Ich schrieb vorhin, daß ich nun ganz konkret skizzieren würde, was für uns zu tun sein könnte, ohne etwas vom Kriegshandwerk verstehen zu müssen und ohne im diplomatischen Krisenmanagement mit Aggressoren erfahren zu sein.

Ich schrieb vorhin, daß ich nun ganz konkret skizzieren würde, was für uns zu tun sein könnte, ohne etwas vom Kriegshandwerk verstehen zu müssen und ohne im diplomatischen Krisenmanagement mit Aggressoren erfahren zu sein.

Am Ende meiner vorangegangenen Notiz stand: „Es folgten Verdun, Auschwitz und Srebrenica, neuerdings auch Mariupol.”

Unsere Nation? Unsere Heimat? Wer meint, hier käme aus „langer Dauer“ irgendeine Legitimation, liegt völlig schief.

Wie in der vorangegangenen Folge notiert: Die Verlockung, bei Problemen auf eine menschenverachtende Variante des Nationalismus zurückzugreifen, ist stets lebendig und für manche unwiderstehlich.

Ich hab während der Gleisdorfer Unruhe interessante Leute und bemerkenswerte Statements kennengelernt.

Ich hab in meinen Notizen zum Krieg gegen die Ukraine jüngst angemerkt, daß es in Gleisdorf „Pickerl-Kampagnen“ gebe, die im öffentlichen Raum realisiert werden.

Reichsbürger, ein „Kaiser“ Deutschlands, Staatsverweigerer unterschiedlicher Färbungen und radikale Kräfte, wie wir sie auch aus Gleisdorf kennen, haben also jüngst für einen Polizeieinsatz von enormem Ausmaß gesorgt. Das Setting ist uns sogar in der Oststeiermark vertraut.

Die Gleisdorfer Protestbewegung hat am Abend des Wahlsonntags einen bisherigen Tiefpunkt erreicht. Es kamen so wenige Leute zusammen, daß gleich einmal die drei bereitstehenden Polizeiwagen abfuhren, ehe sich das Restgrüppchen zerstreute. Was war geschehen?


Eine Kulturpolitik von Relevanz braucht klare Rahmenbedingungen und kompetente Leute. Auch ganz oben… Nun ein paar Notizen, während die Wahl zum Bundespräsidenten noch läuft. Ich hab meine Stimme abgegeben.
Privatmythologie in der Politik weiterlesenOffener Brief an exponierte Persönlichkeiten
der politischen Fraktionen Gleisdorfs.
Gleisdorf, 22.08.2022
„Ich klage an!“
Werte Dame und Herren!
Mit diesen Worten hat sich einst Schriftsteller Emile Zola exponiert, als er einen politischen Mißstand anprangern wollte. Aber wir sind nicht mehr im 19. Jahrhundert und das ist nicht Paris, sondern Gleisdorf. Ich sehe mich allerdings als Autor in jener Tradition von Emile Zola, wonach ich es zu meinen Aufgaben zähle, öffentliche Debatten mitzugestalten.
