Nun ist endlich mein fünftes Booklet der Reihe „Gleisdorf.Überlagerungen“ fertig, online, und der Bereich kommt neu in Schwung. Ich möchte die geplanten zehn Ausgaben realisieren, derweil andere Themenschwerpunkte entwickeln.

Nun ist endlich mein fünftes Booklet der Reihe „Gleisdorf.Überlagerungen“ fertig, online, und der Bereich kommt neu in Schwung. Ich möchte die geplanten zehn Ausgaben realisieren, derweil andere Themenschwerpunkte entwickeln.

Konzentration! Eine Werkstatt, eine Bühne (auch: Schaufenster) und ein Archiv. Das sind meine Netzkultur-Grundlagen. Höchste Zeit, neues Terrain anzusteuern. Das ist kein Schritt durch ein Tor, sondern eine Wanderung, womöglich eine Abenteuerreise. Ich weiß nun, daß es losgehen muß, aber ich hab noch wenig Ahnung, wohin es führen mag. Da es hier um Netzkultur geht, steht mir ein sehr sachkundiges Gegenüber als Diskurspartner zur Seite.

Reichsbürger, ein „Kaiser“ Deutschlands, Staatsverweigerer unterschiedlicher Färbungen und radikale Kräfte, wie wir sie auch aus Gleisdorf kennen, haben also jüngst für einen Polizeieinsatz von enormem Ausmaß gesorgt. Das Setting ist uns sogar in der Oststeiermark vertraut.

Wir haben gute Gründe, um aktuell zu debattieren, was uns Museen wert sein mögen, besser: sollten, und wofür genau sie uns nun nützen. Dieser Typ der kulturellen Einrichtung ist jung. Als prominentestes Beispiel gilt der Louvre in Paris. Erst eine von Aristokraten angelegte Sammlung, im Zuge der Französischen Revolution (1789 bis 1799) schließlich anno 1793 in ein zentrales Kunstmuseum der Republik umgestaltet.

Lange Nacht der Museen
Martin Krusche über die Vierte Industrielle Revolution: Ist sie bloß ein Schlagwort oder umfassende Realität?) Eine Standortbestimmung in diesem fundamentalen Umbruch vor dem Hintergrund der Puch-Historie. Autor Martin Krusche bringt einen Überblick im Plauderton.
Am 1. Oktober 2022
Ab 19:00 Uhr (Geöffnet ab 18:00 Uhr)
Puchmuseum Judenburg

Dieser Begriff „Kulturfestung“ ist heutzutage natürlich ein Widerspruch in sich, ein ideologisches Relikt aus Herrschaftsverhältnissen der Feudalzeit. Damit beklebt jemand ein von jeglicher Komplexität befreites politisches Konstrukt aus versunkenen Zeiten, um sich den konkreten Anforderungen der Gegenwart nicht stellen zu müssen.

Als Westeuropäer bin ich von Haus aus der Nutznießer eines kolonialen Systems, das über Jahrhunderte währte. Es bekam einst mit der Entwicklung des Schiffstyps der Karavellen eine atemberaubende Wirkmächtigkeit und ist bis heute in seiner Essenz der Teil globaler Systeme des Zugriffs auf Ressourcen; und zwar die Ressourcen anderer, denen bloß ein Bruchteil des Fruchtgenusses zukommt.

Was ein Dorf war, konnte zur Stadt werden, als es für begabte Leute bezahlte Jobs gab, die Bedürfnisse nach Gütern und Dienstleistungen mit entsprechender Kaufkraft hinterlegten. Das bewegte die lokale Wirtschaft, nachdem hier über viele Generationen rundum kaum für den Markt produziert wurde. Viele Wirtschaften mit Flächen zwischen sechs und elf Hektar waren bloß eher kleine Selbstversorgerwirtschaften. Basis eines sehr kargen Lebens. (Ein Hektar = 10.000 Quadratmeter.)

Manchmal bin ich voller Unruhe und es kann mich den Schlaf kosten, weil sich im Kopf Angelegenheiten ordnen, was ein gelegentlich verstörendes Kräftespiel ergibt. Ich beschwere mich nicht! Das sind Zustände, um die ich mich manchmal selbst beneide. Wenn dieser Flow einsetzt und Dinge greifbar werden, die meinem Leben manche Wendung verpassen.

(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)
Intrada #1: Aus dem Ministerium erfahre ich: „Die Gebietskörperschaften haben sich erstmals in der Geschichte auf eine gemeinsame Fair-Pay-Strategie verständigt – also ein gemeinsames Bekenntnis, diese meines Erachtens größte kulturpolitische Herausforderung unserer Zeit anzugehen.“
