Kategorie-Archiv: Reflexion und Grundlagen

Was es wiegt, das hat’s XXVI: Gagenfragen

(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)

In der Glosse „XXV: Verschnöselung“ habe ich kurz skizziert, wie Musiker Alexander Köck von der Band Cari Cari vor Publikum offenlegt, daß seine Kolleginnen und Kollegen im mitwirkenden Orchester an diesem Abend mit je 30,- Euro Gage abgespeist wurden. Als wäre das nicht skandalös genug, brachte sich Moderator Alfons Haider in diese Situation auf der Friedensburg Schlaining mit einer peinlichen Geschwätzigkeit ein, um die Vorhaltungen von Köck zu relativieren. [„Verschnöselung„]

(Quelle: Facebook)
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Was es wiegt, das hat’s XXV: Verschnöselung

(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)

Ein Unterschied zwischen Konsumation und Partizipation läge beispielsweise darin, daß man in der Teilhabe am Gemeinwesen auch Verantwortung dafür übernimmt, daß die ganze Situation gedeiht und nicht kippt, absäuft, nachdem vorhandene Ressourcen verbraucht wurden.

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Was es wiegt, das hat’s XXIV: Verdeckte Intentionen

(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)

Ich hab nun innerhalb von sieben Tagen zwei Touren mit Marketing-Fachmann Norbert Gall absolviert. Das sind so kleine „rollende Konferenzen“, in denen wir intensiv einen Strauß an Themen durchnehmen. Er ist ein Großstadtmensch (Wien), ich bin ein Provinzler. Er hat bisher für Konzerne und KMU gearbeitet, ich bin Freelancer des Kulturbetriebs. Überdies trennen uns rund 20 Jahre Lebenszeit. Das ist also eine gute Kontrast-Situation, die einige Aussagekraft hervorbringt, wenn wir bei Themen Schnittpunkte finde.

Norbert Gall
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Was es wiegt, das hat’s XXIII: Kommunale Kulturpolitik IV

(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)

Ich hab in der vorigen Glosse zu diesem Thema von einer perfekten Welt geträumt und von einem idealtypischen Gleisdorf. In der realen oststeirischen Kleinstadt kann man sich bezüglich kulturpolitischer Aufgaben gut orientieren, wenn man die drei Bereiche, von denen die Rede war, als Grobraster der Betrachtung nutzt.

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Was es wiegt, das hat’s XXII: Kommunale Kulturpolitik III

(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)

In einer perfekten Welt gäbe es ein idealtypisches Gleisdorf, das ein paar kulturpolitische Besonderheiten aufweisen würde. Vor allem wäre der Kulturreferent ein Anwalt des geistigen Lebens und würde für die Schätze der Stadt sorgen wie für ein Glashaus voller Orchideen.

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Was es wiegt, das hat’s XXI: Neunzehn von zwanzig

(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)

Was macht meine aktuelle Bestandsaufnahme so unausweichlich? Im Jahr 2002 führte „Die Verschwörung der Poeten“ zu einer Projektarbeit. Sie war das Initialereignis zu „The Long Distance Howl“, den ich 2003 etabliert und auf 20 Jahre angelegt hab. Nun bin ich im neunzehnten von diesen zwanzig Jahren, habe das alles daher abzuschließen.

Dezember 2002: An diesem Tisch in einer Gleisdorfer Bar bestand das Basislager der „Verschwörung der Poeten“
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Was es wiegt, das hat’s XX: Kommunale Kulturpolitik II

(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)

Es macht uns immer noch viel Mühe, aus dem Stand der Untertanen herauszutreten. Ich finde erneut keinen Wiederhall in der Frage, weshalb vielerorts das Denkmodell Zentrum/Provinz restauriert wird. Seit gut eineinhalb Jahren vernehme ich allerhand Ömpörung und sehe zu wenig politisches Handeln innerhalb der Zivilgesellschaft. Vielleicht haben wir alle zu oft versäumt, den Worten Taten folgen zu lassen? Und falls sich Tatendrang zeigt, wohin zielen, wonach vorgehen? Kriterien! Konkret werden!

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Was es wiegt, das hat’s IX: Was ist Kunst? III

(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)

[Vorlauf] Nicht alles, was eine Kunst ist, ist auch Kunst. Ein Wortspiel? Nuancen! Wenn jemand betont, dies oder jenes sei eine oder keine Kunst, ist damit gewöhnlich Kunstfertigkeit gemeint. Eine bestimmte Kompetenz oder Geschicklichkeit. Ein Können.

Beispiel: Solide Handwerksarbeit, die es aber eher nicht in einen Diskurs über Gegenwartskunst schafft, sondern im Bereich Deko verbleibt.
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Neunzehn: Eine Autonomiefrage

Das neunzehnte Jahr macht klar: wenn sich Spießbürger als Rebellen verkleiden, soll alles bleiben wie es ist. Aber so ist alles eben nicht. Alles verändert sich laufend. Und die Zahlen… Ich hab bisher noch kaum darüber nachgedacht. Zehn Jahre sind nicht 2010 bis 2020, sondern 2010 bis 2019. Das heißt auch: fünfzig Jahre sind 1975 bis 2024. (Da fehlt jetzt nicht mehr gar so viel. Seit bald 50 Jahren bin ich diesem Kunstbetrieb tätig.)

Die frühen 1980er. Im Panzerfahrer-Overall auf der Bühne: Es werde Terz!
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30 Jahre LEADER VII

Publizist Johannes Tandl hat auf Facebook zu meiner vorherigen LEADER-Glosse einen Kommentar in energischem Tonfall deponiert. Christoph Stark, Bürgermeister, Nationalrat und Geschäftsführer der LEADER-Region wird es eventuell nicht so gemeint haben, als er am 11.6.2021 notierte: „Die Energieregion Weiz-Gleisdorf hat sich zum Ziel gesetzt, die Region nachhaltig zu entwickeln. Dazu gehört, das eigene Tun ständig zu hinterfragen.“

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