Dieses 2022 ist nun das 20. der geplanten 20 Jahre meines Projektes The Long Distance Howl. Eine Formation wie ein Boiler Room. Selbst in dieser Corona-Zeit hab ich oft zu viele Kanäle offen gehabt. Nun also die Konzentration, damit etwas sein Ende finden kann und ich in den kommenden Jahren mehr in die Tiefe gelange.
[Bezugnehmend auf das Statement von Anna Urdl] Es ist schon ein gesellschaftspolitisches Schmankerl, dass wir uns in unserer Familie in unserem Berufsleben mehr als 40 Jahre lang für Rahmenbedingungen eingesetzt haben, die allen Menschen mit Behinderungen aktive Teilhabe am Leben, in der Bildung, in der Arbeit, in der Familie, in der Freizeit, … ermöglichen sollten. Jetzt, wo unsere Familie Leistungen braucht, stehen sie nicht zur Verfügung.
Gleisdorfs Bürgermeister Christoph Stark wandte sich kürzlich mit einem Statement an die Teilnehmenden der lokalen Protestmärsche, die von initiativer Seite aus euphemistisch „Spaziergänge“ genannt werden: „Seit Mitte November gehen Sie in unserer Stadt auf die Straße, um gegen Corona, gegen die Maßnahmen der Regierung, gegen die Impfung bzw. die Impfpflicht zu demonstrieren…“ [Quelle] Damit hatte ich aus dem Rathaus das erste formelle Statement politischer Natur erhalten.
Ergeht zur Information an die Landtagsklubs und die Klubs des Gemeinderats der Stadt Graz, die Abteilung 6 Land Steiermark, die Grazer Bürgermeisterin und den Stadtrat für Bildung, Familien und Sport.
Sehr geehrte Damen und Herren, Wir schreiben Ihnen aufgrund der momentanen Situation bzgl Kindergartenplätze für Kinder mit heilpädagogischem Förderbedarf.
Seit Mitte November gehen Sie in unserer Stadt auf die Straße, um gegen Corona, gegen die Maßnahmen der Regierung, gegen die Impfung bzw. die Impfpflicht zu demonstrieren – es ist grundsätzlich Ihr gutes Recht, das zu tun. Angesichts der Dynamik der Geschehnisse bitte ich Sie folgendes zu beherzigen:
+) Wer bei diesen Demonstrationen gegen geltendes Recht verstößt, darf der Polizei nicht gram sein, wenn die BeamtInnen ihren Job machen. 40 Anzeigen und drei Festnahmen bei der letzten Demo sprechen eine klare Sprache.
…schreist „Zensur!“, nachdem ich Dich von meiner Bühne geschmissen hab, auf die Du ungefragt hinaufgerannt bis, denn ich hab Dich nicht eingeladen, da was vorzutragen. Es war mehr als zehn Jahre penible Arbeit, diese Bühne aufzubauen, ein Publikum zu gewinnen, das meine Arbeit beachtet.
Ich ringe um Kommunikationssituationen, die einen im aktuellen Gezänk und bei all den medial verstärkten Schlagabtäuschen weiterbringen könnten. Derweil scheppert es nach wie vor regelmäßig im Zentrum von Gleisdorf, lassen es Erregte und Ömpörte wummern und schrillen, rufen sie der Welt zu, was sie alles wollen und nicht wollen, als hätte ihnen irgendwer ein Wunschkonzert versprochen.
Der Klassiker. Mein System bockt gerade, aber eben kam eine wichtige Nachricht über eine meiner Email-Adressen, die ich kaum benutze, und blieb prompt liegen, obwohl der Absender Teil eines Arbeitskreises ist, mit dem ich über meine Büro-Adresse anstandslos korrespondiere. (Nein, keine WhatsApp-Gruppe, einfach Old School Email.)
[Intrada: Ich publiziere hier ein Statement der Künstlerin Ada Kada. Wenn ich betone, daß ich mit einigen ihrer Ansichten nicht übereinstimme, dann besagt das nur, wir haben in etlichen Punkten Dissens. Das heißt nicht, ich würde mich von ihr distanzieren. Ich unterscheide zwischen Argumenten zur Sache und Argumenten zur Person. Ich verzichte auf die Vorstellung, man könne Wahrheiten finden, indem man Widersprüche eliminiert. Ich gehe davon aus, daß es mich ohne Andersdenkende nicht gibt. Es wäre mir unklar, wie ich Erkenntnis gewinnen sollte, wenn ich nur meinen Ansichten folge. Daher veröffentliche ich hier in meiner Dokumentation auch Ansichten, die meinen stellenweise entgegenstehen. Martin Krusche, Kunst Ost]
(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)
Im vorigen Eintrag war zu notieren: „Ich meine, wir sollten das Jahr 2022 für eine Bestandsaufnahme nutzen. Wo steht die Steiermark kulturpolitisch? Welche Optionen stehen zur Debatte? Wo möge die Reise für welchen Teil des Kulturbetriebs hingehen? Im Land und beim Bund stellt man sich solche Fragen ja aktuell.“
Rund 30 Jahre Wissens- und Kulturarbeit in der Provinz: Autor Martin Krusche