Marx rotiert im Grab. Stalin klopft sich amüsiert auf die Schenkel, grinst und murmelt: „Ach, die Kinder!“

Marx rotiert im Grab. Stalin klopft sich amüsiert auf die Schenkel, grinst und murmelt: „Ach, die Kinder!“
Europa erlebt seit geraumer Zeit teils erbitterte Kämpfe um Deutungshoheit. Wer darf sagen, was es ist? Das hat auch seine lokalen und regionalen Entsprechungen. Flüchtlingsbewegungen, Klimaprobleme, die galoppierende Erosion alter politischer Formationen, Corona, Fragen nach Verteilungsgerechtigkeit, es ist eine Fülle von Anlässen für Streitgespräche verfügbar.
Das scheinen besondere Tage zu sein, wo sich sehr viel Unruhe verdichtet. Wir erleben seit geraumer Zeit, daß unsere Gesellschaft um Fassung ringt, auch um nächste Möglichkeiten, diese globale Wildwasserfahrt über allerhand extremen Klippen hinweg zu überstehen, in ruhigere Gewässer zu gelangen. (Ich liebe so plüschige Metaphern!)
(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)
Redlichkeit halte ich für eine vorteilhafte Kategorie. Dazu genügt mir ein einziges Kriterium. Ich möchte zwischen dem Denken, dem Reden und dem Tun einer Person ein Fließgleichgewicht erkennen können, Schlüssigkeit.
[Teil III] Rechts, Mitte und Links. Auf wilder See heftiger Diskurse wie auch im ruhigen Hafen der Sozialpartnerschaft verweisen wir zur Orientierung gerne auf drei politische Positionslichter, nicht bloß zwei. Die nützen uns, wenn wir über Koordinaten nachdenken. Es macht deutlich, daß wir weit mehr über Relationen als über Positionen reden.
[Teil II] Ist Ihnen dieser Slogan geläufig? „Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will“. Es ist eine Zeile aus dem Bundeslied für den „Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein“ und wurde 1886 publiziert. Die Erste Strophe lautet: „Bet’ und arbeit’! ruft die Welt, / Bete kurz! denn Zeit ist Geld. / An die Thüre pocht die Noth – / Bete kurz! denn Zeit ist Brot.“ (Quelle)