Archiv für den Monat: Januar 2022

Was es wiegt… #60: Ist Kunst politisch?

(Beiträge und Fragen zu einer nächsten Kulturpolitik)

Intrada: Leute! Wie soll ich denn meine laufende Arbeit erledigen, wenn mich dieses ganze Themenpaket so einsaugt und dabei immer mehr von seiner Komplexität aufblättert? Zur Sache: Wenn ich schon beklage, daß wir in der Steiermark seit über 20 Jahren keinen öffentlichen kulturpolitischen Diskurs von Relevanz haben, muß ich nun dranbleiben. Aktuell: Künstlerin Ada Kada und Schauspielerin Beatrix Brunschko haben mir grade einen Ball aufgelegt.

Wer es möchte, bekommt kulturpolitische Debatten. Von links: Die Künstler Selman Trtovac (Beograd) und Martin Krusche mit dem steirischen Kulturamtsleiter Patrick Schnabl.
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D:Demo #7, Beatrix Brunschko

[Zum vorhin dokumentierten Facebook-Posting von Ada Kada, siehe unten: “ Vorlauf“!]

Guten Morgen, ich habe gesehen, dass du mich vor einigen Stunden in diesem Beitrag markiert hast, der mich und meine Einstellung, wie man diese Pandemie solidarisch überwinden kann, in keinster Weise wiederspiegelt. Ich bin eine vehemente Impfbefürworterin und ich möchte in keinem statement erwähnt werden, das mich in Verdacht bringt, dass ich mit ImpfgegnerInnen, egal welchem Lager sie sich zugehörig fühlen, sympathisiere oder sie sogar unterstütze. Sich Impfen zu lassen ist solidarische Pflicht.

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D:Demo #6, Ada Kada

TAG 32: LOCKDOWN FÜR UNGEIMPFTE
(Ein Statement von Ada Kada)

Es ist Zeit, ein richtiges Statement abzugeben und nicht nur über Bullshit zu reden! Liebe Freunde! Liebe Künsler und Künstlerinen! Liebe Antifaschisten und Antifaschistinnen! Wo seid ihr? Wie kann man ruhig sitzen, wenn man weiß, dass 2 Millionen Menschen kein Recht haben, ins Theater zu gehen? Sie haben kein Recht, ein Museum zu besuchen! Kein Recht, ins Kino zu gehen! Kein Recht, ein Schwimmbad zu betreten! Kein Recht, ins Restaurant zu gehen! Kein Recht, ein Buch zu kaufen!

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D:Demo #5, nötige Kontraste

Ohne Transparenz, ohne Offenlegung, stellen wir unseren Diskursraum für verdeckte Intentionen zur Verfügung. Ich erlebe in der Steiermark etwa seit über 20 Jahren daß wir keinen konsequenten öffentlichen Diskurs über Kulturpolitik haben, während hinter allerhand Kulissen Fragwürdigkeiten blühen. Die Konsequenzen sind inzwischen extrem problematisch. Das scheint auch für andere Felder zuzutreffen. Ich versuche, nötige Kontraste darzustellen, denn das verbessert die Sicht. (Im Anschluß finden Sie im Postskriptum Details zu den hier genannten Personen.)

Eine aktuelle Arbeit von Ada Kada
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Diskurs: Demokratie #4, die Differenz

Diesen Slogan konnte man wenigstens seit 2015 andauernd aus dieser oder jener Ecke hören: „Wir sind das Volk!“ Der Ruf ertönt vor allem, wo jemand Partikularinteressen legitimieren möchte und als Anliegen einer großen Gemeinschaft kostümiert. Die Parole wurzelt eigentlich in den Kräftespielen, welche zum Fall der Berliner Mauer (10.11.1989) geführt haben. Ich habe ein anderes Motto zu überbringen: Wir sind die Differenz!

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Diskurs: Demokratie #3, die Republik

In meinem Logbuch war kürzlich zu notieren: „Ich bin ein Mann der Republik! Und zwar auf Inhalte und Prinzipien gestützt, die eine Sympathie für Konzepte von Putin, Orban Thiel, Trump und Xi Jinping kategorisch ausschließen. Wir müssen also reden! (Begründen, nicht verkünden.)“

Die 1980er: Dialektik-Übung mit Musiker Jom Cogan (li.).
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Diskurs: Demokratie #2, Ablinger

Reden wir über China!
Von Franz Ablinger

Weil es gerade wieder diskutiert wird: China hat 2018 einen 15-Jahres-Plan aufgesetzt, in puncto Normen bis 2035 die Nummer 1 weltweit zu werden. Der Unterschied zum Westen: das Vorhaben ist zentral gesteuert, hat also wie in allen anderen Bereichen auch eine extrem hohe Wahrscheinlichkeit der vollständigen Umsetzung.

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Gleisdorf: Betrachtungen #20

Gleisdorf und sein Fest der Privatmythologien. Was bin ich vom politischen Erwachen einer Mehrgenerationen-Community gerührt, in der etliche den 60. Geburtstag längst hinter sich haben, aber jetzt erst bemerken, daß Demokratie mit Eigenverantwortung zu tun hat, statt die Gemeinde und den Staat als Servic-Einrichtungen zu (be-) nutzen.

Putin läßt Grüßen! (Foto: Seereiter)
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Gleisdorf: Betrachtungen #19

Eine kleine Auswahl von Büchern aus meiner Hausbibliothek soll über die Erscheinungsjahre der Publikationen deutlich werden: wir wußten zwischen 1988/89 und 1992/93 schon sehr genau, daß wir es in Europa mit einer Neuen Rechten zu tun haben, die vielfach klug und zielstrebig darangegangen ist, politisch Boden zu gewinnen. Wie sehr das gelungen ist, erleben wir derzeit.

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