Von Monika Lafer
Wer ist „Er“? In unserem Fall könnte das der Archipel sein. Genauer: Archipel Gleisdorf.

Von Monika Lafer
Wer ist „Er“? In unserem Fall könnte das der Archipel sein. Genauer: Archipel Gleisdorf.
Ich bin seit Jahrzehnten ein Anrainer dieses Platzes. Nun wurde mir deutlich: gar so viele Leute wohnen hier gar nicht mehr.
Unser „Archipel“ ist Ausdruck einer kollektiven Wissens- und Kulturarbeit. Das bedeutet, Menschen aus sehr unterschiedlichen Metiers bringen ihre Kompetenzen in Wechselwirkung.
Einen feinen Zwischenstand der Dinge mit schillernden Seiten. Im Projekt „Die Natur Mensch“ geht es nun auf Ebene #3: „Reale soziale Begegnung“ (Die weiterführende Arbeit). Das ist der Auftakt eines Prozesses. Im Hintergrund laufen stets auch Aktivitäten auf der Metaebene.
Die Natur Mensch. Eine Annäherung.
Die erste Session: Das Greifbare und das Ungreifbare
Monika Lafer (Künstlerin) & Martin Krusche (Autor)
[Führung, Debatte]
Es ist Zeit, den Tisch abzuräumen, damit neue Dinge Platz haben. Gestern, Freitag, 19:00 Uhr, Musik in der Gasse, eine Stimme im Lautsprecher, ich dachte: Da sind sie wieder! Die Erregten der Gleisdorfer Unruhe mit ihren merkwürdigen Verbündeten, mit den Identitären, den Hitler-Nostalgikern, Neofaschisten inklusive. Sie waren es aber nicht, sondern die Gleisdorfer Faschingsgilde, von der zum Datum 11. November der Fasching begrüßt und eröffnet wurde.
Kulturpakt und Kulturspange
„Die Kulturspange ist das Ergebnis des Arbeitsjahres 2014. Wir sind damit bei einem konkreten Modus angekommen, der Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft in Wechselwirkung bringt.“ [Quelle]
Optionen. Damit Dinge vorankommen, müssen Optionen erarbeitet werden. Dies sind Wochen der tausend Gespräche. Autorin Sahra Fötschl hat eben für die Artfaces auf dem steirischen Kulturserver ein Krusche-Interview geliefert, das meine aktuelle Position sehr treffend zusammenfaßt. Ich darf mich ausnahmsweise selbst zitieren:
„Ab dem 19. Jahrhundert kann man gut sehen, was es vorher schon gab: Wie neue Zentren entstanden, indem sie ihre Peripherie zur Provinz machten. Es kam zu einem Wettkampf der Regionen gegen Provinzen um Standortvorteile. Ist ziemlich komisch, dass Legionen von Funktionstragenden heute noch so denken und handeln. Sie zentralisieren, was das Zeug hält. Das kann man für sich natürlich leicht abschaffen. Längst ist die ganze Welt meine Provinz.“
So nachzulesen in „Lost in Cybertrails“ [link]
Das 2015er Kunstsymposion lief eben über eine verdichtete Bad Mitterndorf-Session, wobei das Netzwerk Salzkammergut tagte. Ein Teil dieser Session war den lokalen und regionalen Fragen dieser Formation gewidmet. Ein anderer Teil galt unserer Verständigung und dem Austausch, den es da schon eine Weile gibt.
Die Kulturspange ist nun in ihrer dritten Phase angelangt. Das führt einserseits markant an die kulturelle Basisarbeit in der Region zurück. Das zeigt andrerseits ein Stück Praxis dessen, was wir über Jahre mit „Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft“ überschrieben haben.