Waren Sie schon dort? „Gleisdorf vor Jahren“ ist als Facebook-Projekt konzipiert und geht nun in die Startphase. Sie werden es ja bemerkt haben, dabei geht es hauptsächlich um Bildwelten, um alte Ansichten.

Ich kenne kaum mehr als dieses eine wesentliche Arbeitsprinzip: Folgerichtigkeit. So kann ich hinter den übernächsten Horizont Kurs aufnehmen, ohne wissen zu müssen, wie es dort aussieht. Das verschafft ausreichend Spielraum, unterwegs Variationen, Abweichungen zuzulassen.
Heuer sind wir damit beschäftigt, einige Schritte zu setzen, deren Beiträge nützen sollen, um „eine Epoche zu begreifen“. Über das große Thema Mobilitätsgeschichte (mit Fokus auf eine regionale Schrauber- und Sammlerszene) präzisieren wir das.
Die von Ereignissen sehr dichten letzten Tage habe nun den Abschnitt The Track: Pop herauskristallisiert, der auf The Track: Axiom folgt. Das ist ein weiteres Kapitel in meinem Langzeitprojekt The Long Distance Howl, welches 2013 ein erstes Jahrzehnt Laufzeit abgerundet hatte.
Teamwork, das bedeutet, es führen oft ganz andere Wege als die selbst gewählten zu ganz anderen Ergebnissen als man erwartet hätte. Das ist für mich bei kunst ost eine stets wiederkehrende Lektion. Als Projektleiter in einem derartigen Modell stellt sich dabei stets neu die Frage, wie sich Vorgaben und Freiräume zu einander verhalten sollen.
Wir haben bei „kunst ost“ nun ein Bündel von Themen und Fragestellungen verdichtet, die zu einer längerfristige Serie von Projektschritten und Veranstaltungen führen. Das Zeitfenster unseres Interesses läßt sich — grob betrachtet — zwischen zwei Ereignissen darstellen. Es reicht vom Berliner Kongress (1878) zum Fall von Srebrenica (1995).
Ich bin mit einigen Verbündeten strikt auf Zuversicht ausgerichtet; auf die Zuversicht, daß wir Problemlagen, die uns in den letzten Jahren erwuchsen, bewältigen werden und daß wir daraus Erfahrungen gezogen haben, die uns auf diesem Weg Klarheiten bieten.