Herr Gauper, der umtriebige Generalkonsulent, hat also manchmal auch noch in Gleisdorf zu tun. (Die „Trefferei“ macht’s möglich.)

Herr Gauper, der umtriebige Generalkonsulent, hat also manchmal auch noch in Gleisdorf zu tun. (Die „Trefferei“ macht’s möglich.)

Ist Ihnen der Begriff Bassena geläufig? Es ist ein Quell der Unterhaltung, der Folklore und auch der Schäbigkeiten..

Die Erinnerungsmaschine von Facebook zieht mir ab und zu interessante Texte raus. Zum Beispiel einen zum Abklingen der Gleisdorfer Unruhe.

Als Autor streift man früher oder später an die Empfehlung: „Don’t tell, show!“ Es bedeutet etwa, nicht „ein schöner Morgen“ zu sagen.

Abgehobene Sprache? Vor Jahren hatte ich einen kuriosen Moment. Der damalige Kulturreferent Gleisdorfs stellte mir per Email die rhetorische Frage, ob es denn nötig sei, daß ich mich einer so „abgehobenen“ Sprache bediene und viele Begriffe verwenden würde, die nicht allgemein geläufig seien.

Ich schrieb vorhin, daß ich nun ganz konkret skizzieren würde, was für uns zu tun sein könnte, ohne etwas vom Kriegshandwerk verstehen zu müssen und ohne im diplomatischen Krisenmanagement mit Aggressoren erfahren zu sein.

Dieser Begriff „Kulturfestung“ ist heutzutage natürlich ein Widerspruch in sich, ein ideologisches Relikt aus Herrschaftsverhältnissen der Feudalzeit. Damit beklebt jemand ein von jeglicher Komplexität befreites politisches Konstrukt aus versunkenen Zeiten, um sich den konkreten Anforderungen der Gegenwart nicht stellen zu müssen.

Offener Brief an exponierte Persönlichkeiten
der politischen Fraktionen Gleisdorfs.
Gleisdorf, 22.08.2022
„Ich klage an!“
Werte Dame und Herren!
Mit diesen Worten hat sich einst Schriftsteller Emile Zola exponiert, als er einen politischen Mißstand anprangern wollte. Aber wir sind nicht mehr im 19. Jahrhundert und das ist nicht Paris, sondern Gleisdorf. Ich sehe mich allerdings als Autor in jener Tradition von Emile Zola, wonach ich es zu meinen Aufgaben zähle, öffentliche Debatten mitzugestalten.

Der Herr Kickl sagt über die Gleisdorfer Spaziergängerei in Sachen Corona, dies sei „eine heldenhafte Widerstandsbewegung“. Wir werden den Großen Brockhaus an einigen Stellen umschreiben müssen. Etwa die Stichworte Held oder Widerstandsbewegung. (Die Spazierheldinnen und Spazierpartisanen, diese ganze Bummel-Resistance, schaffen vermutlich eine neue Art der Friedensbewegung.)

Ich hab mich ein wenig umgesehen. Was blieb von den großen Gesten und dem erheblichen Lärm derer, die uns alle über viele Monate wissen ließen, daß sie sich ihrer Freiheit beraubt fühlen? Es zeigt sich: die schillernden Lokal-Promis haben aus der Protestbewegung rausgeholt, was ihnen nützt. Versiegt die Quelle, verduften die Promis.
