Archiv für den Monat: Januar 2021

Jahre und Zahlenspiele XV

Maximaltorpedo

Wingsuits. Mir stand das Maul offen, als ich erstmal Videos sah, wie sich Leute mit solcher Ausrüstung von Bergen runterschmeißen. Riesige Flughörnchen. Naja, keine Flieger, Gleiter. Beim radikalen Proximity Flying entlang von Felsgraten und hinein in Schluchten bleibt dann überhaupt kein Spielraum für Fehler.

Man darf eben keine Angst vorm Sterben haben: Wingsuit-Flughörnchen. (Foto: Richard Schneider, CC BY 2.0)
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Lockdown in der Verlängerung

Nun also Ende Jänner 2021 und der aktuelle Lockdown geht offenbar in die nächste Verlängerung. Als Künstler repräsentiere ich bloß eine von vielen Existenzen im Land, deren Berufsfeld völlig gekippt ist, was bedeutet: die meisten von uns sind geschäftlich schon vor einer Weile gegen die Wand gefahren.

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Meine Post-Beuys-Befindlichkeit III

[Vorlauf] Sinnliche Wahrnehmung und rationaler Diskurs. Wer in Fragen zur Kunst nach Erkenntnis sucht, nach einer nächsten Klarheit, und dabei diese beiden Optionen gegeneinander ausspielt, blockiert sich selbst. Nebenbei bemerkt: Seit wann generieren wir Wahrheit, indem wir bloß die Widersprüche eliminieren?

Script: Selman Trtovac
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Jahre und Zahlenspiele XIII

Abwege: ins Gehackte

Raumüberwindung. Feuerkraft. Schutz. Das schwappt dann sogar ins triviale Fach hinüber. Beispiel: In „Fast and Furious 7“ fährt Vin Diesel als Dom Toretto einen 1968er Dodge Charger, der ein hohes Offroad-Fahrwerk hat und zwei entsprechend riesige Reserveräder senkrecht im Kofferraum.

Mopar goes wild: einer der sieben Fake-Charger.
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Meine Post-Beuys-Befindlichkeit II

[Vorlauf] Das schlampige „Beuyseln“ und meine Post-Beuys-Befindlichkeit, die zu debattieren ist… Mit Beuyseln meine ich ein sinnentstelltes Zitieren von Beuys. So vor allem der völlig niedergerittene Satz „Jeder Mensch ist ein Künstler“ (eingangs schon angedeutet). Es zeigt sich als ein praktisches Ausplündern des Beuys’schen Oeuvres. (Es verstellt auch den Weg auf eine kritische Betrachtung des Künstlers Joseph Beuys.)

Joseph Beuys (Foto: Pivari, Ausschnitt, CC BY-SA 4.0)
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Jahre und Zahlenspiele XII

Grobe Keile und stämmige Skulpturen

Den H2 im vorigen Eintrag hat mir Tom Kada mit „Panzerspähwagen“ kommentiert und Ferdinand Micha Lanner schrieb: „rollender Kassenschrank mit abgedunkelten Sichtluken“. Irgendwie hat er was von einem Custom Car, das in Serie ging.

Humvee: ein Auto wie ein Kerl, der nur einmal die Woche duscht.

Es zählt ja stets auch der Wow-Effekt beim Auftritt. Ergo: der H2 hat seine Fangemeinde. Sein Vorbild, der Humvee, ist da naturgemäß brachialer und nicht auf Familienfreundlichkeit ausgelegt. Doch die Form ist nicht pure Funktion, auch hier hat das Industriedesign für durchaus ansprechende Momente gesorgt.

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Jahre und Zahlenspiele XI

SUV, Blockhütte auf Rädern

Sport Utility Vehicle. Das wäre ein sportliches Nutzfahrzeug. SUV werden von PR-Abteilungen auch als Geländelimousinen oder Stadtgeländewagen promotet. Ein Geländewagen für Fahrten und Fuhrdienste in der Stadt. Das ist irgendwie… dadaistisch.

Willys Jeep: puristisches Nutzfahrzeug mit reichlich flacher Fläche.
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Jahre und Zahlenspiele X

Vom Tablett zum Torpedo

Wie in der vorigen Notiz erwähnt, der Formen-Verlauf sieht – grob skizziert – so aus: Torpedo, Stromlinie, Ponton, Keil. Die Torpedo-Karosserie war freilich schon das Ergebnis eines komplexen Prozesses, in dem der pferdelose Wagen formal von der Kutsche abgeleitet wurde. Und vom Fahrrad.

Benz Patentwagen: die Pferde haben müde gelächelt.
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