talking communities #4

unsere „konferenz in permanenz“ ist hauptsächlich der laufenden erörterung von kulturpolitischen fragen und anforderungen zeitgemäßer medienkompetenz gewidmet. sie hat eine vorgeschichte, die über mehrere jahre in sehr verschiedene formen stattfand: [link]

mit unserer „novi sad-session“ haben wir einige unserer inzwischen erprobten verfahrensweisen gebündelt. es geht um die möglichkeit, diskurs und reale soziale begegnung zu verknüpfen und damit (teils) auch markierungen im öffentlichen raum zu setzen. damit betonen wir a) die notwendigkeit kritischer debatten und b) die konkrete körperliche anwesenheit im öffentlichen raum als politische kategorie.

kunsthistorikerin mirjana peitler-selakov (links) in der debatte mit "diagonale"-chefin barbara pichler (mitte) und deren mitarbeiterin brigitte bidovec. thema: visuelle codes verstehen

damit drücken wir ferner kulturpolitische ansprüche aus, gestützt auf eine simple bedingung: „nennen sie ihre gründe!“ das hat uns in seiner aktuellen umsetzungsform zum konzept der „talking communities“ geführt: [link]

kunsthistorikerin mirjana peitler-selakov ist gerade damit befaßt, dies arbeitsebene um eine spezielle version zu ergänzen, die kunstschaffende und publikum in eine gemeinsame debatte führt.

es geht bei all dem auch um aktuelles rüstzeug, speziell um medienkompetenzen, die uns nützen sollen, a) eine von medienanwendungen durchdrungene gesellschaft besser zu verstehen und b) einiges davon in künstlerischer praxis nützen zu können.

philosoph dragan prole bei unserer "novi sad-session"

in der notiz #1 ist der aktuelle auftakt skizziert, den wir im serbischen novi sad realisiert haben. die notiz #2 erläutert einige basics und den zusammenhang mit einem wesentlichen schlüsselerlebnis; als osvaldo puccio, der damalige botschafter chiles, meiner einladung nach gleisdorf folgte.

die notiz #3 nimmt bezug auf prozesse, die zu einer position „jenseits der salons“ führen mußten. um es etwas polemisch auszudrücken: wenn die burgeoisie zu einem die welt umspannenden konzept geworden ist und die „neue landflucht“ urbanes leben betont wie nie zuvor, wenn überdies eine anachronistische bohéme die spaßnummer zwischen „alles karajan!“ und „es bellen die rebellen“ gibt, haben wir einigen klärungsbedarf, auf welche arten wir uns wo und wozu treffen möchten, um der gegenwartskunst boden zu sichern. vor allem jenseits des landeszentrums …

— [talking communities] —

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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2 Antworten auf talking communities #4

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