Gesellschaftliche Realität ergibt sich nicht aus dem, was der Fall ist, sondern aus dem, was darüber erzählt wird. Gesellschaftliche Realität ist daher vor allem eine Frage von Sprache, Definitionsmacht und Medienanwendung. Ein Narrativ.

Gesellschaftliche Realität ergibt sich nicht aus dem, was der Fall ist, sondern aus dem, was darüber erzählt wird. Gesellschaftliche Realität ist daher vor allem eine Frage von Sprache, Definitionsmacht und Medienanwendung. Ein Narrativ.
[Redaktionelle Anmerkung: Dies ist ein Gastbeitrag von Musiker Christoph Wundrak. Seine Ausführung enstammt einer Debatte über den Krieg in der Ukraine, die im Juni 2025 auf Facebook lief. Wundrak hat der Übernahme dieses Textes in meine Dokumentation zugestimmt. Mir lag daran, seine Position nachvollziehbar zu machen. Eine Position, die in keinem wesentlichen Punkt zur Sache des Krieges mit meiner vereinbar ist. Dieser Beitrag steht hier also im Geist der notwenigen Antwortvielfalt in einer pluralistischen Gesellschaft. Für Kunst Ost: Martin Krusche.]
In der Oststeiermark, nein, genauer: im kühlen Extrazimmer Internet, heißt es grade: „Die Sammlung Marchler öffnet ihre Pforten.“
Zu meinen Logbuch-Notizen unter dem Titel „Der hybride Krieg“ ermahnte mich RT Moreau, eine Position nicht zu ignoriren, bloß weil sie mir selbst unzugänglich erscheint.
Am Ende meiner vorangegangenen Notiz stand: „Es folgten Verdun, Auschwitz und Srebrenica, neuerdings auch Mariupol.”
Unsere Nation? Unsere Heimat? Wer meint, hier käme aus „langer Dauer“ irgendeine Legitimation, liegt völlig schief.
Wie in der vorangegangenen Folge notiert: Die Verlockung, bei Problemen auf eine menschenverachtende Variante des Nationalismus zurückzugreifen, ist stets lebendig und für manche unwiderstehlich.
Sagt jemand Volk, weiß ich erst einmal nicht, was genau gemeint ist. Das muß dann aus dem weiteren Zusammenhang klar werden.
Ich hab während der Gleisdorfer Unruhe interessante Leute und bemerkenswerte Statements kennengelernt.
Ich hab in meinen Notizen zum Krieg gegen die Ukraine jüngst angemerkt, daß es in Gleisdorf „Pickerl-Kampagnen“ gebe, die im öffentlichen Raum realisiert werden.