Ich ringe noch um ein klareres Verständnis dessen, was ich dieser Tage erlebt habe. Zwei Kunst-Konferenzen, etliche Debatten, formell und informell. Es hätte nicht kontrastreicher sein können. Und ich blicke auch auf Kontroversen zurück.

Ich ringe noch um ein klareres Verständnis dessen, was ich dieser Tage erlebt habe. Zwei Kunst-Konferenzen, etliche Debatten, formell und informell. Es hätte nicht kontrastreicher sein können. Und ich blicke auch auf Kontroversen zurück.
Die knapp gehaltene Email an den Soziologen Rainer Rosegger und mich besagt: „lieber martin, wunderbar! dann ziehen wir das so durch 🙂 muss mich leider kurz halten, bin gerade in der pause einer jurysitzung … schöne grüße, günther“
Bevor ich überhaupt die Geschichte unserer „Sarajevo-Session“ erzählt habe, rennen mir die Ereignisse auf angenehme Art davon. Ich hatte nach meiner Rückkehr von Bosnien eine Reihe von Besprechungen. Das Kooperieren von Staat, Markt und Zivilgesellschaft ereignet sich keinesfalls reibungslos.
Ästhetische Erfahrung. Das ist kein „Schönheitsgeschäft“. Das sind Wahrnehmungsprozesse. „Aisthesis“ heißt Wahrnehmung. Wenn ich mit einem Rudel erfahrener Kunstschaffender Zeit verbringen, dann ist das sehr wesentlich auch ein Kommunikationsereignis.
In Anger hat sich mir wieder bestätigt: Die langjährige Befassung mit Kunst schafft den meisten von uns eine grundlegende Disposition, über die wir ansatzlos miteinander in etwas Dichtes geraten können.
Unsere vorletzte Station im heurigen „April-Festival“ war eine Konferenz im Rahmen der „talking communities“, die wir in Weiz abgehalten haben. Damit hatte das nun anbrechende Festival „KOMM.ST 1.3“ einen kleinen Angelpunkt in unserem ablaufenden Festival.
Wir setzen beim kommenden „April-Festival“ nicht nur auf Kunstvermittlung, sondern auch auf Diskurs. Die Reihe „talking communities“ ereignet sich vor dem Hintergrund einer permanenten Beschallung und Bespielung unseres Lebensraumes mit Stereotypen, mit klischeehaften Motiven.