Die Oststeiermark scheint mir darin bemerkenswert, daß sich hier auch abseits des Landeszentrums zeigen läßt, wie die Gegenwartskunst ihre Momente hat.

Die Oststeiermark scheint mir darin bemerkenswert, daß sich hier auch abseits des Landeszentrums zeigen läßt, wie die Gegenwartskunst ihre Momente hat.
Notizen zu einer Geschichte in der Schwebe, zuleich ein Echo von Ereignissen die nun rund 40 Jahre zurückliegen.
Wie komme ich bloß dazu, mich als Schriftsteller vor allem unserer Zeit und meiner nächsten Umgebung zu widmen? Manche Schriftsteller tun das. Seit Jahrhunderten. So auch ich.
Man muß das ja nicht gleich an Karl Kraus und an jener Liga festmachen, in der er rangiert. Es kommt eben auch hier in der Provinz vor, ohne dabei Weltrang zu erreichen. (Regionale Wirkmächtigkeit darf ja genügen.)
(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)
Ich habe jüngst mit Musiker Oliver Mally eine Art kultureller Zwei-Kontinenten-Theorie erörtert. Er teilt meine Erfahrung und folglich Einschätzung, daß wesentliche Kräfte des heimischen Kulturgeschehens, die wir durch ihr Auftreten und ihre Aussagen kennenlernen, auf einem anderen Kontinent zu Hause sind, wo eine andere Kultur gepflegt wird als jene, die mir vertraut und schlüssig erscheint. Die günstigste Deutung: wir sind einander über diese Kontinente hinweg fremd und verstehen nicht, was gesagt, was getan wird.
(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)
Ich hab an verschiedenen Stellen notiert, in der Steiermark fehle es nun seit Jahrzehnten an einem konsequenten und vor allem öffentlichen kulturpolitischen Diskurs. Was wir derzeit in meiner Branche an Problemen haben, ist durch die Corona-Krise zwar vertieft und akzentuiert, aber nicht herbeigeführt worden. Die problematische Lage in steirischer Wissens- und Kulturarbeit sowie Kunstpraxis konnte sich vor allem in den letzten Jahren recht ungestört entfalten und etablieren.
Das Wir hat wieder Konjunktur; zumindest als Propagandamaterial. Ich habe an verschiedenen Stellen schon notiert, wie sehr ich in meinem Metier seit wenigstens einem Jahrzehnt relevante kulturpolitische Diskurse vermisse. Dieser Mangel ist uns naturgemäß schon mehrfach um die Ohren geflogen und wurde immer verläßlich mit Solidaritätsrufen bemäntelt.
Oder: Hier entfaltet sich die nächste Ortlosigkeit
„Aus einem endlosen Text wird mein
kühles Extrazimmer aufrechterhalten.“
Wie sehr ich derzeit doch viele meiner früheren Ansichten revidieren, wahlweise entsorgen muß. Das Projekt „Fiat Lux“ hat mich inzwischen auf ein Terrain gebracht, mit dessen Ausstattung ich seinerzeit nicht gerechnet hatte.
Um nun zu ordnen, was mir aktuell klar zu werden scheint, habe ich zwei Themenleisten installiert:
+) „Fiat Lux: Panorama“ [link] und
+) „Fiat Lux: Roboter“ [link]