Gelegentlich überschneiden sich unsere Vorhaben mindestens für Augenblicke. Da war ein Lokalaugenschein fällig.

Künstlerin Monika Lafer fungiert als Kuratorin für „Mythos Puch X“, denn wir werden in der Ausstellung einen großen Themenbogen ziehen. Gewissermaßen: 5.000 Jahre menschliche Mobilitätsgeschichte in einigen wesentlichen Positionen.
Das zeigen wir – passend! – in der ersten Poststation dieser Region. Was die Raumnutzung angeht, war ein Lokalaugenschein nötig. Dazu trafen wir uns mit Gastgeber Georg Kurtz, der übrigens in Sachen Puch einige Sachkenntnis beizutragen hat.
Außerdem nutzte Malerin Martina Brandl die Gelegenheit, sich dieses private Terrain einmal anzusehen. Sie machte einen ziemlich überraschten Eindruck, was man hier entdecken kann, wenn einem das Tor geöffnet wird.
Auch Regisseur Fritz Aigner schien erstaunt, was diese Mauern allgemein verbergen. Das war einst eine wesentliche Station an der alten Ungarnstraße, die Graz mit dem Ort Ofen verband, der heute ein Teil von Budapest ist.
Ich arbeite mit Aigner im Moment an „Gedenken: was zu tun!“, einer Markierung zum 8. Mai, diesem wichtigen Datum in der Geschichte Europas des 20. Jahrhunderts. Brandl hat mit „Aufgelegt“ ihr eigenes Teilprojekt im „Archipel“.
Stichwort! Der Archipel ist nicht bloß eine Metapher für die Konzeption unseres gesamten kulturellen Vorhabens. Wir haben den inhaltlichen Zusammenhang aus der Arbeit von Edouard Glissant bezogen, der ein bedeutender Repräsentant außereuropäischen Denkens ist. Aber das werde ich später noch genauer erklären.
Weiterführend
+) Die Poststation (Gleisdorf)
+) Gedenken: was zu tun! (Filmabend mit Diskussion)
+) Geist in der Maschine (Mythos Puch X)
+) Aufgelegt (Work in Progress)
