licht-blicke

um für die gegenwartskunst boden zu gewinnen, ist auch das unverzichtbar, was anderen gelingt. ich möchte es für eine simple einsicht halten, die leicht nachvollziehbar ist. hat sich aber offenbar im metier noch nicht gar so sehr herumgesprochen. naja, auch gut! erfahrungsgemäß braucht niemand einen guten rat und erfahrungen stellen sich eben nur ein, wenn man sie selbst macht.

halt! nein, das stimmt nicht ganz. KULTUR handelt ja prinzipiell davon, daß man NICHT alle erfahrungen selbst machen muß, sondern daß wir einander die welt erzählen können, was eben AUCH zu erfahrungen führt. (sollte man das „erfahrungen zweiter ordnung“ nennen? kleiner scherz!).

"diagonale": brigitte bidovec (links) und barbara pichler

dieses einander-die-welt-erzählen geht nicht bloß in worten, sondern auch mit visuellen codes. malerei? freilich! aber da wäre vor allem noch die FILMKUNST. ein junges genre. somit ein überschaubares feld der kunst. doch wo sind seine bedeutende werke geblieben? wer zeigt sie mir?

es gibt die cinematographie zwar seit dem 19. jahrhundert, doch ein großteil der maßgeblichen werke stammt aus dem vorigen, dem 20. während unser alltag von bilderwelten durchdrungen ist, fehlt es auffallend an gelegenheiten, cineastisches kennenzulernen. das muß nicht so bleiben.

im heurigen frühjahr [link] trafen wir uns erstmals mit „diagonale“-chefin barbara pichler und ihrer mitarbeiterin brigitte bidovec, um ansätze einer kooperation zu besprechen. im sommer besuchte ich mit bidovec christina seyfried vom hiesigen diesel kino“, um optionen eines gemeinsamen wirkungsfeldes zu erörtern: [link]

nun ein weiteres arbeitsgespräch, das der konkretisierung dient. das filmfestival „diagonale“ [link] ist ein gewichtiger akzent für ganz österreich. dieser akzent verdichtet sich jeweils im herbst eines jahres. nun entwickeln wir einige ereigns-linien, die quer durchs jahr führen sollen, um die hintergründe zeitgemäßen filmgeschehens auszuleuchten.

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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