Archiv für den Monat: Januar 2011

was ist kunst? #6

ich produziere nicht für den markt. meine künstlerische praxis führt zwar AUCH zu werken im sinn von ARTEFAKTEN, die auf den markt gebracht werden könnten, aber ich kann mich nicht damit befassen, ob jemand werke von mir kaufen möchte.

es verlangt ein sehr zeit- und kräfteraubendes engagement, auf dem markt präsent zu sein, um dort einnahmen zu lukrieren, die den lebensunterhalt sichern. manche menschen, auch kunstschaffende, nehmen gerne an, lukrative marktpräsenz sei ein kriterium küstlerischer qualität. natürlich spielen solche qualitäten auf dem markt eine rolle und der marktWERT kunstschaffender wird sich kaum ganz unabhängig davon entwickeln. aber deshalb sind das dennoch bloß ökonomische und soziale belange, keine kriterien der KUNST.

krusche live in novi sad (foto: nikola dzafo)

verstehen sie mich recht, ich stehe ökonomischen und sozialen fragen sehr interessiert und wachsam gegenüber. sonst wäre ich ja nicht in der lage, mein auskommen zu sichern. ich erlaube mir bloß, dabei einige trennlinien zu betonen. ich weiß natürlich, daß marktpräsenz und nennenswerter marktwert gewöhnlich auch für erhöhte sichtbarkeit und entsprechende aufmerksamkeit bei den deutungs-eliten sorgen.

leute von der kunstgeschichte und vom feuilleton, kuratorisches fachpersonal und politische funktionstragende sowie fachkräfte aus diversen branchen der kunstvermittlung werden sich in summe weit weniger um kunstschaffende scheren, die sich von diesen bereichen des kulturbetriebes eher fern halten.

daraus ergibt sich auch eine etwas verengte dimension bei legitimations-fragen. im sinne von: wie klärt sich denn nun, ob ich ein künstler bin? wenn ich mit den angehörigen diverser deutungs-eliten wenig zu tun habe, also von solchen seiten kaum einschlägige bestätigung erhalte, bin ich um so mehr auf mich selbst gestellt, zu klären, was denn mein rang und meine position im kunstzusammenhang seien.

das hat durchaus vorteile, auch wenn es meinen status ökonomisch eher schwach sein läßt. auf diese art ist es sozusagen vor allem eine sache zwischen der kunst und mir.

ich habe keine nennenswerten ressentiments gegenüber dem kunstbetrieb und dem kunstmarkt. ich bin mit diesem metier nun seit jahrzehnten vertraut und verstehe es als eines von vielen sozialen systemen innerhalb einer arbeitsteiligen gesellschaft. das hat seine beeindruckenden und seine verrückten seiten, hat sehr wahrhaftige und sehr korrupte momente.

ich neige nicht dazu, meine werke zum verkauf anzubieten. dadurch kann ich etliche schattenseiten dieses metiers umgehen. freilich bleiben mir so auch manche vorteile versagt. niemand hat mich gezwungen, diesen beruf auszuüben. deshalb ist mir ein räsonieren über die eigenarten der branche heute eher fremd. ich bemühe mich, innerhalb des gesamten gefüges eine position zu finden, in der ich mich einerseits sehr radikal meinen interessen als künstler widmen kann, also künstlerischen fragen und aufgabenstellungen, andrerseits schert mich natürlich die frage meines ökonomischen überlebens. ich ziehe es vor, diese zwei felder an herausforderungen nicht gar zu eng zu verknüpfen.

verkürzt und auf den punkt gebracht:
ich verstehe meine künstlerische arbeit als etwas sehr grundlegendes, das man vielleicht ähnlich wie grundlagenforschung verstehen könnte. „kunst um zu …“ lehne ich ab. damit meine ich: eine kunstpraxis, um damit etwas bestimmtes zu bewirken, was außerhalb der kunst und den fragen der kunst liegt, möchte ich nicht pflegen.

das bedeutet ganz unromantisch, meinen lebensunterhalt muß ich mir mit anderen tätigkeiten verdienen. das ist zwar manchmal mehr als anstrengend, da es ja auf eine mehrfachbelastung hinausläuft, die mich gelegentlich zum ächzen bringt. aber so ist eben das metier. das sind ganz banale umstände.

so ging es zum beispiel auch dem großen leonardo da vinci; siehe dazu sein legendäres bewerbungsschreiben an den mailänder sforza! darin bietet er seine talente und dienste an. und zwar jene, die ganz praktischer natur sind.

unter leonardos in einzelnen punkten aufgezählten dienstleistungen fällt eben nicht, was er fast schon informell an den schluß des schreibens setzt: „Ich beschäftige mich auch mit Skulpturen in Marmor, in Bronze und in Erden; ebenso fertige ich Gemälde, alles was man will. Ich würde auch an einer Reiterstatue in Bronze arbeiten können, welche zum unsterblichen Ruhme und ewiger Ehre, also auch zur glücklichen Erinnerung Eurer Herrlichkeit Vaters und des fürstlichen Hauses Sforza errichtet werden soll.“ [quelle]

ich verstehe meine zahlreichen kolleginnen und kollegen sehr gut, die dem anspruch nachhängen, ihr lebensunterhalt möge ausschließlich aus künstlerischer tätigkeit bestreitbar sein. ich würde mich selbst keineswegs dagegen wehren, wenn ich von allen banalen anforderungen des broterwerbs freigestellt wäre.

aber ich sehe in der praxis, daß dazu a) der österreichische markt allein viel zu klein ist und b) die konkreten marktbedingungen und -verhältnisse mir großteils mißfallen. ich hänge also HIER der kunst auf sehr grundsätzliche art an und vermarkte DA jene meiner kompetenzen, die ich mir freilich über jahrzehntelange kunstpraxis erworben habe. so habe ich ein paar praktische trennlinien zwischen der kunst und dem kommerziellen.

[überblick]

22.01.2011: Roboterträume

„konferenz in permanenz“
Medienkünstler und Robotiker Niki Passath führt uns
am Samstag, dem 22.01.2011, ab 15:00 Uhr
durch die Ausstellung „Roboterträume“
im Kuntshaus Graz

Niki Passath geboren 1977, studierte an der Schule für Musik und Darstellende Kunst (Graz), danach Architektur in Graz und Montpellier und Digitalen Kunst an der Angewandten in Wien.

niki passath erforscht künstlerische möglichkeiten mit aktuellen technologien

Er ist Träger verschiedener Preise, unter anderem des Theodor Körner Preises für seine Arbeit „Architecture mules“, welche 3D Software bzw. generative Designmöglichkeiten der Verzerrung in den realen Raum übersetzt. Er ist ausgewiesener Robotikspezialist und beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit den skulpturalen Bedingungen robotischer und künstlich intelligenter Entwicklungen.

+) Passath im MKL-Blog
+) Passath im Web: niki.xarch.at
+) Die Ausstellung

was ist kunst? #5

es war im vorigen eintrag von „flow“ die rede, von einem bestimmten zustand, in dem mir die arbeit besser gelingt als in anderen zuständen. das sind abschnitte, in denen inspiration greift und ich mich meist nicht mehr mit überlegungen plagen muß, was nun geschehen soll. da arbeite ich dann sehr zügig. inspiration ist für mich nur in seltenen fällen ein ereignis, wo mir etwas aus heiterem himmel zufällt. sie hat vorbedingungen, sie hat rahmenbedingungen.

das gilt ja keineswegs bloß für künstlerische akte. aber da eben besonders. denn anderes tun hat zum beispiel ergebnisse in der bewältigung des alltags. greifbares, gut nachvollziehbares. in der künstlerischen praxis erlebe ich, daß jedes ergebnis neue fragen oder problemstellungen für neu aufgaben hervorbringt. was ist denn DAS für ein tun? wozu braucht man sowas?

es wird oft als sehr provokant empfunden, wenn sich nicht sofort sagen läßt, WAS etwas ist. das uneindeutige stört die beschauliche ruhe im denken vieler menschen.

ein weiterer hinweis darauf, daß mein zugang zur kunst ein äußerst prozeßhafter ist, weshalb dabei kontinuität große bedeutung hat. so wird dann ein einzelnes werk, das ich zustande bringe, fast schon zum „nebenprodukt“, auf jeden fall zu einem zwischenergebnis. das werk ist evidenz für augenblicke. diese dinge verschwinden dann auch wieder. selbst dürers weltberühmter „feldhase“ verschwindet, die farbpartikel fallen vom papier; fachleute rechnen aus, wie lange das blatt jeweils in finsternis „ruhen“ muß, nachdem es an’s licht gezerrt und betrachtet worden ist. das wird den „feldhasen“ langfristig nicht erhalten, sondern bloß sein verschwinden bremsen.

ein anderes beispiel. von der griechischen kunst der plastik ist fast nichts erhalten geblieben. wenige artefakte, das meiste davon spätere kopien und beschreibungen von einzelnen werken. dieser kunstzweig, von dem gombrich in seiner kunstgeschichte sinngemäß sagte, wir hätten fast alles von den griechen gelernt, ist uns vor allem als teil unserer ansichten erhalten geblieben; die werke selbst sind großteils versunken, verschwunden, wir kennen auch die namen der meisten künstler nicht.

wo bleibt dabei nun die kunst? eben! und da bin ich auch bei gombrich. die KUNST sehen wir nicht, wir hören sie nicht, wir können sie nicht sinnlich erfahren. unsere wahrnehmung („aisthesis“) erblüht an werken und prozessen, die der kunst gewidmet sind, nicht an der kunst selbst.

noch einmal ausdrücklich: ich habe die kunst nie gesehen. aber erfahrungen, berichte, artefakte und so etwas wie kollektives bewußtsein sind offenbar seit jahrtausenden beleg dafür, daß menschen sich der kunst widmen. manche würden vermutlich sagen, daß hier von spirituellen erfahrungen zu sprechen sei. ich erlebe mich sowohl in der rezeption wie auch im kunstschaffen dieser ganzen vorgeschichte verbunden.

es ist ein metier, das nicht über herkömmliche beweisführung erschlossen werden kann. ein weiterer grund, warum mir die frage „was ist kunst?“ so unerheblich erscheint. manchmal höre ich menschen sagen: „ich verstehe nichts von kunst.“ das mag ja sein. aber die aussage erscheint mir etwas irreführend. „ich habe keine erfahrung mit kunst“ halte ich für viel zutreffender.

ich sehen gerne von spontan wirksamen talenten ab, die quasi ohne anlauf zu bemerkenswerten ergebnissen fähig sind. solche menschen gibt es gelegentlich. aber das gros der kreativen ist auf praxis und ERFAHRUNG angewiesen. also auf schon absolvierte prozesse; vor allem ästhetische erfahrungen, also wahrnehmungsprozesse. ich wiederhole mich bewußt: ZEIT spielt dabei eine erhebliche rolle. (das würde ja eher die frage empfehlen: „WANN ist kunst?“)

[überblick]

strategiefragen

ich mache gerade ein paar staunenswerte erfahrungen. eine strukturelle NEUERUNG für das kommende april-festival ist die location crew“. da mögen kunstschaffende zusammenfinden, die gut mit einander können. die gruppe ist in sich autonom. eine „schlüsselperson“ ist das verbindungsglied zur „basis-crew“ von „kunst ost.

das ist ein wichtiger entwicklungsschritt hin zu mehr selbstorganisation der kunstschaffenden in der region, denn nur so wird sich in kulturellen vorhaben jene stabilität erreichen lassen, über die wir budget- und struktureinbrüche des kulturbetriebes kompensieren können.

ergänzend dazu gibt es auch gelegentlich die formation einer labor-gruppe. das sind kulturschaffende, die gemeinsam längerfristig an bestimmten aufgabenstellungen arbeiten.

auch die klare THEMENSTELLUNG des „april-festivals“ ist — unter anderem — diesem zweck gewidmet. was bedeutet das? die themenstellung ist ein wichtiger inhalt in der frage der KOOPERATION dreier sektoren: staat, markt und zivilgesellschaft.

das bedeutet praktisch, dieses april-festival ist als experiment angelegt, um praktisch zu erproben, ob und wie eine kooperation gelingen kann, in der a) leute aus politik und verwaltung (kommunen), b) unternehmen, betriebe und c) private kulturschaffende bzw. vereine zu einem GEMEINSAMEN VORHABEN finden können, in dem dann auch GEMEINSAM die nötigen mittel zur umsetzung aufgebracht werden. klar? klar!

bei "kunst ost" geht es primär um kollektive kreativität

neuerdings höre ich von der basis kunstschaffender her, das seien eben so meine „theorien“, ich solle es nicht so kompliziert machen, es habe ja auch bisher ohne solche pläne funktioniert und überhaupt, diese themenstellungen, das sei eine einschränkung der freiheit der kunst etc.

das heißt praktisch, einige leute WOLLEN nicht umdenken, sich neu orientieren, sich damit auseinandersetzen, daß sich zeiten und bedingungen gerade radikal geändert haben.

einige leute WOLLEN sich nicht damit befassen, daß der umstand „ich mache kunst“ kein hinreichender grund ist, von öffentlicher hand eine finanzierung zu erwirken. das bedeutet auch, auf dem vertrauten feld eingesessener akteurinnen und akteure ist mit etlichen leuten selbst über jahre eine kritische reflexion des eigenen tuns im zusammenhang mit dem lauf der dinge nicht zu erreichen.

dabei liegt ein simpler schluß nahe, der besagt: „wenn du es besser weißt, mach dein eigenes ding!“ im sinne der „freunde des partikularismus“ würde das beispielsweise bedeuten: „klemm dir eine mappe unter den arm, zieh los und schau, ob dir ein bürgermeister oder ein bankdirektor die kosten für deine personale hinblättert.“

mich beschäftigen dagen strategien, in deren zentrum eine praktische auffassung von „kollektiver kreativität“ steht. in solchen ansätzen werden bestimmte geschichten GEMEINSAM erzählt. und über die RELEVANZ a) der geschichten und b) der konkreten erzählweise, also der UMSETZUNG, sollen auch gute GRÜNDE entstehen, daß sich verschiedene instanzen aufraffen, die finanzierung solcher vorhaben MITZUTRAGEN.

was wir da bei „kunst ost“ erforschen, folgt also der idee, einige KULTURPOLITISCHE innovationen zu erarbeiten, wege dort hin zu entwerfen und zu erproben. das ist ein fixer bestandteil der arbeit von „kunst ost“.

das bedeutet, wir sind hier nicht „dienstleister“ für andere kunst- und kulturschaffende, sondern kooperationspartnerinnen und -partner für konkrete projekte, nein, IN konkreten projekten.

was ist kunst? #4

sie ahnen es vermutlich inzwischen, ich habe zu den fragen der kunst heute einen eher pragmatischen zugang. das betrifft nicht meine innere disposition, sobald ich mich meiner künstlerischen praxis widme. aber diesen bereich halte ich für eine intim angelegenheit. das sind aspekte, die mir keinen stoff zur selbstdarstellung liefern.

ich hab im vorigen eintrag schon dargelegt, die selbstanzeige „hallo, hier kommt ein künstler!“ ist meines erachtens eher ein hinweis, daß jemand keiner ist. aber das erweist sich seinerseits natürlich als eine etwas dünkelhafte position, die keine sicheren ergebnisse verspricht.

damit die arbeit gelingt, muß ich spezielle zustände erreichen. die fallen nicht vom himmel, sie haben bedingungen...

wenn ich als künstler aktiv werde, nenne ich das vorzugsweise „in die kunst eingehen“. aus dieser befindlichkeit kehre ich dann jeweils in den alltag zurück. es gibt für diese zustände, in denen die arbeit an einem werk gelingt, sehr verschiedene bezeichnungen; die erfahrungen damit sind ja auch individuell höchst verschieden, äußerst vielfältig. mir gefällt jene vorstellung sehr, die mihály csíkszentmihályi als „FLOW“ beschrieben hat.

damit wird auch schon klar: so eine dispostion bringe ich nicht bloß mit künstlerischer praxis in verbindung. ich bin ferner überzeugt, daß man in künstlerischer praxis aus einer ganzen reihe von quellen schöpft, die andere menschen auch für ganz anderes tun nutzen. damit möchte ich herausstreichen: künstlerische tätigkeit ist nichts, was a priori ÜBER andere tätigkeiten gestelltn werden könnte oder sollte. sie konstituiert auch keinen „sozialen sonderstatus“.

das schließt keineswegs aus, in diesem bereich dinge und qualitäten zu erwirken, wie das in anderen genres so nicht oder kaum möglich ist. gut, ich sehe selbst, vorsichtiger könne man die wichtigkeit des kunstbereiches kaum betonen. aber genau in dieser zurückhalung finde ich einen vorzüglichen ausgangspunkt für viele der möglichkeiten, die ich vor allem dem kunstfeld zutraue.

damit bin ich einer klärung der frage „was ist kunst?“ noch kaum näher gekommen, aber ich kann ihnen jetzt schon verraten, mein weg läuft darauf hinaus, die frage zu verwerfen. nein, das bedeutet keinesfalls, ich hätte nichts weiter festzustellen oder ich wüßte nicht, wo man kunst dingfest machen könne. ich will hier bloß raum schaffen, ausreichend denkraum, damit die komplexität des themas platz hat.

[überblick]

das neu formierte basis-trio

die neue konzeption von „kunst ost“ ist eine praktische reaktion auf den strukturellen erdrutsch im kulturellen gefüge der steiermark. die ersten zwei wochen des neuen jahres liegen hinter uns, die wesentlichen pläne für 2011 sind so weit überarbeitet, daß wir nun absolut handlungsfähig sind; wenn auch unsere vorhaben heuer etwas bescheidener ausfallen müssen als vorher.

hauptereignis ist natürlich das kommende april-festival. auf dem weg dort hin werden wir am 8. februar die hochspannungshalle der TU graz besuchen, um uns einige aspekte dieser technologie genauer darlegen zu lassen.

medienkünstler und erfahrener robotiker: niki passath

außerdem wollen wir ende jänner noch die ausstellung roboterträume im kunsthaus graz besuchen. dafür hat uns ein äußerst sachkundiger mann jetzt kursorisch zugesagt, als führer zu fungieren. der medienkünstler niki passath wird sich zeit nehmen, uns bei diesem besuch zu begleiten, um die zusammenhänge und hintergründe zu erläutern.

mirjana peitler-selkavon (links) und nina strassegger-tipl von "kunst ost"

außerdem starten wir in der zweiten februar-hälfte auch mit der serie „talking communities“, bei der es gelegenheit gibt, interessante kutzrschaffende näher kennen zu lernen, debatten zu führen, kontakte zu knüpfen. das sind die aktuellen schritte des neuen basis-trios: martin krusche (künstler), mirjana peitler-selakov (kunsthistorikerin) und nina strassegger-tipl (kulturmanagerin)