Archiv für den Monat: September 2021

Was es wiegt, das hat’s XXXVI: Umbruch

(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)

Sollte ich jüngst noch an meinem Befund gezweifelt haben, heute ist von den Zweifeln nichts mehr übrig. (Ein angenehmer Effekt.) Der Kulturbetrieb hat sich grundlegend gewandelt, auch wenn das Verhalten vieler Akteurinnen und Akteure offenkundig noch in alten Bahnen verläuft.

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Die sollen kämpfen! VII

Es kam nun mit Afghanistan wie mit Notre Dame, Charlie Hebdo, der schießwütigen Kanaille von Wien und anderen Sensationen, die uns den Alltag bunter machen. Die Kurve der Ömpörung ging kurz hoch, flachte ein wenig ab, brach schließlich. Was nachklingt, sind vor allem schlampige Ferndiagnosen, in deren Getöse fundierte Kommentare leicht untergehen.

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Die sollen kämpfen! VI

Also! Afghanistan. Genug der Ömpörung? Haben wir nun ein paar neue Klarheiten? Ich hab inzwischen etliche Leute aus meinen Facebook-Kontakten gelöscht, die mir zu lange mit Fotos von zerstörten Trommeln und afghanischen Frauen in westlichen Klamotten auf den Zeiger gegangen sind. Dieses ömpörte Aufplustern mit derlei ewig wiederkehrenden Bildchen ist irgendwie Stil eines soziokulturellen Kameradschaftsbundes, dessen Leute aus den Fauteuils nicht mehr hochkommen.

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Was es wiegt, das hat’s XXXV: Kontinentaldrift

(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)

Ich habe jüngst mit Musiker Oliver Mally eine Art kultureller Zwei-Kontinenten-Theorie erörtert. Er teilt meine Erfahrung und folglich Einschätzung, daß wesentliche Kräfte des heimischen Kulturgeschehens, die wir durch ihr Auftreten und ihre Aussagen kennenlernen, auf einem anderen Kontinent zu Hause sind, wo eine andere Kultur gepflegt wird als jene, die mir vertraut und schlüssig erscheint. Die günstigste Deutung: wir sind einander über diese Kontinente hinweg fremd und verstehen nicht, was gesagt, was getan wird.

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Beyond Memory

Die Erinnerungsmaschine von Facebook ist ein amüsanter Themengenerator. Manchmal sehe ich erst durch solche Funktionen der Software dieses oder jenes Muster in Verläufen. Eben habe ich im Gleisdorfer „Zeit.Raum“ die Episode V eingerichtet: „Crescendo“ (…mit einer Arbeit von Radenko Milak) [Link]

2014: Krusche on Milak by Trtovac at Gleisdorf
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Kontraste im September

Ida Kreutzer schickt mir gelegentlich Fotos aus New York, markante Fahrzeuge am Wegesrand. Diese verhüllte Langfuhre dürfte ein Cadillac sein, auf jeden Fall ein gut fünf Meter langer Fullsizer. Das ist nur eines der Themen, denen Kreutzer permanent nachgeht. (Wir haben, als sie noch in Österreich lebte, einige Projekte miteinander realisiert.)

Post aus New York
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Lob des Steilhangs

Das Internet ist für die Szene der Schrauber und Sammler heute ein selbstverständlich genutztes Mittel, um Kontakte zu pflegen und Wissen zu sichern. Printmedien bleiben aber unverzichtbar. Fachbücher werfen ein kleines Problem auf. Viele spezielle Themen sprechen nur einen eher kleinen Publikumskreis an. Das heißt: kleine Auflagen der Bücher. Damit ist der große Aufwand für die Erarbeitung solcher Bücher kaum zu erwirtschaften.

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Was es wiegt, das hat’s XXXIII: Konferenz der Provinz

(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)

Eines der Kunst Ost-Prinzipen lautete stets: „Wir zentralisieren nicht.“ Außerdem war ich sicher, daß laufende Arbeitsgespräche in realer sozialer Begegnung unverzichtbar sind. Das hieß folglich: regelmäßige Plenartreffen einer offenen Formation, aber nie am gleichen Ort, sondern auf Wanderschaft.

Nicht zentralisieren: die Konferenz auf Wanderschaft durh die Region
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