Was Streitgespräche angeht, kennen wir seit der Antike zwei recht nützliche Kriterien. Wer Erkenntnis sucht, wird Argumente zur Sache (ad rem) bevorzugen. Wer Opponenten umrennen möchte, wird Argumente zur Person (ad personam) bevorzugen.

Was Streitgespräche angeht, kennen wir seit der Antike zwei recht nützliche Kriterien. Wer Erkenntnis sucht, wird Argumente zur Sache (ad rem) bevorzugen. Wer Opponenten umrennen möchte, wird Argumente zur Person (ad personam) bevorzugen.

An einer Stelle hieß es am Gleisdorfer Kirchriegel: „Ihr Lieben, ein wunderbarer Friedens- und Freiheitskämpfer, ein Mensch mit einem riesengroßen Herzen, hat uns einen wunderschönen Song geschickt und geschenkt.“ Reden wir nun also ein wenig unter Kolleginnen und Kollegen.

Ich habe die Zweier-Glosse mit dem Satz „Lassen Sie uns politisch werden!“ begonnen. Damit meine ich zum Beispiel, daß in einem öffentlichen Diskurs zu erfahren sein sollte: Wer sind Sie? Was möchten Sie erreichen? Wie und mit welchen Mitteln möchten Sie das erreichen?

Lassen Sie uns politisch werden! Wer eine Bühne betritt und von der Welt gehört werden will, muß etwas zu sagen haben. Inhalte! Inhalte! Inhalte! (Radical Chic ist nicht genug.) Wir sollten uns einander vorstellen. Ich bin Martin Krusche, Künstler. Wer sind Sie?

Sonja Herbitschek, die ich seit Jahren kenne, postete am Sonntag, dem 5. Dezember 2021 auf Facebook: „‘Wir sind das Volk‘ skandieren Menschen am Gleisdorfer Hauptplatz. Die Impfung mache uns alle zu lebenden Bankomatkarten, das Bargeld wird abgeschafft, wir werden in staatliche Geiselhaft genommen…“ und äußerte ein Bedrohungsgefühl, das ihr in Gleisdorf von Leuten mit ziemlich kühnen Behauptungen beschert werde.

(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)
Es ist verlockend, sich derzeit über Österreichs „Spitzenpolitik“ zu entrüsten, denn was sich da an Inkompetenz selbst feiert, kann man nicht mehr bemänteln. Von Funktionstragenden das einfordern, was ihre Job Description als Pflichten nennt. Geschieht das wenigstes an der Basis, im Kommunalbereich? Reden wir öffentlich Klartext?

Was muß ich mir von Spitzenkräften der Politik manchmal für Blödsinne anhören. Das ist völlig unakzeptabel. Wir haben eine Situation! Da wir als Gesellschaft noch recht unschlüssig wirken und als Gemeinwesen wertvolle Zeit vergeudet haben, in der sich manche Klarheiten hätten erarbeiten lassen, kommt das Land nun unter Druck.

Wir können mit der Natur nicht verhandeln. Wer ignoriert, daß Naturgesetze über allen menschlichen Konventionen stehen, darf wohl als recht verhaltensoriginell gelten. Aber von Menschen vereinbarte Reglements können wir verhandeln; auch wenn manche das nicht möchten. Also brauchen wir zu unserer Arbeit, zum Planen und Umsetzen, verläßliche Daten, klare Informationen.

(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)
Mich interessiert laufend, wie sich die Corona-Situation im Wechselspiel verschiedener Regulierungsmaßnahmen des Staates entwickelt, weil der gesamte Kulturbetrieb in seinen Möglichkeiten wesentlich davon abhängt, ob Menschen ungestört zusammenkommen können oder eher nicht.

Der Beginn meiner Aufzeichnungen wurzelt in einer Gleisdorfer Krisensituation (Volksschule). Am 09.03.21 galt im Bezirk Weiz eine Inzidenz von 323,2. (Das bedeutet: neu Infizierte, nicht Erkrankte.) Diese Zahl zeigt uns eine Tendenz, auf welche die Behörde mit Reglements reagiert. Das schafft Grundlagen, wenn die Behörde etwas ahnden will. Das betrifft Haftungsfragen.
