseitigen Achtsamkeit zu tun, womit ein komplexeres kulturelles Unternehmen sehr gut vorankommen kann.

Im Künstlerischen arbeitet zur Zeit hier ein „Team Gleisdorf“ und dort ein „Team Mühlviertel“. Die Gleisdorfer Basis-Formation besteht aus Malerin Monika Lafer, Fotograf Richard Mayr und mir. (Dazu kommt ferner Pädagoge Franz Wolfmayr als Schlüsselperson für einen sozialen Themenschwerpunkt.)

Ich hab nun mit Richard Mayr und Winfried Lechner einen Verständigungsschritt absolviert. Wo sind wir als Kollektiv angekommen? Worüber haben wir Konsens? Wie kompatibel ist das mit den Vorhaben der anderen Personen im Kollektiv? Ich denke, was derzeit als konzeptionelle Arbeit in der Schwebe ist, kann im Frühjahr 2024 konkret und greifbar werden.

Die Türme
Dieses Detail in unserem Gespräch hat mir sehr zugesagt. Winfried Lechner schätzt den Maler Giorgo de Chirico und wie der sich in seinem Werk mit Architektur auseinandersetzt. Damit assoziiere ich den Umstand, daß Architektur als Baukunst nicht in der Wohnraumbeschaffung wurzelt, sondern im Kultischen.

Skizze zu Jeremy Benthams Panopticon.

Als Menschen im Neolithikum begannen seßhaft zu werden, gingen sie nicht etwa eine frühe Form von Gemeindebau an, sondern beispielsweise die Tempelanlage von Göbekli Tepe. Zu den Türmen von de Chirico fällt mir – quasi als Gegenposition – vor allem einmal das Konzept des Panopticons von Jeremy Bentham ein. Das werde ich später noch aufgreifen…

+) Archipel (Ein Logbuch)

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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