Kulturpakt Gleisdorf

Als regionale Kulturschaffende machen wir hier eine am Gemeinwesen orientierte Arbeit, die es nicht geben könnte, wenn sie dem freien Markt unterworfen wäre. Das bedeutet vor allem, sie ist nicht auf materiellen Profit ausgerichtet, sondern auf immateriellen Gewinn.

Um dabei voranzukommen, obwohl hier seit Jahren die Kulturbudgets absacken, haben wir große Klarheit für unsere Inhalte finden müssen, um neue Strategien entwerfen zu können, die sich in der Praxis zu bewähren haben oder sofort adaptiert, eventuell verworfen werden müssen.

Hier treten keine Bittsteller auf, die um Förderung ersuchen, ohne womöglich sagen zu können, worin nun ihre privaten Partikularinteressen auch gesellschaftliche Relevanz hätten. Hier arbeiten soziokulturell engagierte Menschen, die sich um Kooperation bemühen; um die Kooperation der drei Sektoren Staat, Markt und Zivilgesellschaft.

Der „Kulturpakt Gleisdorf“ ist kein Versuch, er ist das Ergebnis solcher Versuche. Seine ausführlichen Vorarbeiten sind bisher hauptsächlich Interna gewesen. Ab nun tritt der „Kulturpakt Gleisdorf“ an die Öffentlichkeit.

Wir stehen für ein kulturelles Engagement auf der Höhe der Zeit und für kritische Diskurse. Wir stehen gegen die europaweit grassierende Abwertung von Wissensarbeit. Wir stehen im Lager der Kunst und des Wissensdurstes.

Martin Krusche

+) Details 2013
+) [PDF] Status quo Mai 2013

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– Wir produzieren keine Vertragswerke. Die wichtigste Basis sind adäquate Kommunikation und aktive Anwesenheit.
– Wir produzieren keine Repräsentationsereignisse. Die wichtigste Basis sind Inhalte, Inhalte, Inhalte.
– Wir produzieren keine große Körperschaft. Vernetzung ist kein Inhalt, sondern ein Werkzeug, das gelegentlich benötigt wird.

3 Antworten auf Kulturpakt Gleisdorf

  1. erwin schwentner sagt:

    „Hier treten keine Bittsteller auf, die um Förderung ersuchen, ohne womöglich sagen zu können, worin nun ihre privaten Partikularinteressen auch gesellschaftliche Relevanz hätten. Hier arbeiten soziokulturell engagierte Menschen, die sich um Kooperation bemühen; um die Kooperation der drei Sektoren Staat, Markt und Zivilgesellschaft“
    . . . . lieber Martin – ich lese immer wieder teils auch mit Interesse deine Kommentare und Mitteilungen (ohne mich irgendwie da einlinken oder wichtig machen zu wollen) – aber das obige Zitat kann ob seiner gewissen Überheblichkeit nicht ohne Kommentar bleiben: Es enthält nämlich ein gewisses Quantum schwer erträglichen Elitebewusstseins, welches mich immer skeptisch stimmt. Außerdem besteht es in einer Platitüden-Beschreibung der eigenen Position, die letztlich trotz ihres elitären Beschreibungsjargons bei genauerer Betrachtung für alle gilt: Jeder kann, wenn er sich nur ausreichend phrasologisch absichert, beschreiben, worin seine „gesellschaftliche Relevanz“ über seine „Paritkularinteressen“hinaus besteht. Ich würde das nicht einmal dem/der bescheidensten BlumenmalerIn absprechen wollen/können – und: Förderungswerber bleiben Bittsteller, das kann man drehen und wenden wie man will . . . . (das kommt spätestens dann ans Licht, wenn man tatsächlich um Förderung wirbt)(und letztlich vielleicht auch zu Recht, wenn man an andere Weltgegenden und andere Systeme denkt) – herzlichst – Erwin

  2. der krusche sagt:

    Was zum hier geposteten Schwentner-Kommentar zu sagen bleibt, finden Sie hier zusammengefaßt:
    http://www.kunstost.at/2013/02/wovon-handelt-kulturpolitik-28/

  3. Pingback: Der Kulturpakt Gleisdorf | kunst ost

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