Das Symposion ist nun greifbar nahe. Wir werden noch dieser Tage den Ausstellungskatalog mit den Werken von Kurt Stadler und den Tagungsband zum Symposion aus der Druckerei erhalten. Das Programm hat manche abschließende Detailarbeit erfahren.

Karl Bauer entfaltet seine Erfahrungen als Kulturschaffender diesmal in der Südsteiermark. Er konzipierte und organisierte eine „Internationale Ausstellung von Gegenwartskunst in Verbindung mit Marburg, der Kulturhauptstadt Europas 2012“
Ein kleines Arbeitstreffen, um die Basis für weitere Kooperationsschritte von kunst ost zu klären. Das markiert den Ausgangspunkt für die Reise in den Umbruch der regionalen Verhältnisse. Der Prozeß ist bemerkenswert, die ersten Ergebnisse sind sehr erfreulich.
Wenn ich im vorigen Beitrag [link] betont habe, daß Kunst ebenso elitär sei wie jedes andere Fachgebiet, das Kompetenzen verlangt, die über schlichte Alltagsbewältigung hinausführen, dann wollte ich damit auch deutlich machen, daß Kunst keine Konsumartikel produziert.
Konsumartikel. Der Begriff handelt meist von Gütern, die über Massenproduktion zu Preisen kommen, durch die Massenkonsum möglich wird. (Oder ist es genau umgekehrt?) Das setzt auch in der Benutzung niedere Zugangsschwellen voraus.
Der Umbruch, von dem ich hier schon eine Weile schreibe, bedarf auch einiger Klärungsschritte in den Fragen wie sich in der Region Kunstschaffende zu anderen Instanzen dieser Gesellschaft verhalten mögen und was das für die Praxis abseits des Landeszentrums bedeutet.
Klausur, das bedeutet, Einflüsse von außen temporär möglichst einzudämmen und im Inneren der Klause, einem Häuschen in Bad Mitterndorf, hohe Verdichtung zu erreichen. Bei freundlichem Wetter entlassen wir uns abschnittweise natürlich auch auf die Terrasse. So oder so, es wird ausgekocht, es wird destilliert… Gedanklich, damit wir uns recht verstehen.
Von Christian Henner-Fehr stammt der Satz: „Kultureinrichtungen suchen ja meist einen Sponsor, der sie unterstützt. Dass man selbst auch Sponsor sein könnte und damit die Seite wechselt, ist meist (noch) denkunmöglich.“ Das ist endlich einmal eine neue Überlegung gegenüber den alten Bildern vom Sponsoring, die für uns in den meisten Fällen nicht anwendbar, umsetzbar sind, weil die verschiedenen Positionen sich als nicht kompatibel erweisen.
Mein Motto muß mehr denn je lauten: Aufwertung des Kulturbereiches in einer Abwärtsbewegung der Budgets. Wie kann das gehen? Meine bevorzugte Mutmaßung: Nur durch rigorose inhaltliche Arbeit und angemessene Kooperationen. Einen anderen Weg sehe ich derzeit nicht.
Ich finde inzwischen fast schon Vergnügen an dieser Unruhe. Kaum etwas bleibt an seinem Platz. Nichts ist bloß, was es zu sein scheint. Das fordert uns freilich im Kommunikationsverhalten. Es fällt mir momentan eher schwer, meine Sachen beinander zu halten.