Verlassener Brunnen, gesäumt

Man hätte den Brunnen ja auch zuschütten können. Asphalt drüber und weg ist er. Aber hier hat jemand anders entschieden.

An der Grenze zwischen privatem und öffentlichem Raum.

Dieses markante Ensemble findet man in der Gleisdorfer Franz-Josefstraße, ein Stück bevor man die Kreuzung der Straßen nach Feldbach/Fürstenfeld erreicht. Ich mag diese Variante, weil sie im hellen Kontrast zu anderen alten Brunnenschächten steht.

Auf privaten Grundstücken sieht man manchmal, daß die Pumpe noch stehengelassen wurde. Da wiederum das ganze Sortiment. Hier eine minimale Metallversion, da noch ein Brunnenhäuschen aus Holz oder dort eine jüngere Variante in Beton, wie hinter der Marienkirche: [Link]

Die häufigste Version scheint mir jene mit der nackten Abdeckplatte zu sein, mancherorts ein Entlüftungsstutzen darauf, mehr nicht. Hier also eine ansehnlichere Art, die den Eindruck macht, der Brunnen könnte revitalisiert werden, falls es dafür gute Gründe gäbe.

Vielleicht war es auch eine Tränke für ankommende Zugtiere

Die Einfassung könnte ein Brunnenbecken gewesen sein. Da es hier einen Viehhändler gab, war das vielleicht beizeiten eine Tränke für ankommende Zugtiere, denn vor der weitreichenden Mechainsierung der Landwirtschaft wurde vor allem mit Ochsen und Pferden gefahren.

Ich nehme außerdem an, der Streifen neben dem Gehsteig ist Privatgrund, weshalb jemand entscheiden konnte, daß so und nicht anders damit verfahren wird. Und einmal mehr Grünzeug, dem Ritzen im Asphalt genügen, um an die Sonne zu kommen.

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Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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