[Vorlauf: Teil I] Welche afghanischen Männer sollen nun gegen wen kämpfen, um was zu erreichen? Lassen wir kurz beiseite, daß die Taliban offenbar kampferprobte und passabel ausgerüstete Verbände stellen, die sich inzwischen nicht nur mit zusätzlichen Waffen und allerhand Gerät versorgen konnten.
Das hab ich die letzten Jahre oft gehört und gelesen. Kämpfen. Die Familie und die Heimat verteidigen. Als würde jemand die Inschriften alter Denkmäler ablesen. Aber was meint denn das genau? Ein Schußwechsel mit einem Ganoven oder ein Feuergefecht mit einer Bande. Besteht da ein Unterschied? Na, das will ich meinen.
(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)
Ein Unterschied zwischen Konsumation und Partizipation läge beispielsweise darin, daß man in der Teilhabe am Gemeinwesen auch Verantwortung dafür übernimmt, daß die ganze Situation gedeiht und nicht kippt, absäuft, nachdem vorhandene Ressourcen verbraucht wurden.
(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)
Ich hab nun innerhalb von sieben Tagen zwei Touren mit Marketing-Fachmann Norbert Gall absolviert. Das sind so kleine „rollende Konferenzen“, in denen wir intensiv einen Strauß an Themen durchnehmen. Er ist ein Großstadtmensch (Wien), ich bin ein Provinzler. Er hat bisher für Konzerne und KMU gearbeitet, ich bin Freelancer des Kulturbetriebs. Überdies trennen uns rund 20 Jahre Lebenszeit. Das ist also eine gute Kontrast-Situation, die einige Aussagekraft hervorbringt, wenn wir bei Themen Schnittpunkte finde.
Der Beginn meiner Aufzeichnungen wurzelt in einer Gleisdorfer Krisensituation (Volksschule). Am 09.03.21 galt im Bezirk Weiz eine Inzidenz von 323,2. (Das bedeutet: neu Infizierte, nicht Erkrankte.) Diese Zahl zeigt uns eine Tendenz, auf welche die Behörde mit Reglements reagiert. Das schafft Grundlagen, wenn die Behörde etwas ahnden will. Das betrifft Haftungsfragen.
(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)
Ich hab in der vorigen Glosse zu diesem Thema von einer perfekten Welt geträumt und von einem idealtypischen Gleisdorf. In der realen oststeirischen Kleinstadt kann man sich bezüglich kulturpolitischer Aufgaben gut orientieren, wenn man die drei Bereiche, von denen die Rede war, als Grobraster der Betrachtung nutzt.
(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)
In einer perfekten Welt gäbe es ein idealtypisches Gleisdorf, das ein paar kulturpolitische Besonderheiten aufweisen würde. Vor allem wäre der Kulturreferent ein Anwalt des geistigen Lebens und würde für die Schätze der Stadt sorgen wie für ein Glashaus voller Orchideen.
(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)
Was macht meine aktuelle Bestandsaufnahme so unausweichlich? Im Jahr 2002 führte „Die Verschwörung der Poeten“ zu einer Projektarbeit. Sie war das Initialereignis zu „The Long Distance Howl“, den ich 2003 etabliert und auf 20 Jahre angelegt hab. Nun bin ich im neunzehnten von diesen zwanzig Jahren, habe das alles daher abzuschließen.
Dezember 2002: An diesem Tisch in einer Gleisdorfer Bar bestand das Basislager der „Verschwörung der Poeten“
(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)
Es macht uns immer noch viel Mühe, aus dem Stand der Untertanen herauszutreten. Ich finde erneut keinen Wiederhall in der Frage, weshalb vielerorts das Denkmodell Zentrum/Provinz restauriert wird. Seit gut eineinhalb Jahren vernehme ich allerhand Ömpörung und sehe zu wenig politisches Handeln innerhalb der Zivilgesellschaft. Vielleicht haben wir alle zu oft versäumt, den Worten Taten folgen zu lassen? Und falls sich Tatendrang zeigt, wohin zielen, wonach vorgehen? Kriterien! Konkret werden!
(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)
[Vorlauf] Nicht alles, was eine Kunst ist, ist auch Kunst. Ein Wortspiel? Nuancen! Wenn jemand betont, dies oder jenes sei eine oder keine Kunst, ist damit gewöhnlich Kunstfertigkeit gemeint. Eine bestimmte Kompetenz oder Geschicklichkeit. Ein Können.
Beispiel: Solide Handwerksarbeit, die es aber eher nicht in einen Diskurs über Gegenwartskunst schafft, sondern im Bereich Deko verbleibt.