Eine Reihe von Arbeitsgesprächen hat unser Setting für das 2017er Kunstsymposion verfeinert. Nach meinem Treffen mit Blogmobil-Fahrer Heimo Müller und der Festlegung auf die „Landkarte der Angst“ [link] als Teilthema hat Künstler Selman Trtovac schon positiv reagiert.
In einem aktuellen Arbeitsgespräch mit Heimo Müller („Blogmobil“) konnte ich mehr über seine Projektidee „Landkarte der Angst“ erfahren und mit ihm die Grundlagen dieses Projektes debattieren. Ich werde hier sein Vorhaben nicht erläutern, denn das wird noch von ihm selbst kommen. Ich notiere Aspekte unserer Debatte.
„Blogmobilist“ Heimo Müller in unserem Konferenzzentrum Saulauf
Unser 2017er Kunstsymposion greift eine Themenstellung von Künstler Niki Passath auf: „Artist is Obsolete“. Der Künstler ist überflüssig. Wir hatten im November 2015 schon dort angeknüpft, als im Web ein bemerkenswertes Aviso zu finden war…
Von lnks: Niki Passath, Mirjana Peitler-Selakov und Ewald Ulrich
Dieser Übergang von 2016 auf 2017 scheint einige Klarheiten zu zeigen, nachdem die letzten Jahre in der regionalen Wissens- und Kulturarbeit von Unruhe und einigen Unschärfen geprägt waren. Für uns hat sich etliches in der Beachtung und Betrachtung von sehr konkreten Zeitfenstern entwickelt, wobei sich ein Blick auf die letzten zweihundert Jahre verdichtete.
„Vor ihm steht eine weiße Leinwand. In seinem Arm steckt ein Schlauch, in dem sich sein Blut befindet.“ schrieb Momcilo Nikolic 2015 in der Wiener Zeitung über Arbeiten von Robert Gabris. Der Titel dieses Berichtes lautet „Mit Blut, Stift und Nadel“. [Quelle]
Ich habe ein Faible für das Prozeßhafte, denn es steht im massiven Kontrast zu meinen stillen Stunden am Schreibtisch. Prozeßhaftes, wo es in jene kollektive Wissens- und Kulturarbeit übergeht, die mir durch den genannten Kontrast laufend neue Sichtweisen einbringen.
Künstler Niki Passath stellt mitten in unserer Debatte fest: „Es gab noch nie so viele Künstler wie heute. Da wird eben die einzelne Person immer unwichtiger.“ Wir hatten uns eine heftige Erörterung des Status quo geleistet. Es zählt das bemerkenswerte Werk. Kuratoren machen Ausstellungen, um Kuratoren zu beeindrucken, der Künstler stört eigentlich.
Erster Konsens-Check mit Unternehmer Ewald Ulrich. Zweiter Konsens-Check mit Ulrich und Graphic Novelist Chris Scheuer. Damit ist die EDITION FREIBERG Faktum und überdies schon in Betrieb.
Wir sind nun auf dem Weg zum 2016er Kunstsymposion. Dabei wird „Fiat Lux“ in seine zweite Phase geführt. Ein Beispiel für kollektiver Praxis im Kunstbereich. Es begann mit einem Streitgespräch.
Ich war mit Unternehmer Ewald Ulrich uneins, welche Entwicklung wir in der Maschinenwelt erwarten dürfen. Ulrichs Auffassung besagt, daß wir derzeit mit hohem Einsatz an einer maschinellen Spezies arbeiten, die uns in der Evolution ablösen wird. Selbstlernende Systeme würden Entwicklungssprünge schaffen, Maschinen seien auf dem Weg, ein Bewußtsein ihrer selbst zu erlangen.
Mit dem, Thema „Konvergenz 2016“ haben wir die Orientierung für das kommende Arbeitsjahr geklärt. Das wird im Detail jenes Spektrum betreffen, mit dem seit 2014 die Fundamente unserer Vorhaben gewachsen sind: „Die Ehre des Handwerks, das Gewicht der Kunst, der Geist in der Maschine“.