Im Mission Statement heißt es an einer Stelle: „Der ‚Kulturpakt Gleisdorf’ ist kein Versuch, er ist das Ergebnis solcher Versuche.“ Das heißt, wir haben eine Organisations- und Verfahrensweise Kunst- und Kulturschaffender erreicht, die auf Eigenverantwortung und Kooperation gesetzt ist.
Ich erinnere mich an einen Zeitungsartikel, durch den ein oststeirischer Kulturbeauftragter wissen ließ, das Kulturprogramm einer Stadt müsse „für alle“ etwas zu bieten haben.
Daran glaube ich nicht. Weder ist das möglich, noch ist das sinnvoll. (Ich meine, dieser Satz drückt eine leere Geste aus.)
Im Arbeitsgespräch mit Georg Gratzer (KOMM.ST) und Edith Kutschera-Kogler (Initiative für neue Zeitkultur)
Um es vorwegzunehmen: Uns geht es derzeit besser als ich für möglich gehalten hätte. Das verdankt sich zum Beispiel inspirierten Menschen, die auf konzeptionelle Schritte im Kernbereich dieser Kulturinitiative mit eigenen Ideen reagiert haben.
Aus dem 2011er-Jahr heraus gab es bei „kunst ost“ eine Themenlinie zur Frage nach einer „Vision 2050“: [link] Es ist ein interessante Aufgabenstellung, sich an einer möglichst konkreten Vorstellung künftigen Lebens zu orientieren, um daraus abzuleiten, welche Weichenstellungen wir folglich JETZT erwägen und womöglich konkret angehen sollten… Wissend, daß sich über solche Zeiträume so gut wie nichts einigermaßen konkret vorhersehen läßt.
Da geht es also um Ungreifbares. Woraus entstehen Perspektiven, die mir für eine mögliche Zukunft ein Gefühl der Verbindlichkeit schaffen?
Da wäre zum Beispiel ein simples und ganz naheliegendes Motiv: Vor ziemlich genau 20 Jahren wurde mir mein Sohn zum ersten Mal in die Arme gegeben. Wir haben danach über Jahre viel Zeit miteinander verbracht, doch heute gehört der Bub längst nicht mehr zu meinem Alltag.
Wer unsere Arbeit über die Jahre verfolgt hat, wird — bewußt oder unbewußt — ein Thema immer wieder entdeckt haben. Etwa 2005, als der Abschnitt „next code“ startklar wurde, ging es auf jeden Fall schon um „Die Außenhaut der Innenstadt“.
Das Fenster zum Web als Monitor an der Säule in Gleisdorfs Innenstadt