Kategorie-Archiv: dorf 4.0

Kunst und Kunstfertigkeit

Spätestens seit dem Jahr 2015 hat das regionale Kulturgeschehen in meiner Gegend bei der Gegenwartskunst enorm an Boden verloren; besser gesagt: Terrain aufgegeben, denn das geschah nicht von selbst, einfach so. Es wurde herbeigeführt. Als Ausdruck einer Lobbybildung, in der vertiefte Befassung mit Kunst eher stört. Natürlich deute ich das im Zusammenhang und Wechselspiel mit einer gesamten gesellschaftspolitischen Entwicklung Europas, bei der Wissenserwerb an vielen Stellen durch Pose ersetzt wird.

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Propaganda betrügt! Oder: Weshalb das Politische?

„Die wichtigste politische Frage ist: Was wird aus mir?“
Gabor Steingart, Publizist

Es wird allerhand behauptet, was die Kunst zu leisten habe. Es wird auch gerne von Pflichten der Künstlerinnen und Künstler gegenüber der Gesellschaft geredet. Die Liste gängiger Zuschreibungen ist länger als man denken möchte. Und sie ist nutzlos, weil unsinnig. Gut, eine Krankenschwester soll keine Patienten umbringen, ein Polizist niemanden berauben, eine Richterin nicht bestechlich sein, ein Installateur kein Haus unter Wasser setzen etc.

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Journalismus an die Kette?

Weshalb dieses Politisieren in einer Kulturleiste? Was hat das bei Kunst Ost zu suchen? Politik ist eine Kategorie menschlicher Gemeinschaft, die sich im Wechselspiel zwischen Staatskunst und Gemeinwesen ereignet. Welche Begriffe haben wir von den Dingen und Angelegenheiten? Welche Narrative werden von einem Staatsvolk als relevant angenommen? Das sind vor allem auch kulturelle Agenda. Deshalb!

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2019er Zwischenstand

Am 9. Juni 2013 hieß es: „Im zehnten Jahr: the long distance howl“. Das ist ein Langzeitprojekt mit der Intention Kunstpraxis, kulturpolitische Arbeit und reales Leben so weit wie möglich zu verzahnen. Es hat sich bisher in einem Maß eingelöst, mit dem ich nicht gerechnet hatte. [Quelle]

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Güter und Gegenstände

Ich geistere zur Zeit in einigen meiner Betrachtungen der Dinge, mit denen wir uns umgeben, zwischen Neolithikum, Antike und Gegenwart herum, während ich mich bemühe, meinen eigenen Hausrat um die Hälfte zu verringern, damit ich wieder auf freien Flächen leben kann.

Kleiner Einschub: Die Massenfertigung ist eine Konsequenz der Zweiten Industriellen Revolution, die sich bei uns etwa zwischen 1910 und 1914 durchgesetzt hat, um im Großen Krieg ihr erstes bedeutendes Fest zu feiern.

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Fahrzeuge und Dresscode

Die Außenhaut der Innenstadt als Projektionsfläche. Der öffentliche Raum als Bühne. Der Wettstreit um verfügbare Flächen. Das hatte im Jahr 1905 einen besonderen Akzent erhalten. Damals begann die österreichiche Behörde, Nummernkontingente auszugeben, auf daß die Kraftfahrzeuge gekennzeichnet und registriert werden können.

Die 250er Puch von Dirk Raith (Foto: Raith)
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Die Calamari-Sache

Es ist mir ein völliges Rätsel, wie ein Zeugler komplexe Muster schlagen kann, die dem Rest der Formation völlig klar sind, woraus sich dann so ein Fluß der Dinge ergibt, in dem Gitarre und Keyboard auf derart schlüssige Weise ineinandergreifen, wie sich das bei The Prophets of Calamari zeigt. Ohne Gesang geht das dann freilich nicht über die Bühne.

Jörg Haberl
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