Einer der Arbeitsinhalte des 2013er-Kunstsymposions „The Track: Axiom * Südost“ war die Frage nach Positionen und Funktionen Kunstschaffender in unserer Gesellschaft. Dieses Thema werden wir in das nächste Jahr hinein weiter bearbeiten. Es ist ein Teilthema des Projektes „The Track: Axiom * 2014“.
Malerin Michaela Knittelfelder-Lang eröffnet am 29. November 2013 um 19:00 Uhr ihre Ausstellung „Zitronenkuchen“ in der Ordination von Dr. Michaela Blumauer (8261 Sinabelkirchen 4). Einführende Worte kommen von Prof. Dr. Andrea Langmann.
Kunsthistorikerin Mirjana Peitler-Selakov entwickelt ihr eigenes Projekt nun mit einem Schwerpunkt in Graz. Wir werden unser Projekt auf die Provinz-Situation abstimmen. Dazu kommt der Teil, den ich auf die Strecke lege.
Derzeit begleiten mich in der Arbeit zwei Bücher, die schon allein physikalisch solche Brocken sind, daß man zur Lektüre ein Pult oder einen Tisch braucht. Das eine ist Manfried Rauchensteiners „Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburger-Monarchie“, überarbeitet und neu aufgelegt. Eine von mehreren wichtigen Publikationen, die uns keine Mythenbildung zumuten.
Peter Weibels wuchtiges Kompendium über die österreichisch-ungarische Geisteswelt
Stückwerk. So ist diese Woche. Mein Auto steht in der Werkstatt, die Kälte der trüben Tage erscheint mir heimelig, nie finde ich vor Mitternacht Schlaf. Die Arbeitsräume in meiner Wohnung sind längst zu eng geworden. Was Arbeit ausmacht, belegt in tausend greifbaren Dingen fast allen verfügbaren Raum.
Ich hab eine einigermaßen radikale Projektphase zu reflektieren, in der ich Verrücktheiten und Niedertracht genauso hinnehmen mußte wie wunderbare Überraschungen zu erleben waren.
Kulturwissenschafter und Regionalentwickler Günther Marchner
Ich darf den „Kulturpakt Gleisdorf“ als etabliert ansehen. Von der Konzeption in die Praxis, das war ein Teil der Arbeit im Jahr 2013. Politik und Verwaltung haben diese Verfahrensweise aufgegriffen und entwickeln das gerade im eigenen Modus weiter, um 2014 die Praxisphase ausweiten zu können.
Damit bin ich aus der Geschichte nicht draußen, sondern weiter Teil des Entwicklungs-Teams, aber meine Rolle wird eine andere, konkret auch eine geringere gegenüber vorher.
Da wir alle die aktuellen Umbrüche spüren, auch erfahren, wie in der Politik damit umgegangen wird, bleibt kaum jemand, der seine Umgebung wahrnimmt, von den anstehenden Fragen unberührt. Dabei entsteht nichts zufriedenstellendes, wenn menschliche Gemeinschaft in Lager zerfällt, die nach dem antiquierten Modell „Wir und die Anderen“ einander zurufen, was eben die jeweils Anderen anders machen sollten.
Gespräch im Schaufenster, von links: Otto Sapper, Bernhard Pilz und Wolfgang Weber
Von Malerin Michaela Knittelfelder-Lang kam eben die erste Aussendung mit einem konkreten Verweis auf das „April-Festival“ 2014. Es werden das Festival und die Station von Knittelfelder-Lang Teil eines Halbjahres-Schwerpunktes im „Kulturpakt Gleisdorf“ sein.
Das ist zugleich auch schon ein wichtiger Hinweis: „Kulturpakt Gleisdorf“ ist der Name eines kulturpolitischen Arbeits-Modells, das nun in ein neues Jahr seiner Praxis geht. Das heißt nicht, die jeweiligen Aktivitäten seien auf die Stadt Gleisdorf beschränkt.
Als das Gleisdorfer Jugendhaus noch „Turbine“ hieß und der Begriff „Neue Medien“ noch deutlich signalisierte, daß den meisten Menschen die aktuelle informationelle Umwelt nicht ganz geheuer ist, hatten wir eine Zusammenarbeit bei einem Medienprojekt realisiert.
Heimo Müller saß in seinem Büro vor einem überdimensionalen Foto, auf dem recht unscheinbar ein Mann zu entdecken war, den wir beide schätzen: Meister Akira Kurosawa.
Das liegt rund ein Jahrzehnt zurück. Inzwischen hatten wir andere Sachen zu tun. Nun führte uns eine Themenstellung wieder zusammen, genauer, ein Bündel von Themenstellungen. Davon werden wir einiges hier in der Region umsetzen.
Heimo Müller vor seinem "Blogmobil", einem fahrenden Medienlabor
Der „Kulturpakt Gleisdorf“ bewährt sich inzwischen auch, wenn Probleme oder Konflikte auftauchen. Bürgermeister Christoph Stark belegt durch schnelles Handeln die hohe Priorität, mit der das Kulturgeschehen in der Region inzwischen ausgestattet ist; genauer gesagt, jene Entwicklung, die einem Grundverständnis von gemeinwesenorientierter Kulturarbeit gewidmet ist.
Politik & Verwaltung reagieren prompt, von links: Gerwald Hierzi, Christoph Stark, Katharina Scheidl und Alois Reisenhofer