Schlagwort-Archiv: MIR (Museum im Rathaus)

Axiom * 2014: Neukonzeption

Erweist sich der erste Plan als unausführbar, ist ein nächster Plan fällig. Klar? Klar! Zwei Jahre Vorarbeit, ein Kunstsymposion als Auftakt im Jahr 2013 [link] und eine taugliche Konzeption für die nächsten Jahre haben leider nicht gereicht, um ein vom Land Steiermark ausgeschriebenes Projektbudget für 1914/2014 zu erlangen. Siehe: „Die Ansage als Absage“ [link]

"28. Juni 1914" von Radenko Milak

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April-Festival 2014: Historie und Zukunft

Ich habe schon erzählt, daß Kunsthistorikerin Sigrid Meister sich nun in Teilzeitkarenz befindet, also ihr Sohn inzwischen groß genug ist, um ihr mehr Spielraum für andere Aufgaben zu lassen, so daß ihre Arbeit für das Museum im Rathaus (MiR) wieder Konturen annimmt.

Kunsthistorikerin Sigrid Meister

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Kulturpakt Gleisdorf: Status quo 2014

Das sind nun die Tage, in denen wir Konsens zu überprüfen haben. Sind wir uns einig, wie es gemeint ist? Es geht um den gegenwärtigen Modus, der ein neuer Status im kulturpolitischen Gefüge dieser Region ist. Zur Erinnerung: Eines der Motti von Kunst Ost lautete „Vom Subventionsempfänger zum Kooperationspartner“.

Katharina Scheidl und Gerwald Hierzi

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Kunstsymposion: Das Konzert

Am Freitag, dem 13.9.2013, läuft das Gleisdorfer Kunstsymposion schon gut aufgewärmt. Wir haben dabei zwei wesentliche Themenstellungen. Wir wollen mit Kolleginnen und Kollegen aus Österreich, Bosnien und Serbien erörtern, wohin für uns der Fokus zu setzen ist, wenn wir in das Jahr 2014 gehen.

Sängerin des Grenzenlosen: Irina Karamarkovic

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Krusche – Allein im Museum

Das läuft derzeit auf eine beachtliche Strecke hinaus. Genauer, ich laufe. Die andere Variante wäre, meinen Kombi vollzuräumen bis unters Dach und das Weglein zu fahren. Von Hof zu Vorplatz, nein, da renn ich gleich selber mit den Packeln und Trümmern.

Die Position "Der handelnde Künstler" aus den Elementen ist schon fixiert

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Laufkultur, Licht und Stimmvermögen

Elisabeth Santigli hat eine komplexe Kulturinitiative herbeigeführt. Das Initialgeschehen dazu liegt in einer Betonung leiblicher Erfahrung über das Laufen. Dieser Bereich wird über die Bearbeitung von Ernährungsfragen vertieft, über Speisen sinnlich gestaltet.

Impresaria eines komplexen Kulturprojektes: Elisabeth Santigli

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Das Gehen, Reiten und Fahren

Das Thema „Mobilitätsgeschichte“ mußte nun eine Weile ruhen. Aber es bleibt für uns im Fokus, zumal wir heuer in Gleisdorf auf einen dichten Herbst zugehen, in dem wir die Geschichte der individuellen Mobilität über die Nutzung von Fahrzeugen näher betrachten.

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Tip: Komplexe Fotografie

Gleisdorf eröffnet seine Serie der 2013er Kunstveranstaltungen schon Mitte Jänner. Auftakt ist eine subtile Ausstellung, die über unsere Auffassungen von Realität nachdenken läßt. Das „Museum im Rathaus“ darf als einer der besten Präsentationsräume der Region gelten, wo für Exponate auch angemessene Flächen verfügbar sind.

Künstler Helmut Rabel nacht klar, daß unser Sehen von Konventionen abhängt

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Räume und Zonen

Optimale Präsentationsräume für Kunst, die um der Kunst willen errichtet wurden, das bleibt meist urbanen Zentren vorbehalten. In der Provinz gibt es gewöhnlich keinen ausreichenden gesellschaftlichen Konsens, daß es sowas geben soll, daß es folglich finanziert werden soll. Das schafft „leere Zonen“ im Bereich zeitgemäßen Kulturgeschehens.

Das Gleisdorfer „Museum im Rathaus“

Gelegentlich findet man Ausnahmen. So ist etwa das Gleisdorfer „Museum im Rathaus“ ein feiner und inzwischen bewährter Ausstellungsort. Aber wie angedeutet, das sind die Strukturen in urbanen Zentren.

Manches entsteh auch aus privater Initiative. Seien es Geschäftsräume, die sich für Ausstellungen eignen, wie etwa das Firmengebäude des Gleisdorfer Installateurs Karl Reisenhofer. Seien es vormalige Geschäftsräume, die in privater Initiative für kulturelle Zwecke adaptiert werden, wie die Gleisdorfer „werkstatt gleisdorf: zeitgeschichte + kultur“ [link] von Wolfgang Seereiter.

Die „werkstatt gleisdorf: zeitgeschichte + kultur“

Ein „white cube“ ist die Ausnahme, freie Flächen und freie Räume, der Kunst vorbehalten, sind in der Regel nicht leistbar. So wäre die Provinz kulturell eine „perforierte Zone“ mit erheblichen „weißen Flecken“. So ist es aber in der Praxis nicht. Ich hab in „Ein neuer Angelpunkt“ [link] von Hildegard Sowinz erzählt, die privaten Raum für die Kunst öffnet.

Der adaptierte Weinkeller von Gottfried Lamprecht.

Ich hab hier auch schon vom Winzer Gottfried Lamprecht [link] erzählt, der einen alten Weinkeller adaptiert hat und uns für eine Station im kommenden „April-Festival“ öffnen wird. Das sind Bezugspunkte, die uns helfen, aus der Provinz als kulturell „perforierte Zone eine kulturell „vernetzte Zone“ zu machen.

Dazu braucht es Vertrautheit und Kooperation. So können in Summe vorhandene Ressourcen besser gemeinsam genutzt werden, können öffentliche und private Mittel komplementär zur Wirkung gebracht werden, um die kulturelle Situation der Provinz zu stärken.

Dabei muß auch beachtet werden, „kunst ost“ ist hier kein „Generalunternehmen“, keine oststeirische „Kulturprokuratur“, sondern vor allem einmal ein Angelpunkt für so manche Bewegung. Die erlebbaren Ergebnisse resultieren aus der Summe sehr unterschiedlicher Anstrengungen einzelner Personen und ebenso anderer Kulturinituiativen.

Ich denke, das sind brauchbare Schritte, um unter aktuellen Anforderungen neue Erfahrungen zu sammeln, wie Konsumation und Partizipation in angemessene Wechselwirkungen kommen, wie Eigenverantwortung sich mit kommunalen Agenda verbünden könnte. Das dürfte auch interessante Erfahrungen erbringen, worauf sich Selbstbewußtsein und „regionale Identität“ real stützen mögen.

Auf Stand gebracht

Lokal, regional, national… klar, fehlt noch international. Die Aktivitäten von „kunst ost“ sollten schrittweise eine Relevanz in all diesen Aktions-Radien entwickeln. Das verlangt Prozesse, in denen ZEIT ein enorm wichtiger Faktor ist. Und natürlich Kommunikation.

Es scheint auch, daß einige Funktionstragende der Kommunen zu verstehen beginnen, es habe einen WERT, solche Prozesse zu entwickeln und zu betreuen, Kulturarbeit solle nicht NUR in Events bzw. eröffenbare Veranstaltungen münden.

Mit dem Themenfokus KWW (Kunst Wirtschaft Wissenschaft) haben wir gerade eine Arbeitsbereich fix konstituiert, der vor allem einmal auf lokale und regionale Wirkung zielt. Siehe: [link] Das zuständige Team (Fickel, Flekatsch, Krusche, Peitler-Selakov) wird dazu am 25. Jänner 2012 in der Oststeiermark einen weiteren Akzent setzen.

Von links: Fotograf Christian Strassegger, Zuchtleiterin Johanna Winkler, Assistent Jure Kolaric, Tierarzt Karl Bauer

Eine andere Formation ist auf Tour über die Dörfer, um in Gesprächen mit höchst unterschiedlichen Menschen in größeren Unternehmen überhaupt erst einmal zu erfahren, womit wir es da wirtschaftlich in der Region konkret zu tun haben. Wir erleben in diesen Gesprächen, daß hier Kompetenzen wirken, die uns zu Facetten führen, auf die wir selbst teilweise nie gekommen wären. So wie kürzlich in der Lederfabrik Wollsdorf: [link] Oder jüngst bei der „Saatzucht Gleisdorf“: [link]

Dieses Team sind Tierarzt Karl Bauer, Malerin Michaela Knittelfelder-Lang, Künstler Martin Krusche, Kunsthistorikerin Mirjana Peitler-Selakov und Fotograf Christian Strassegger.

Die Kooperation mit Kunstsammler Erich Wolf und unser Ziel, eine regionale Plattform von internationalem Rang aufzubauen, welche der steirischen Gegenwartskunst gewidmet ist, habe ich schon mehrfach erwähnt: [link]

Dem stehen strukturell kleinere Initiativen gegenüber, die sich beispielsweise als eigenständige Location Crews formieren, um Beiträge für regionale Veranstaltungen zu erarbeiten. Ein Exempel dafür ist die Runde um Irmgard Hierzer, die ein konkretes Team für einen Beitrag zum kommenden April-Festival stellt: [link]

Der Gleisdorfer Maler Gernot Schrampf

Das April-Festival 2012 hat schon eine konzeptionelle Vorgeschichte, wird aber gerade dem neuen Stand der Dinge angepaßt: [link] Dazu gehört auch die Kooperation mit eigenständigen Kulturinitiativen der Region.

So hat eben ein Arbeitsgespräch mit Gernot Schrampf von der „Malwerkstatt Gleisdorf“ zu einer Verknüpfung von Vorhaben geführt. Diese Gruppe wird im Frühjahr in Wetzawinkel eine Klausur mit Gästen aus Deutschland und Ungarn realisieren. Das wollen wir für eine kleine Kulturkonferenz nutzen, in der wir uns Fragen nach Rahmenbedingungen und kulturpolitischen Anforderungen widmen wollen.

Die Ausstellung der Klausur-Ergebnisse im „Museum im Rathaus“ wird einen Beitrag zum April-Festival ergeben. So verdichten sich Verfahrensweisen, wo einerseits „kunst ost“ seine eigenen Schwerpunkt-Teams einsetzt, wo aber andrerseits der Kontakt und Austausch mit völlig eigenständigen Kultuformationen der Region gesucht wird.

Zusammenfassend:
Am Anfang des April-Festival 2011 stand folgende Idee: „Wenn diese Region eine Erzählung wäre, dann könnte sie sich selbst erzählen, falls die Menschen, die hier leben und arbeiten, ihre Stimmen erheben würden. …“ [Quelle]

Das ist die Grundidee, mit der wir auch in den Prozeß „Vision 2050“ einstimmen. Mit den Mitteln Kulturschaffender anregen, daß die Region sich quasi selbst erzählt…

[2050: Übersicht]