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Begriffe klären!

Die IG Kultur Steiermark hat eine Veranstaltungsreihe gestartet, welche Fragen der Kulturpolitik gewidmet ist. Unter dem Generaltitel „Kunst der Kulturpolitik“ fand nun ein Themenabend zur Frage nach „Kulturpolitiken im ländlichen Raum“ statt. Ich hab mir das Podium mit Juliane Alton [link] von der IG Kultur Vorarlberg geteilt.

Vortragende Juliane Alton

Davor wurden von Hausherr Richard Frankenberger „K.U.L.M 2003 – 2012 oder 10 Akademiejahre“ präsentiert. Da wir im wesentlichen eine Fachkonferenz abhielten, also hauptsächlich „branchenkundige“ Leute vor uns hatten, mußten wir nicht gar so sehr den Status quo des Kulturbetriebes durchgehen, soweit es die operativen Bereiche angeht, den kennt eh jede/r.

Eine Debatte über Kulturpolitik muß für mich momentan zuerst einmal eine Erörterung von Begriffen sein, damit wir wissen, worüber wir reden. Wie kann ich Begriffe erörtern? Mein praktischer Zugang: Ich werf den Ball auf, indem ich momentan vorherrschende Begriffskonventionen der Kritik unterziehe.

Das stößt gleich einmal auf ein sehr österreichisches Problemchen. Da ist eine volkstümliche Unschärfe, was a) Kritik zur Sache und b) Kritik zur Person angeht. Wenn ich etwa eine konkrete Formulierung aufgreife und als höchst fragwürdig darstelle, dann wird das mitunter als „Watschen“ gedeutet, die jemand meint abbekommen zu haben.

Gasdtgeber Richard Frankenberger bei der Präsentation

Außerdem darf ich einen frappanten Mangel an Wertschätzung für den Dissens feststellen. Ich hab es hier schon merhfach erwähnt, Dissens ist ein Gewinn und „Wahrheiten“ treten ja keineswegs dadurch zutage, indem wir bei unserer Arbeit alle Widersprüche eliminieren.

Was wir dadurch nämlich verlieren, konnte ich abends beim Wein mit Gastgeber Richard Frankenberger noch herausarbeiten: „Ich weiß zwar, daß wir zwei keinen Konsens haben, aber ich weiß leider nicht, worin genau der Dissens besteht.“ Frankenberger schien amüsiert, wir sind in der Sache aber nicht schlauer geworden.

All das bedeutet ja auch den Verzicht auf Kenntnis von unterschiedlichen Positionen. Und das, genau das, muß ich als Verlust für ein geistiges Klima verstehen, um das wir eigentlich zu ringen haben.

Ich hatte als Teilthema für den Abend „Kunst ist kein Reparaturbetrieb“ vorbereitet: [link] Der Grund ist einfach und aktuell. Managements aller Arten sind in unserem Lebensraum auf heftiger Sinnsuche und Themensuche, durchforsten in dieserm Bedürfnis auch unsere Terrains.

Das weltweite Krisengeschehen seit 2008/2009 hat spätestens Ende 2010 heftig zu unserem Alltag hin durchgeschlagen. Viele Budgets sind weg, die steirische Verwaltungsreform sorgt zusätzlich für enorme Unruhe in den Gemeindenstuben, die kulturpolitische Entwicklung stagniert, erleidet Rückschläge, in den Zentralen diverser Managements ist man effizient auf der Suche nach verfügbaren Budgets und verwertbaren Ideen.

Ich denke daher, wir sind gut beraten, uns einmal mehr zu wappnen und aktiv gegen teilweise höchst hanebüchene „Übernahmeversuche“ und Vereinnahmungsschritte vorzugehen, die Positionen der Kunst auch als grundsätzliche Angelegenheiten der Conditio humana gegen eine touristische oder solzialarbeiterische Verwertung zu verteidigen.

K.U.L.M 2003 - 2012 oder 10 Akademiejahre

„Kunst um zu…“ kann nicht in Frage kommen. Wir müssen in der Lage sein zu klären, WARUM das so ist und WAS statt dessen unsere Beiträge zum Gedeihen des Gemeinwesens sind. Das bedeutet AUCH, wir müssen sehr klar und fundiert KULTURPOLITISCH argumentieren können.

Das wiederum schließt übliche Befindlichkeitsprosa, wie sie in der letzten Jahren reüssiert hat, in solchen Zusammenhängen aus.

Das verbietet eigentlich auch jenen flapsigen Public Relations-Propaganda-Jargon, der sich in nichts vom üblichen Gebell und Geschwätz auf dem Boulevard unterscheidet. Deshalb lautete die kulturpolitische Kernfrage, welche ich an diesem Abend deponiert hab:

Sind wir als Kunst- und Kulturschaffende willens und in der Lage, die Realität treffend und stichhaltig zu beschreiben, um eine temporär gültige Aussage zu treffen?

— [Dokumentation] —

Kooperation: Andreas Turk

Man hat den Ziviltechniker Andreas Turk schon bei vielen unserer Veranstaltungen treffen können. Außerdem ist er inzwischen bei einigen als Koveranstalter beziehungsweise auch als Akteur in Erscheinung getreten.

Damit verkörpert Turk jenes Gegenüber, das ich in verschiedenen Varianten suche; einen Unternehmer, der sich nicht als „wandelnde Geldquelle“ anbietet, sondern für sich persönlich eine konkrete Rolle im Kulturgeschehen unseres Lebensraumes sucht.

Andreas Turk als ausstellender Fotograf beim "April-Festival" 2011

Man beachte den essentiellen Unterschied zu antiquierteren Konzepten im Verhältnis von UnternehmerInnen und Kunst- wie Kulturschaffenden! Für die Begegnung in Augenhöhe und mögliche Kooperation ist es naheliegend, sehr konkrete Zusammenhänge zu suchen, in denen man nicht über dieses der jenes Gefälle hin mit einander arbeitet.

Andreas Turk ist augenblicklich verstärkt damit beschäftigt, Kommunen bei der Anbahnung und Abwicklung von Bauvorhaben zu beraten, zu begleiten. Damit arbeitet er auf jenem zunehmend unruhigen Feld, wo gerade jetzt wachsende Nervosität blüht, da steirische Verwaltungsreform und kommende Gemeindezusammenlegungen für Sprengstoff in der Regionalpolitik sorgen; auch und vor allem innerhalb der gleichen Fraktionen.

Andreas Turk (rechts) neben Hofstättens Bürgermeister Werner Höfler (Mitte) und dem Gleisdorfer Gemeinderat Karl Bauer bei einer KWW-Veramstaltung

Das bedeutet zwangsläufig, Turk watet gewissermaßen knietief in den Themen, welche uns im Teilbereich „Vision 2050“ seit Oktober 2011 interessieren und beschäftigen. Hier die Dokumentation der ersten Phase: [link]

Das rührt an den Überlegungen darüber, aus welcher gegenwärtigen Situation, die nun seit Jahren von Veränderungsschüben geprägt ist, wir mit welchen Schwerpunkten über welche Zukunftsvorstellungen nachdenken und debattieren wollen.

Das beinhaltet natürlich auch die Frage(n), zu welche Wunschvorstellungen über die Zukunft wir uns verständigen möchten. Und zwar inspirierte Bürgerinnen und Bürger untereinander, aber diese auch mit den Funktionstragenden der Kommunen und der Region. Ich bin mit Turk inzwischen übereingekommen, daß wir unsere bisher sporadische Zusammenarbeit in dieser Sache nun verdichten wollen.

Das korrespondiert auch mit der Themenstellung „Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft“ (KWW), zu der wir schon einige erste Prozesse initiiert haben: [link] In diesem Bereich möglicher Kooperationen beschäftigen uns Überlegungen, welcher Art zeitgemäße Kooperationsformen sein könnten, in denen wir einen erheblichen Teil veralteter Konzepte hinter uns zu lassen vermögen.

In der grundlegenden Arbeit habe ich mit Turk noch einiges zu erledigen, nach außen werden wir wohl noch vor dem Sommer eine Session im Rahmen der „talking communities“ anbieten: [link]

Wovon handelt Kulturpolitik? #22

Die generelle Abwertung von Wissensarbeit hat sehr spezielle Konsequenzen für den Kulturbereich und da wiederum merkwürdige Auswirkungen auf das Kunstfeld. In den Debatten um den Einsatz öffentlicher Mittel ist daher von entsprechender Bedeutung, welchen Stellenwert diese Metiers in öffentlichen Diskursen haben.

Es geht also unter anderem um Definitionsmacht und darum, worüber breiter gesellschaftliche Konsens vorzufinden ist. Das alles ist aber ausnahmslos AUCH Verhandlungssache.

Bei unseren talking communities sagte Michael Narodoslawsky vom Institut für Prozess- und Partikeltechnik (TU Graz), Wissenschaft habe nichts mit Wahrheit zu tun. In der Wissenschaft werde versucht, „das, was die Leute vor uns gefunden haben, zu widerlegen“. [Quelle]

Es gehe darum, sich nach vereinbarten Regeln mit der Realität auseinanderzusetzen. Zu diesen Regeln darf wohl gezählt werden, daß korrekt zitiert wird, um bestenfalls auch den Kontext einer Aussage kennenzulernen, was ermöglichen sollte, die Aussage authentisch zu erfahren.

Ich strapaziere dieses Thema, weil mir zunehmend auffällt, daß wir manche kulturpolitische Problemlagen nicht bearbeiten können, wenn wir ignorieren, was an unscharfen, teils kontrafaktischen Auffassungen zu diesem oder jenem Aspekt vorherrscht. Klartext: Wo bezüglich des Kulturbetriebs unsinnige Ansichten dominieren, werden wir vorzugsweise im öffentlichen Diskurs Gegenpositionen schaffen müssen.

Der Flohmarkt als Feld flüchtiger Begegnungen mit der eigenen Vergangenheit

In meiner individuellen sozialen Erfahrung zieht sich Abschätzigkeit dem Kunstfeld gegenüber durch viele Jahrzehnte. Das ging mir eben durch den Kopf, als ich auf einem Flohmarkt in Gleisdorf einige alte „hobby“-Hefte erstand. Auf Seite 43 der Ausgabe Nr. 14 von 1964 wird der Eindruck erweckt, William Shakespeare habe gefordert: „Mehr Inhalt – weniger Kunst!“ Diese Art der Polemik kennen wir in ungezählten Varianten.

Solche Ressentiments suchen Legitimation über selbstreferenzielle Bestätigung und teilen sich gerne medial auf allen erdenkbaren Ebenen mit. Das kommt etwa so flapsig daher wie der vormalige Bundeskanzler Viktor Klima beim SP-Parteitag 1988, wo er Heinz Fischers Statement, die SPÖ brauche eine Vision, folgendermaßen quittierte: „Wer Visionen hat, braucht einen Arzt!“

Ein Zitat auf Seite 43 der „hobby“-Ausgabe Nr. 14 von 1964

Das paßt in den Kanon jener Massenkultur, wie sie von den Nazi entworfen, erprobt und etabliert wurde; ein Codesystem und Paket von Verfahrensweisen, die uns heute noch kulturelles Fundament sind.

„Wenn ich Kultur höre, greife ich nach meiner Pistole.“ Kommt Ihnen das bekannt vor? Hanns Johst, Nazi-Schriftsteller und zeitweiliger Präsident der Reichsschrifttumskammer, prägte in seinem Theaterstück über den Proto-Nazi Albert Leo Schlageter einen Satz, der nicht nur Goehring, Himmler und Goebbels angeheftet wurde, sondern bis heute unter Augenzwinkern und Schenkelklopfen Verwendung findet: „Wenn ich Kultur höre … entsichere ich meinen Browning!“

Shakespeare hat natürlich auch nicht gefordert, man möge die Kunst zugunsten anderer Möglichkeiten zurückstellen. Er läßt den Satz in einer Dialogsequenz des „Hamlet“ fallen, der Kontext macht den spaßigen Moment deutlich.

Polonius: “Your noble son is mad: Mad call I it, for to define true madness, What is’t but to be nothing else but mad? But let that go.”
Queen: “More matter with less art.”
Polonius: “Madam, I swear I use no art at all That he’s mad, ‚tis true, ‚tis true ‚tis pity, And pity ‚tis ‚tis true — a foolish figure, But farewell it, for I will use no art.”
(William Shakespeare, „Hamlet“)

Die Skepsis gegenüber der Wissensarbeit hat viele Facetten. Daran rührt auch ein älteres Beispiel. Sie kennen sicher das Gerede vom „gesunden Geist“, der einen „gesunden Körper“ voraussetze, wodurch gerne behauptet wird, daß nur geistig gesund sein könne, wer sich körperlich ertüchtige beziehungsweise auf leibliche Gesundheit achte. Und dummer Umkehrschluß, der nicht nur die Krüppel unter uns brüskiert.

Nun steht zwar außer Frage, daß körperliches Wohlbefinden große Vorzüge hat, doch diese Verknüpfung geistiger mit körperlicher Gesundheit als eine Bedingung ist infam. Der Satiriker Juvenal hat keineswegs geschrieben, ein gesunder Geist habe einen gesunden Körper zur Voraussetzung. Eher im Gegenteil meinte er, man dürfe sich glücklich schätzen, wenn man über beides verfüge und deutete damit an, was unsere Lebenspraxis jederzeit bestätigt, daß das Eine wohl auch ohne das Andere auskommen könne.

Reinhold Pölsler, nach eigener Aussage "Krebsberater", ist einer von Legionen, die ihrem Klientel staunenswerte Referenzen vorlegen

Aber wovon ist bei Juvenal eigentlich die Rede? Jan Steinhilber hat in seinem Studium am Institut für Sportwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz nachgelesen:

„Sollten sich die Menschen denn gar nichts wünschen?“ „Lass dir raten: Überlasse es schon den Göttern was dir zukommt und sie dir bescheren.“ „Damit du aber dennoch etwas zu erflehen hast, … solltest du um einen gesunden Geist in einem gesunden Körper beten, bete um mutigen Sinn, der sich nicht vor dem Tode fürchtet, …“

Steinhilber sieht das in:„Nil ergo optabund homines?“ „si consilium via, permittes ipsis expendere numinibus quid conveniat nobis rebusque sit utile nostris.“ „ut tamen et poscas aliquid voveasque… orandum est ut sit mens sana in corpore sano, fortem posce animum mortis terrore carentem, …“

Warum ich dieses Dinge hier überhaupt behandle?

Ich bin nach wie vor konsterniert, welche teils merkwürdigen Vorstellungen über Kunst und Kunstpraxis selbst unter Kulturschaffenden herrschen. Da wiederum erstaunen mich vor allem Leute, die das „Bildungsbürgertum“ repräsentieren, ohne sich nach wenigstens grundlegender Sachkenntnis in Fragen unserer Kultur zu sehnen.

Deswegen wird in meiner Umgebung auch Kunst meist nicht als ein zentraler menschlicher Kompetenzbereich gesehen und Kunstpraxis nicht als Profession begriffen. Das hat enorme Konsequenzen für die Kulturpolitik jenseits des Landeszentrums.

Und wenn sich jemand schon ein wenig mit Fragen der Gegenwartskunst vertraut gemacht hat, dann kann gelegentlich ein heftiges „Beuyseln“ vorkommen, eine mehr als schlampige Beuys-Exegese. Die betrifft vor allem jene Option, daß alle Menschen KünstlerInnen sein können, aber natürlich nicht müssen.

Wer den Kunstdiskurs gar nicht erst beginnen möchte, wird sich eventuell gleich einmal an Beuys vergreifen, dann ist eh ALLES Kunst und jede weitere Debatte erübrigt sich. (Foto: Rainer Rappmann 1973, GNU-Lizenz)

Falls jedoch jemand meint, Beuys habe behauptet, daß alle Menschen Kunstschaffende seien, gewissermaßen a priori, dann bitte ich um klare Quellenangaben.

Ähnliches Pannen-Potenzial hat eine andere Beuys-Kategoie. Geradezu furchterregend kommen einem ab und zu ergriffene Spießer und Mittelschicht-Trutschen daher, die sich selbst und ihre Entourage als „soziale Plastik“ verstehen, sich gelegentlich mit großer Geste dazu erklären und daraus ableiten, daß sie nun künstlerisch tätig geworden seien.

Wo aber schlichtweg ALLES zur Kunst erklärt wird, bezweifle ich, daß wir noch über Kunst debattieren können, mindestens können wir aber keine brauchbare kulturpolitische Debatte führen.

Ich habe keinen Grund, Menschen, die sich aus privater Neigung dem Kulturbereich verschreiben, etwas zuzurufen oder aufzudrängen. Aber wo Meinungsbildung sich öffentlich auf Positionen stützt, die unser Metier angreifen bzw. unsere Arbeitsbedingungen beschädigen, werden wir einige ernste Worte mit einander zu reden haben.

+) talking communities:
Martin Krusche
Kunst ist kein Reparaturbetrieb
29. Juni 2012 [link]

— [übersicht] —

Tage der Reflexion

Das „April-Festival“ [link] liegt hinter uns, hat sich quer durch die Region ereignet, und die Serie der Veranstaltungen ist im Landeszentrum verklungen. Die Session unseres Kuratoriums für triviale Mythen setzte einen besonderen Akzent in einem Denkmal der heimischen Industriegeschichte, wo nächsten Monat das neu adaptierte Johann Puch-Museum eröffnet wird: [link]

Unsere Session im ehemaligen "Einser-Werk" von Johann Puch

Wie schon erwähnt, das Festival war heuer zur Hälfte der Kunstpräsentation und zur anderen dem Gewinn an Know how gewidmet. Unsere Reihe „Talking Communities“ bringt laufend Inputs von außen. Einen Teil davon können Sie als Soundfiles (MP3) downloaden und in Ruhe noch einmal durchgehen, was an den Abenden zur Debatte stand.

So sind etwa die wichtigsten Statements von Michael Narodoslawsky (Institut für Prozess- und Partikeltechnik, TU Graz) in zwei kleinen Serien verfügbar: [Serie #1] [Serie #2] In Summe ein klares Plädoyer für die Langsamkeit grundlegender Prozesse der Meinungsbildung. Außerdem voll interessanter Hinweise darauf, wie wir über unsere Debatten zeitgemäße Formen des „Öffentlichen Raumes“ konstituieren.

Michael Narodoslawsky

Bei einer anderen Diskussion tauchte erneut die Idee auf, KUNST sei etwas LEBENSFREMDES, wenn sie angesichts gesellschaftlicher Probleme nicht zurücktrete und ihre Budgets für „wichtigere“ Agenda verfügbar mache. Genau DAS ist nämlich die Botschaft, die uns erreicht, wenn etwa mit trinkfreudigen Teenagern argumentiert wird, die als zügellose Party-Kinder den Erwachsenen Sorgen bereiten.

Warum sollte die Gegenwartskunst dafür einstehen? Warum kommt jemand auf die Idee, Kunst sei ein „Mittel um zu…?“ In der Sache sind noch klärende Debatten ausständig. Hier auf jeden Fall ein klares Statement GEGEN die unakzeptable Vorstellung, Kunstpraxis müsse ihre Legitimation im Bearbeiten sozialer Defizite beweisen: [link]

Zum eingangs erwähnten Abend des Kuratoriums für triviale Mythen, bei dem es um das Thema Mobilitätsgeschichte am Beispiel „Puch“ ging, ist auch ein Live-Mitschnitt verfügbar: [link] Weitere Tondokumenten werden demnächst verfügbar sein. Hie ein kleiner Gesamtüberblick des jüngeren Bestandes: [link]

Talking/Walking Communities

Wir haben mit der „novi sad-session“ im Dezember 2010 die Reihe Talking Communities eröffnet und eingeführt: [link] Sie ist als Konferenz in Permanenz den Fragen der Kunst und der Kulturpolitik gewidmet. Nun werden daraus auch gewissermaßen Walking Communities ;-))

Für das kulturelle Engagement abseits des Landeszentrums bieten Telekommunikation und Teleworking eine Reihe von Vorteilen. Aber die reale soziale Begegnung bleibt unverzichtbar. Wo Kooperation gewünscht wird, sollten außerdem die herkömmlichen Muster des Verhältnisses „Zentrum/Provinz“ nicht reproduziert werden. Also „zentralisieren“ wir diesen Prozeß nicht, wir wandern mit unseren Arbeitstreffen stets durch die Region, suchen die verschiedenen Plätze auf, wo einzelne Personen oder Gruppen Kulturarbeit leisten.

Manchmal reisen wir gemeinsam ein Stück des Weges. So zum kommenden „Picknick im Kopfbahnhof“, wo wir eine „Konferenz in Permanenz“ realisieren. Das bedeutet, wir besuchen Künstlerin Kathi Velik, die im alten Bahnhof von Bad Gleichenberg wohnt und ihn zu einem kleinen Kulturzentrum umgestaltet hat. Wir machen das mit einer gemeinsamen Bahnfahrt Gleisdorf – Bad Gleichenberg; ein Teil der Leute von Graz aus.

So wird nun die neue, südlichste Position der Kulturspange [link] markiert. Basics: Bringen Sie individuellen Picknick-Proviant mit. Decke und/oder Klapphocker dürften nützlich sein. Kleingeld für den Fahrkarten-Automat nicht vergessen!

Diese „Konferenz in Permanenz“ ist ein weiterer Beitrag, um zur Verständigung und zur Kooperation Kunst- und Kulturschaffender anzuregen. Ich hab im Intro zum „April-Festival“ 2012 [link] schon eine klare Position formuliert, die keine Bittsteller-Pose vorsieht, sondern davon handelt:

Wir vertreten unsere Sache in jeder denkbaren Situation. Wir haben in Fragen der Kulturpolitik eine deutliche Themenführerschaft aufgrund gebündelter Kompetenzen. Wir suchen die Kooperation mit anderen Kulturschaffenden, mit Funktionstragenden aus Politik und Verwaltung, mit Wirtschaftstreibenden.

Die Themen für unsere Zugfahrt und den Aufenthalt im Kopfbahnhof:
+) Kennenlernen neuer Leute
+) Vorbereitung der Station vom 5. Mai 2012
+) Kooperationsmöglichkeiten innerhalb der Kulturspange
+) EPU-Know how, Strategien gegen die Krisensituationen

Zum Teilthema EPU-Know how beziehe ich mich auf Inhalte der Gruppe „Amici delle SVA“: [link] Siehe dazu auch: „Wir sind 55,6 Prozent!“ [link]

Chris Hildebrandt präzisierte zur Frage, wer in dieser Community zur Debatte steht: „…selbstverständlich sehen wir — neben EPUs, neuen Selbstständigen, Freiberuflern und Kleingewerbetreibenden — auch Teilselbstständige mit (oft) Gering- oder Teilzeitanstellung als unsere Zielgruppe. Wie du ja weisst sind solche Fälle ja z.B. besonders bei Kunstschaffenden sehr häufig.“

Sonntag, 25. März 2012
Talking/Walking Communities
[link]

Einige Takte Status quo II

Eigentlich kann ich es noch gar nicht so recht glauben, daß das Konzept derart rund aufgeht. Anders ausgedrückt: Ich bin ziemlich stolz auf diese Crew des aktuellen „April-Festivals“. Wir haben aus dem vorigen Jahr heraus im Kollektiv Schlüsse ziehen können, die sich völlig eingelöst haben. Das Ergebnis zeigt sich in einem beachtlichen Programm, obwohl enorme Einbrüche in den Strukturen und Budgets der Kommunen kompensiert werden mußten: [link]

2011 war ja ein massives Krisenjahr, in dem jene Gemeinden, die überhaupt ein Kulturbudget haben oder hatten, Vollbremsungen einer weichen Kurskorrektur vorzogen. Wo etwa der Sozialbereich von schweren Defiziten betroffen war, hatte die Politik an vielen Orten kein Problem, den Kulturbereich als nachrangig bis überflüssig zu erachten und abzustellen.

Wir hätten das alle spätestens seit August 2010 wissen können, weil der Gemeindebund Österreichs in dieser Sache Klartext publiziert hatte. Da waren 92% der befragten BürgermeisterInnen und 98% der befragten Bevölkerung dafür, vor allem im Bereich Kunst und Kultur zu kürzen; siehe den Eintrag im Projekt-Logbuch: [link] Eigentlich eine skandalöse Situation, die aber keine Debatten ausgelöst hat.

Was mir besonders schmerzlich in Erinnerung ist, weil es irgendwie auch was Verächtliches hat: Niemand aus dieser oder jener Gemeindestube fand es nötig, uns zu Gesprächen zu laden, um uns a) auf das Kommende vorzubereiten und b) mit uns mögliche Strategien zu bereden. Wir wurden einfach fallen gelassen, uns selbst überlassen. Das muß zumindest notiert sein.

Gut, wir haben „kunst ost“ neu formiert und jene ursprünglich geplante „Drehscheibe“ so weit konkretisiert, daß sich a) einige uns zugehörige „location crews“ herausgebildet haben, daß auch b) einige eigenständige Kulturgruppen mit uns kooperieren. So ging es von no budget zu low budget und zu einer Praxis der Zuversicht.

Damit haben wir einen Status quo erarbeitet, der geeignet sein sollte, Kommunen zum Wiedereinstieg in den privaten Kulturbetrieb ihrer Bürgerinnen und Bürger zu bewegen. Immerhin wurde uns in den letzten Jahren oft zugerufen, daß „Bürgerbeteiligung“ hohe Priorität habe, daß das „Bottom up-Prinzip“ vorherrsche, voilá! Hier sind wir und wir sind sehr effizient unterwegs. Man sollte uns nun ein wenig entgegen kommen.

Verhandeln wir, klären wir, wie für die Zukunft Kooperationen zwischen den Gemeinden und engagierten Bürgerinnen und Bürgern im Kulturbereich angelegt sein könnten. Es geht um den Gewinn an Stabilität und um Dauer. Es geht gegen Stückwerk und sporadischen Aktionismus, für den Aufbau verläßlicher Strukturen.

Einer der Abende des Festivals ist dem Bereich „Talking Communities“ gewidmet und bezieht sich auf das regionale Vorhaben der Politik, eine „Vision 2050“ zu entwerfen. Dabei werden wir Michael Narodoslawski von der TU Graz zu Gast haben: [link]

Ein wichtiger Termin, um regionalen Funktionstragenden klar zu machen, daß wir kein Dekorationsgeschäft betreiben, keine „Hobby-Partie“ sind relevante Kräfte der eigenständigen Regionalentwicklung.

+) „April-Festival“ 2012: [link]
+) „Talking Communities“ [link]
+) „Vision 2050“ [link]

KWW: Ab in die Praxis!

Die Vorgeschichte erstreckt sich über mehrere Jahre, nun bündeln wir das mit aktuellen Perspektiven. Dieses Team arbeitet an Beispielen der Best Practice in gemeinsamen Projekten von Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft. Damit loten wir auch aus, welche neuen Beziehungsformen diese Kombination zuläßt.

Am vertrautesten Beispiel festgemacht, das Sponsoring-Phantasma: Die Künstlerin kommt zum Unternehmer und sagt: „Gib DU mir ein Geld, damit ICH was mache, DU wirst auch davon profitieren.“ Das ist a) eine antiquierte Pose und b) urbanen Konzepten entlehnt. „Wir machen, ihr zahlt.“ Diese Orientierung überzeugt mich nicht.

Von den Mühen, seine sieben Zwetschken zusammenzubekommen...

Es ist höchst unwahrscheinlich, daß sich dieser Modus a) abseits des Landeszentrums und b) im Kontext Gegenwartskunst bewährt, so lange es nicht um repräsentative Vorhaben geht. Außerdem verschenkt dieser Zugang die Frage, welche aktive Rolle allenfalls Unternehmer selbst im Kulturgeschehen der Region finden könnten. Im Sinne von aktiv, gestaltend, kommunizierend, nicht bloß über das „Medium Geld“.

Also habe ich zum Ausgangspunkt gefragt: Worin treffen wir uns allenfalls? Welche Fragestellungen teilen wir eventuell? Und zwar auch mit Leuten aus der Wissenschaft. Unser aktueller Arbeitsansatz geht von einer Problemlage aus, welche JEDES dieser Metiers berührt:

Die zunehmende Fragmentierung der Gesellschaft.

Daraus resultiert unter anderem eine starke Erosion sozialer Stabilität und ein wachsender Kompetenzverlust in allen Bereichen. Folglich sehen viele Menschen eine Institution, einen Betrieb, eine Gemeinde, einen Staat zunehmend als Mischung aus Service-Station und Selbstbedienungsladen.

Daher beschäftigen uns hier Verfahrensweisen und Projekte, bei denen in der Kooperation der drei Metiers Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft das Interesse an Partizipation steigen kann, weil wir miteinander sehr anregende Arbeitssituationen erleben.

Es geht um Partizipation statt Konsumation!

Und zwar als einer Orientierung, in welcher Zusammenarbeit Vergnügen macht und Problemlösungskompetenzen wachsen. Allein die bisherige Praxis von „kunst ost“ belegt, daß diese Möglichkeit zwar von einigen Hürden umstellt, doch erreichbar ist.

Wir schaffen Gelegenheiten und Kontinuität, um zu gemeinsamen Vorhaben zu finden, in denen die weitreichende Verschiedenenheit dieser drei Genres kein Ausschließungsgrund ist. Ganz im Gegenteil! Im Kennenlernen der verschiedenen Arbeitsbedingungen und Codes liegt ein wechselseitiger Gewinn.

Unser Ziel hat zwei Fokusbereiche:
+) Ein Gewinn an Kenntnis von einander: Wie läuft es da und welche Prioritäten stehen auf der Liste ganz oben?
+) Die Entwicklung und Realisierung gemeinsamer Vorhaben.

Deshalb verständigen wir uns zum Auftakte über:
+) relevante Fragen und
+) interessante Aufgaben,
die wir in den Genres Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam haben. Darum auch die aktuelle Fragestellung:

„Regionale Identität: eine Illusion oder unsere Wirklichkeit?“
[Die Veranstaltung]

…denn das ist ein Themenzusammenhang, mit dem wir auf jedem der drei Felder praktische Erfahrungen haben. Wir möchten die unterschiedlichen Deutungen und Gewichtungen kennenlernen, um so das „gemeinsame Feld“ ausloten zu können, von dem aus sich zu nächsten Schritten aufbrechen läßt.

[KWW] [April-Festival 2012]

Regionale Identität: eine Illusion oder unsere Wirklichkeit?

Regionale Identität ist eine Begrifflichkeit, auf die kein gängiges Management, keine ansässige Agentur verzichten möchte. Es muß derlei ja geben, wenn es hier Kleinregionen gibt, LEADER-Regionen, Großregionen, ferner Straßen und Ländereien, die bestimmten Themen gewidmet sind. Was wäre all das ohne eine beschreibbare „Regionale Identität“? Eben! Und daher auch: Was ist denn nun eine Regionale Identität.

Anderes gefragt: Was ist denn dieses „Wir“, in dem ich mich aufgehoben fühle und weshalb ich eventuell hier lieber bin als anderswo?

Wir haben nicht vor, diversen Agenturen und Managements neue Munition für diese Art der Munitionskiste zu liefern. Wir gehen hier den umgekehrten Weg. WIR FRAGEN. Wir befragen Menschen aus unterschiedlichen Metiers, die in dieser Region angesiedelt sind.

Wir fragen, welche Vorstellungen von regionaler Identität sich aus der praktischen Arbeit in der Region auf diesem und jenem Berufsfeld ergeben haben. Wir gehen also vom Selbstverständnis inspirierter, handelnder Personen aus.

So können wir uns in der Folge auf ein Bedeutungsgefüge einlassen, auch: einstellen, das seine Entsprechungen im konkreten regionalen Leben hat. Für „kunst ost“ eine wichtige Voraussetzung, um kulturelles Engagement mit genau diesem konkreten regionalen Leben in angemessene Wechselwirkung zu bringen.

Ein Beitrag im Sinne der talking communities im Rahmen von:

Regionale Identität: eine Illusion oder unsere Wirklichkeit?
Konferenz und öffentlich zugängliches Arbeitstreffen
Mittwoch, 25. Januar 2012
Beginn: 18:00 Uhr
KWB – KRAFT UND WÄRME AUS BIOMASSE GMBH
Industriestraße 235, St. Margarethen
[link]

arbeit an perspektiven

bei den “talking communities” [link] war eben eine kleine und lebhafte runde zugange. die anstehenden debatten drehten sich sehr schnell um die nahe zukunft der kunst- und kulturschaffenden in unserer region. die budgets sind radikal gekürzt. die offiziellen kräfte aus politik und verwaltung sind überwiegend mit sich und den „hauseigenen“ problemen befaßt. ich hab den status quo hier exemplarisch skizziert: [link]

ich halte es für fatal, daß so viele kommunikationslinien abgebrochen sind. doch das liegt nicht bloß im rückzug der leute aus politik und verwaltung begründet. das haben wir, kunst- und kulturschaffende, selbst mitproduziert. hier ist defintiv kein kollektiv, das den kommunen gegenüber wenigstens in einem kleinen kern geschlossen auftreten könnte, um ansprüche und vorhaben plausibel darzulegen und zu begründen.

welche (arbeits-) bedingungen von kunst- und kulturschaffenden sind unverzichtbar? was sollte und was muß davon die öffentliche hand übernehmen? warum muß sie das? wofür können und wollen wir selbst aufkommen? welche praktikablen konzepte haben wir in unseren taschen und welche handlungspläne würden deren umsetzung sichern?

die arbeit, die vorhaben und die dazu nötigen mittel darlegen, begründen. das haben wir erörtert. konsequenzen solcher arbeitsgespräche zeigen sich langsam in einem deutlichen konzentrationsprozeß bei „kunst ost“. es geht darum, erfahrungen, engagement und andere ressourcen zu bündeln. das ist OHNE derlei arbeitsgespräche und deren kontinuität durchs jahr nicht zu schaffen. also werden wir solche arbeitsschritte intensivieren.

das hat einen weiteren nutzen. dadurch wird innerhalb der community viel klarer, wer mit welchen intentionen welche ziele verfolgt und daher mit wem zusammengreifen mag. solche verständigungsprozesse haben momentan hohe priorität.

das alles würde nicht fruchten, wäre uns eine konsequente kommunikation nach außen egal. wenn etwa dieser tage in der region öffentlich die frage nach der „gestaltung der zukunft“ [link] gestellt wird, noch dazu mit dem zeithorizont 2050, dann gehe ich davon aus, daß höchstwahrscheinlich kein regionaler kulturbeauftragter erscheinen wird, um offiziell für die zukunft des kulturellen klimas in der region zu sprechen. das werden wir schon selbst erledigen müssen.

wir sollten auch gelegentlich kulturelle visionen äußern können; inklusive einiger ideen, wie sie sich realisieren ließen. es muß ja nicht bloß in die richtung fixer einrichtungen einer dimension gehen, wie sie uns gerade im kontext „kompetenzzentrum für steirische gegenwartskunst“ [link] beschäftigt.

wer auch immer glaubt, daß ein vitaler kulturbetrieb wichtig, ja unverzichtbar sei, es gibt dazu keinen breiten gesellschaftlichen konsens. der ball liegt bei uns, nirgends sonst.

gleisdorf-session: virtuosen der täuschung

unser abend am 20. oktober 2011 in der gleisdorfer galerie „einraum“ wird sehr verschiedenen aspekten gewidmet sein: [link] dazu eine kleine vorgeschichte.

als in „treci beograd“ die session mit den „kollektiven aktionen“ aus moskau eröffnet wurde (eine weitere station der „virtuosen der täuschung“), sage ein künstler zu mir: „konzeptkunst interessiert mich überhaupt nicht. ich bin maler.“

er ist ein maler, der zum beispiel monate an einem ölbild arbeitet, schicht um schicht, der also ausdauernd in zeit und in material verwoben ist, bis so ein werk entstanden ist.

die vernissage auf dem areal von "treci beograd"

das ist selbstverständlich eine radikal andere verfahrensweise, als eine kunstform, die primär über denken und über text entsteht, um sich dann in aktionen einzulösen und über dokumentar-material evidenz zu erlangen. (siehe dazu auch: „beuys verstand das denken als „quellpunkt aller kreativität“. [link]) es wäre freilich töricht, eines dieser genres gegen das andere auszuspielen.

wenn wir nun im rahmen der „talking communities“ einen schritt der reflexion über solche abläufe setzen, führt das unausweichlich auf mehrere ebenen. für die einen ist künstlerische praxis im herkömmlichen sinn vorrangig, sie fühlen sich dabei nicht auf diskurse angewiesen. für andere ist die debatte über kunst und deren bedingungen ein zentrales feld ihres künstlerischen tuns.

sergej letov ("kollektive aktionen") bei der vernissage: "ich bin kein künstler, ich bin musiker."

zusätzlich fallen noch kulturpolitische fragestellungen an, wo wir allenfalls der auffassung sind, daß kunstgeschehen nicht nur am markt orientiert sein dürfe, daß es deshalb wünschswert erschiene, die öffentliche hand möchte den kunstbetrieb unterstützten, mitfinanzieren.

so oder so, im kern geht es freilich um unsere wahrnehmung und unsere möglichkeiten, aus eingespielten konventionen des sehens und denkens immer wieder auszusteigen, sich quasi selbt zu „entfremden“, um so für neue erfahrungen empfänglich zu werden.

dem sind die abende der „talking communities“ gewidmet; stark gesprächsbezogen, auf die debatte offener fragen gerichtet.

+) eine anregung zu diesem abend von sabine hänsgen: [link]
+) einige offene fragen: [link]
+) the track: archive [link]