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Kollektive Aktionen: Rückschau

Wir haben bei “kunst ost” ein Rahmenkonzept für den Jahreslauf erarbeitet, das sich bewährt. Das „April-Festival“ ist jeweils der Schwerpunkt des ersten Halbjahres. Da liegt der Fokus auf den Beiträgen regionaler Kräfte. Im zweiten Halbjahr setzen wir den Schwerpunkt stets auf Kunstprojekte im internationalen Kontext. Den „Angelpunkt“ des ganzen Jahres bildet der „FrauenMonat“, den wir rund um den Juni entfalten: [link]

Von links: Mirjana Peitler-Selakov, Selman Trtovac und Sabine Häsngen

Dieses Grundmuster schafft Fixpunkte, die durch kleine, sehr flexible Aktivitäten verbunden werden. Der herbstliche Kunstschwerpunkt war nun 2011 erstmals außerhalb der Landesgrenzen angelegt. „Virtuosi of Deception. An insight into the universe of the group Collective Actions.” als ein Ereignis in Serbien, zu Gast bei “The Third Belgrade 2011”; das hat seine Wurzeln in unserem 2010er-Herbstschwerpunkt.

Mit „the track: virtuosen der täuschung“ boten wir: „Einen Einblick in das Universum der Gruppe ‚Kollektive Aktionen'“: [link] Damit hatten wir eine der international bedeutendsten Konzeptkunst-Formationen der Gegenwart zu Gast. Und nicht nur das, es entspann sich daraus eine längerfristige Kooperation. Die führte uns im Herbst 2011 an die Ufer der Donau.

Von links: Sergej Letov, Mirjana Peitler-Selakov und Sabine Hänsgen

Das hatte dann eine Reflexionsebene mit einigen Stationen in der Oststeiermark, das spielte sich ferner on the road ab und das löste sich in einer großen, mehrteiligen Station in Beograd ein, bei der die Gruppe „Treci Beograd“ federführend war. Siehe „the track: archive (to recover some context)“: [link]

Fußnote: Der serbische Künstler Selman Trtovac, einer der maßgeblichen Akteure von “Treci Beograd”, wird heuer als Artist in Residence im Grazer “Rondo” ordinieren: [link] In der Zeit werden wir uns mit ihm auch in der Oststeiermark etwas vornehmen. Das wird seine künstlerische Praxis betreffen, aber auch sein kulturelles Engagement; eine weitere Erörterung des Themas „Kollaborative Arbeitsweisen zur Gegenwartskunst“; siehe: [link]

Aber zurück zu den „Kollektiven Aktionen“. Sergej Letov hat nun begonnen, jene Tage und Ereignisse in Serbien auf der KA-Website zu dokumentieren:
>>The installation „Virtuosi of deception“ in “3. Beograd” (October 2012) consisted of a photo- and text-documentation, 2 video projections (Russian World / 1985; The tenth notebook / 1994) and an arrangement of definition texts (the terms of the „Collective Actions“) from the “Dictionary of Moscow conceptualism” shown on the windows of the exhibition hall. Curated by Sabine Hänsgen (D) & Mirjana Peitler-Selakov (A/SRB)<<

Hier der Link zu dieser Dokumentation: [link]
Siehe dazu auch: „altes ufer, neue optionen“ [link]

altes ufer, neue optionen

diese jüngste reise nach beograd ist von einer irritierenden erfahrung geprägt. zwei leute eines künstlerkollektivs machen ihr privates erbe zum ausgangspunkt eines kraftvollen statements gegenüber der kommune und der gesellschaft. einiges geld, ein grundstück, die kompetenzen eines architekten und zahllose handgriffe schufen das haus von treci beograd, wie es nun am ufer der donau steht; nahe der pancevo-brücke.

das geschah in tagen, wo alle maßgeblichen museen in beograd geschlossen sind, andere kulturelle einrichtungen, wie etwa „remont“, ihre räume aufgegeben haben. eine gruppe kunstschaffender nimmt sich das mandat, die gegenwartskunst nicht nur persönlich zu vertreten, sondern dieser aufgabe auch eine feste struktur zu geben.

das haus von „treci beograd“ an der donau

man blickt von diesem ufer aus auf die ränder der alten stadt. lastkähne werden auf dem breiten fluß bewegt. einige gehminuten entfernt schafft eine schwimmende fördernalage kies aus der donau, der oben verarbeitet und per lkw abtransportiert wird.

ursprünglich standen hier bloß hütten als unterstände für fischer. aus den massiven krisen eine postkriegs-gesellschaft hat also die gegenwartskunst in beograd ein neues ufer erreicht. ich hänge da auch emotional tief drinnen. heute werden wir die vernissage einer weiteren station der „virtuosen der täuschung“ erleben. die kollektiven aktionen aus moskau setzen einen weiteren akzent in dieser unserer geschichte des ringens um neue positionen.

neue positionen als kunstschaffende in einer gesellschaft, die nun ein halbes jahrhundert absolviert hat, das eingen teilen europas einen davor nie gekannten wohlstand gebracht hat, der ganzen welt eine mediensituation, deren konsequenzen wir noch gar nicht ermessen können.

in der zeit unmittelbar nach dem zweiten weltkrieg hat der österreichische philosoph günther anders, angeregt durch seine erfahrungen in der amerikanischen gesellschaft, eine medienkritik formuliert, die im kern besagte, wir würden systeme schaffen, deren dimension und komlexität unsere auffassungsgabe übersteige.

die zweite hälfte des 20. jahrhunderts ist eine ära, in welcher die tv-entwicklung und der tv-konsum unsere gesellschaft verändert haben. im letzten jahrzehnt dieses jahrhunderts, anfang der 1990er-jahre, wurde österreich an das tcp/ip angebunden, das internet-protokoll, über welches zahlreiche edv-gestützte netze zu einem weltumfassenden internet zusammengefaßt wurden.

der serbische künstler selman trtovac

am mittwoch, dem 12. oktober 2011, saß ich mit selman trtovac beim kaffee im „dunavski pirat“. er hatte die deprimierende nachricht gebracht, daß sergej romashko in sehr schlechter gesundheitlicher verfassung sei, deshalb sein kommen absagen mußte. wir sprachen über einige positionen von joseph beuys (siehe dazu: was ist kunst? #20!), mit dessen arbeit sich selman aus seiner zeit in düsseldorf sehr vertraut fühlt. (trtovac war dort schüler von klaus rinke, was eine sehr persönliche verbindung zur arbeit von beuys bedeutet.)

wir debattierten einige aspekte unserer arbeit, notwendigkeiten, bedingungen, optionen. welche art boden ist zu gewinnen? was verlangt es von uns? was bringen wir dafür auf und was tragen wir bei? das 20. jahrhundert liegt nun schon ein gutes jahrzehnt hinter uns. auf selmans weg in diese gegenwart hat sich auch ein brutaler krieg ereignet, der noch einmal alles durchspielte, was europa in fragen der nationalismen und ethnischen konfliktpotenziale an falschen wegen aufzubieten hatte. ich betone hier ausdrücklich: europa, nicht der balkan. in diesem teil der geschichte hängen wir alle drinnen.

worin mir selman zustimmte: der einsame held, der sich in das rad der geschichte wirft, um den lauf der welt zu ändern, ist ein rollenmodell, das sich erledigt hat. dieser typ ist ein wasserträger der tyrannis. wir haben an anderen optionen zu arbeiten.

aber wozu sind kollektive in der lage und was kann kollektive krativität leisten? liegen darin auch emanzipatorische möglichkeiten? denn ist ja unübersehbar, daß demokratische gewaltentrennung im staat sehr durchlässig geworden ist. in österreich gibt es außerdem beklemmende beispiele, wie sich spitzenpolitik der wirtschaft und manchen medien angedient hat.

das leben und die kunst. die kunst und der markt.
wie soll sich all das zu einander verhalten?

[the track: archive]

und die jugend?

es ist bei „kunst ost“ schon öfter die frage nach unserer altersstruktur aufgetaucht, ergänzt um die frage: „wo sind die jungen?“ die antwort liegt ja im anlaß zu dieser frage: nicht bei uns. „warum auch?“ frage ich gerne. dabei gehe ich von den erfahrungen mit meinem eigenen sohn aus. die youngsters brauchen mich und meine konzepte nicht, um ihre kulturellen bedürfnisse zu bearbeiten und zu leben.

brauchen keine zurufe von außen, sondern finden mit ihren youngsters offenbar permanent mehr themen und anlässe, als bearbeitbar sind: kunsterzieherin marianne ofner und geschichte-lehrer peter gerstmann

natürlich gibt es kunst-affine teenies in der oststeiermark. soweit ich welchen begegnet bin, waren sie an einem gymnasium und in anregender begleitung von engagierten lehrpersonen meiner generation. das interesse jener teenies an kunst und zeitgeschichte brauche ich nicht zu unseren vorhaben zerren, sie haben ihre eigenen pläne.

ringt annähernd pausenlos darum, den menschen allen alters gute gründe zum lesen anzubieten: buchhändlerin helga plautz (hier mit gleisdorfs bürgermeister christoph stark)

manches an jugendlichem kulturbezug zeigt sich auch rund um aktivitäten der buchhändlerin helga plautz. das hat seine eigenen initialmomente, seine eigene dynamik. ich freue mich, solche anteile des regionalen (kultur-) lebens feststellen zu können. aber es gibt – so weit ich sehe – keinen guten grund, auf diese ereignisse und personen zugreifen zu wollen oder sich auf diesen feldern um irgend eine idee von vernetzung zu bemühen.

ich glaube nämlich nicht, daß eine gesellschaft durch und durch „vernetzt“ sein möchte. solche bestrebungen müßte ich als versuch werten, eine komplette gesellschaft durchzurekrutieren und durchzuorganisieren. das hatten wir schon in den 1930er-jahren. es war kein überzeugender weg.

ein zeitgemäßes echo solcher bestrebungen ist meines erachtens die „vercoachisierung“ der gesellschaft. ich schätze kluge beratung keineswegs gering. das legen schon meine persönlichen erfahrungen nahe. manche lebenssituationen werden durch versierte begleitung erträglicherm sind durch ein angemessenes coaching besser zu bewältigen. aber ein sich verselbstständigender markt wirft hier allerhand kuriositäten aus.

am wenigstens gefällt mir jene abteilung, wo mir scheint, daß leute, die selbst in freier wildbahn noch nie reüssiert haben, plötzlich durch beratungseinrichtungen irrlichtern, um da leute für die freie wildbahn fit zu machen. das bedeutet, ich stehe der boomenden lebensberatungs- und coaching-branche skeptisch gegenüber.

verschiedene welten und bezugssysteme, verschiedene codes: manche fotos machen mir klar, daß ich auch schon jünger war. hier bin ich im gespräch mit autor dzevad karahasan (links) und schauspielhaus-intendantin anna badora beim "europatag" in graz (foto: frankl)

zurück zu den youngsters. wie erwähnt, ich sehe keinen grund, jugendlich zu „kunst ost“ zu verschleppen. wir sind eine community mit beachtlich hohem altersdurchschnitt. das zeigen dann auch unsere arbeitsansätze und praxisformen. die sind nicht auf „jugendkultur“ ausgerichtet, wie andrerseits „kunst und kultur“ nicht gedacht sind, beschäftigungsprogramme abzuwerfen, durch die jugendliche, deren verhalten unseren erwartungen widerspricht, gebändigt werden sollen.

kurz: unsere kulturelle basisarbeit und künstlerische praxis, die auf das erproben verschiedener wege kollektiver kreativität ausgelegt sind, haben den zweck, genau das zu sein; das wird vorläufig kaum wesentlich mit bereichen verschiedener jugendkulturen zu verknüpfen sein.

doch es läßt uns an grundlagen und an rahmenbedingungen arbeiten, die AUCH in der frage nach jugendkulturen relevant sind. doch da wird es an den youngsters selbst liegen, berührungspunkte oder gar überlappungen zu suchen. es sollte nicht gar so schwer sein, zugänge offenzuhalten, wir brauch aber davor keinen marktschreier aufzupflanzen.

simultane abläufe

lokalaugenschein. platzabsprachen. einige drinks und plaudereien. mit franz sattler und emil gruber (foto) im wollsdorferhof; also draußen auf der „strecke“, wo wir in wenigen tagen die ausstellung wheels eröffnen werden. davor wird noch eine andere ausstellung eröffnet: „ungleich/ist gleich“ [link]

emil gruber, erfahrener "avantourist", hat für seinen beitrag die zeitmaschine angeworfen

das heurige „april-festival“ ist zu einer bemerkenswerten schau kollektiver kreativität geworden. dabei zeigt sich einmal mehr, daß es für solche ereignisse eben nicht bloß um gegenwartskunst gehen kann, sondern erst eine verknüpfung aller vier genres zu einem derartigen ereignis führt.

der bisherige verlauf und die inhaltliche arbeit hat übrigens inzwischen eine klare themenstellung für das kommende jahr und das „april-festival“ 2012 ergeben. wir werden uns eine komplexe aufgabenstellung erarbeiten und dann an die umsetzung gehen: „leben: die praxis der zuversicht“. die startseite ist schon montiert: [link]

die themenstellung für das nächste "april-festival" ist schon fstgelegt

ich hab inzwischen auch etwas zeit gefunden, unsre radio-leiste voranzubringen. in sound-miniaturen von jeweils rund zwei minuten länge deponiere ich die „kunst ost kulturnotizen“ auf radio gleisdorf und schließlich in unserem ton-archiv. das aktuelle blatt: [link]

übrigens, die online-dokumentation des
erzeitigen „april-festivals“ wächst: [link]

was herauskommt

nun stecken monate arbeit in diesem „april-festival“. so viele inspirierte leute haben sich aufgerafft, mehr zu tun als nur das eigene werk zu promoten. und obwohl ich die ganze zeit mitten in diesen prozessen gesteckt habe, bin ich verdutzt, was sich mir alles zeigt. auch falle ich in manches, das sich plötzlich ereignet, wie ein fremder, ein gast, hinein.

durch eine verschiebung im programm ergab sich eine lücke in der gleisdorfer stadtbücherei, die nun herta tinchon mit einer kleinen auswahl an arbeiten bespielt

das sind ziemlich irritierende effekte, die mir zugleich große freude machen, weil sich darin eine ganz neue erfahrung andeutet. wir arbeiten zwar schon geraume zeit an der idee von „kollektiver kreativität“ und wie die sich ereignen mag, aber nun, wo sich das anscheinend stärker denn je einlöst, bin ich ziemlich überrascht, wie es sich anfühlt.

in diesen ereignissen tun sich mittlerweile auch unter den beitragenden stärkere kontraste auf als zuvor. da gibt es etwa eine künstlerin, die ein zehn jahre altes konzept aufwärmt und so schlampig umsetzt, daß die arbeit nach einer woche schon auseinandergefallen ist. gut, soll sein. andere haben sich dagegen auf die gesetzte themenstellung eingelassen und neue werke gründlich erarbeitet.

fotograf richard mayr scheint mi den ergebnissen seiner anstrengung zufrieden zu sein

da riecht man an bildern noch die frische farbe. da darf ich dabei sein, wenn jemand seine ergebnisse per post erhält, auspackt, vor freude strahlt, weil die arbeiten den hoch angesetzten erwartungen entsprechen.

da plaudere ich mit dem kunstsammler erich wolf, der sich stets umsieht, was an künstlerischen arbeiten in der region entsteht, und erfahre von ihm, wer sich in den letzten zwei jahren gut sichtbar gesteigert habe.

zurückhaltend mit kommentaren, aber stets mit wacher aufmerksamkeit am lauf der dinge: kunstsammler erich wolf

es ist also ein lebhaftes geschehen, das sich im kontext von „kunst ost“ entfaltet. immer mehr leute nützen merklich die gelegenheit, erstens von einem konzentrierten kunstgeschehen impulse zu beziehen und zweitens dann durch das eigene tun ihrerseits impulse zu geben. ein kurioses kräftespiel.

mit fotograf franz sattler hatte ich inzwischen ein plauder-stündchen, in dem etliche dinge auf den punkt zu bringen waren. eine seiner arbeiten („in der hitze der nacht“) ist nun gegenstand der erste karte in einer kleinen edition von kunstkarten, die ich voranbringen möchte: [link]

fotograf franz sattler tendiert zum reisen. wir werden also demnächst eine gemeinsame ausfahrt kunstschaffender realisieren.

ferner habe ich mit ihm erörtert, was ich davor schon mit kunsthistorikerin mirjana peitler-selakov debattiert hatte. wir beginnen jetzt schon mit den vorbereitungen für das „april-festival“ 2012. die themenstellung geht noch näher an die menschen heran: „leben: die praxis der zuversicht“.

— [april-festival] —

wo sind wir denn? wie hab’n wir’s denn?

„kunst ost“ in der auswertung der erfahrungen aus dem 2010er jahr; das dürfte eine längere geschichte werden 😉

das projekt „kunst ost“ ist … genau! ein kulturprojekt! ein projekt hat ein ablaufdatum. da „kunst ost“ das überhaupt erste LEADER-kulturprojekt der steiermark ist, bleibt es an die förderperiode des EU-LEADER-programmes gebunden.

wenn also nichts schief geht und wenn wir es nicht vermasseln, endet dieser teil der geschichte im jahr 2013, in dem auch das LEADER-programm der EU endet. amtlich klingt das etwa so:

>>Die gegenständliche Förderungsvereinbarung bezieht sich auf die für die Durchführung des Schwerpunkts 4 („Leader“) des Österreichischen Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum für den Zeitraum vom 01.01.2007 bis zum 31.12.2013, das vom Bund gemäß Verordnung (EG) Nr. 1698/2005 des Rates vom 20. September 2005 über die Förderung der Entwicklung des ländlichen Raums durch den …<< etc. etc.

ja, ähem, räusper, es fiel uns auch nicht jederzeit leicht zu verstehen, wie das nun genau gemeint ist, was an amtlichen vorgaben auf dem tisch liegt. wir hätten dafür ein eigenes department gründen können: klärung der regeln, nachdem wir uns zur einhaltung der regeln verpflichtet haben.

das projekt „kunst ost“ ist im kern eine art labor. in diesem „experimentalraum“ soll per theorie und praxis untersucht werden, welche strategien und praktischen methoden sich eignen, der GEGENWARTSKUNST abseits des landeszentrums mehr gewicht zu verschaffen.

fröhlicher trubel beim vortrag von fotograf franz sattler

das handelt zwangsläufig auch von KULTURPOLITISCHEN fragestellungen. es will inzwischen schon niemand mehr von mir hören, daß lokal, regional und landesweit die kulturbudgets eingebrochen sind. ich hör dagegen fast nichts, was denn nun kunst- und kulturschaffende meinen, wie sich diese entwicklung kompensieren läßt.

wo einzelne für sich zu einem wettrennen um verbliebene budgets gestartet sind: viel glück und gute reise! wir haben bei „kunst ost“ nun eher eine tendenz, konzepte kollektiver kreativität auszuloten.

um diesen themen nachzugehen, bringen einige von uns auch gelegentlich erfahrungen und kontakte aus südosteuropa mit. die begegnung mit kulturschaffenden aus bosnien, serbien oder dem kosovo liefern sehr interessante anregungen. in jenen ländern muß ja der kunstbetrieb ganz andere problemlagen aushalten.

besuch der "spaport biennale" in banja luka (bosnien).

meine erfahrung: diese leute sind in etlichen punkten schlauer als wir. es erscheint mir sehr lohnend, sich darüber mit unseren „alten nachbarn“ auseinanderzusetzen … ah ja, und mit uns selbst bleibt auch einiges an nötigen wir anregenden auseinandersetzungen

[zum stichwort „bosnien“ siehe auch den eintrag im mezblog!]