Martin Krusche spricht
„Stillstand. Und ich begann sofort zu malen.“ So lautet eine Passage in den Notizen von Chris Scheuer, dessen Wohnort das etwas entlegene Schloß Freiberg ist.
Chris Scheuer malt weiterlesenMartin Krusche spricht
„Stillstand. Und ich begann sofort zu malen.“ So lautet eine Passage in den Notizen von Chris Scheuer, dessen Wohnort das etwas entlegene Schloß Freiberg ist.
Chris Scheuer malt weiterlesenKulturpolitik nach dem Lockdown
Die Corona-Pandemie wurde zu einer bemerkenswerten Prüfung für unsere Gesellschaft; und für unsere Politik. Was macht eine unsichtbare Bedrohung mit uns? Wie gehen wir mit Nichtwissen um? Wo reagieren wir zuerst, wenn Instanzen der Gemeinschaft Schaden nehmen? (Das berührt Fragen nach Systemrelevanz.)

Kunst und Handwerk
Wenn wir keine Begriffe haben, wissen wir nicht, worüber wir reden. Ich trag das wir ein Mantra mit mir. Man könnte annehmen: weil ich Autor bin. Aber es ist prinzipiell wichtig, denn Kulturpolitik wäre pures Karaoke, wenn wir nicht laufend neu klären wollten, wovon so ein politische Gebiet handelt.

Es ist verlockend, von einem „geteilten Land“ zu sprechen. Ich halte das aber für irreführend. Mir erscheint eine pluralistische Gesellschaft als wünschenswert. Also nehme ich unaufgeregt zur Kenntnis, daß wir in verschiedenen Lagern stehen.

Dreisprung
Hier noch einmal die drei Punkte und ihr Kontext, damit ich das dann in die Ablage schieben kann. Es waren eigentlich unübersehbare Markierungen: 2010, 2015 und 2020 wurden die Strukturen unsres Kulturbetriebs so massiv erschüttert, daß man sich hätte in Träumerei flüchten müssen, um es nicht zu bemerken.

Prozeßhafte Arbeit
Ich konnte nicht vorhersehen, daß innerhalb der 20 Jahre, die ich mir für „The Long Distance Howl“ vorgenommen hatte, ein so weitreichender Umbruch in Bewegung kommen würde. Ich hab gerade 12 Wochen Lockdown durchlaufen, was bedeutet, die meisten Tage dieser Zeitspanne hatten etwas von Knast mit Ausgang.

Goldgräber und Heuschrecken
So viele Jahre hat mich dieses Bonmot des Soziologen Gunnar Heinsohn begleitet: „Um Brot wird gebettelt. Um Rang wird geschossen.“ Blicke ich aber auf die bisher fast 18 von den 20 geplanten Jahren meines Projektes „The Long Distance Howl“ zurück, steht fest, ich habe das Rennen um Rang ausdauernd und vollkommen unterschätzt.

Ende eines Narrativs
Nun das 18. von 20 Jahren Projektlaufzeit von „The Long Distance Howl“. Launiges Schicksal! In dieser Spanne zwischen 2003 und 2022 einer gebündelten Arbeitsphase manifestiert sich ein Umbruch von enormem Ausmaß. Die Globalisierung ist umfassend. Der Kapitalismus ist in einigen Bereichen am Ende seiner Möglichkeiten angelangt. Das große Narrativ, mit dem ich aufwachsen durfte, hat sich erschöpft.

Anja Alexandra Weisi-Michelitsch
…und ihr Team haben jüngst etwas umgesetzt, das in vielen Bereichen des steirischen Kulturbetriebs noch nicht verstanden wurde. Sie bringen ihrem über Jahre gewonnenen Publikum auch die Arbeit anderer nahe. Dazu gibt es auf Facebook die öffentliche Gruppe „Kunst & Kultur – Steirisches Feuerwehrmuseum“: [Link]

[Ein Auszug aus einem Facebook-Dialog. Ablinger ist Möglichmacher bei monochrom Propulsion Systems, LLC.]

Ablinger Franz: Philipp Blom gestern in der #Ö1 Sendung Punkt Eins sinngemäß: kaufen Sie die CD des Künstlers, um ihn zu unterstützen. Als Künstler will ich keine Unterstützung, sondern dass ein Produkt gekauft wird. Oder gehe ich etwa zum Fleischhauer und sage: ein Leberkässemmerl bitte, weil ich will Sie unterstützen? (und draussen werfe ich es weg?) Dieser shift im Framing wäre das Wichtigste…
Ein Leben als Bohemien? weiterlesen