Wir sind übereingekommen, daß wir ein Statement erarbeiten, was wir, das Kultur-Trio des Archipels, unter Gegenwartskunst verstehen.

Wir sind übereingekommen, daß wir ein Statement erarbeiten, was wir, das Kultur-Trio des Archipels, unter Gegenwartskunst verstehen.
(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)
Mich beschäftigt eben das „Protokoll einer Entfremdung“. Gegenüber der regionalen Ebene und der Landesebene bleibe ich ratlos, wo das erklärte Selbstverständnis befugter Kräfte mit ihrem Handeln nicht in Deckung kommen will.
Es ist ganz amüsant, wie sich in manchen Zeitfenstern Schnittpunkte zeigen. Ich hab dazu den „Möglichkeits-Raum“ als bevorzugte Metapher. In meiner Auffassung von Wissens- und Kulturarbeit spielt Kontinuität eine wichtige Rolle, das prozeßhafte Vorgehen mit Varianten kollektiver Arbeit.
(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)
[Vorlauf] Ich will dieses Thema hier noch schnell abschließen, den Sack zumachen. Für die Themenleiste „Was es wiegt, das hat’s“ ist eine weitere Vertiefung der Debatte vorerst nicht wichtig. Ich hab in den vorherigen drei Glossen skizziert, was es mit dem Kunstdiskurs auf sich hat, wie und wo laufend neu verhandelt wird, was der Begriff bezeichnet.
(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)
[Vorlauf] Nicht alles, was eine Kunst ist, ist auch Kunst. Ein Wortspiel? Nuancen! Wenn jemand betont, dies oder jenes sei eine oder keine Kunst, ist damit gewöhnlich Kunstfertigkeit gemeint. Eine bestimmte Kompetenz oder Geschicklichkeit. Ein Können.
(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)
[Vorlauf] Ich hab diese großen Gegensatzpaare schon erwähnt: Expertenurteil und Massengeschmack. Wahrnehmung (Aisthesis = Ästhetik) und rationale Inhalte (Regeln der Kunst). Wer Definitionshoheit nötig hat, wird diese Kategorien hierarchisch anordnen und kann sich dann erhaben fühlen. Ich sehe sie komplementär zu einander ausgebreitet und finde die Mischformen spannend.
Von Diskussionsrunden, die aus Deutschland übertragen werden, kenne ich den Stehsatz „Was nicht paßt, wird passend gemacht“. Das fügt sich sehr gut zum Thema meiner vorangegangenen Notiz. Ich hab nämlich ein passendes Mantra vorrätig: Wir sind sinnsüchtige Wesen.