Die Puppenspielerin ist ein interessantes Beispiel für die knifflige Situation einiger Teile des steirischen Kulturbetriebes.

Die Puppenspielerin ist ein interessantes Beispiel für die knifflige Situation einiger Teile des steirischen Kulturbetriebes.
[Vorlauf] Malerin Gabi Troester ist eine der Aktivistinnen von Wake Up Gleisdorf. Sie und ihr Mann Hans Fischer loten gerade aus, wie sich politisches Engagement seitens der Zivilgesellschaft ereignen kann, ohne aus einer Initiative ein Familienunternehmen zu machen.
[Vorlauf] Erstaunliches Stückwerk, wenn man zusammensuch, was bisher gelungen ist. Die Bürgerinitiative Wake Up Gleisdorf hat am 20. September 2021 eine Facebook-Gruppe erstellt. Es gab die Petition mit 4.713 Unterschriften, mit angehenden Debatten. Das Thema fand plötzlich breitere Aufmerksamkeit. Die Petition können Sie hier nachlesen: [Link] Zitat: „Und nun werden auch noch am Ende der Schießstattgasse über 11.000 Quadratmeter WALD mit vielen hohen Bäumen verbaut – ein letztes Naturjuwel, in dem sich bis heute noch gerne Rehe aufhalten…“
[Vorlauf] Die Initiative Wake Up Gleisdorf hat eben auf dem umstrittenen Grundstück über der Schießstattgasse eine Menschenkette gebildet, um ihre Einwände gegen die Rodung des Waldes und die Bebauung des Areals auszudrücken.
[Vorlauf] Meine Überzeugung lautet: In einer Kontroverse muß ich genau sein, sonst verkommt sie zum Gezänk. Gezänk finde ich nicht erst seit Corona an jeder Straßenecke. Wie ermüdend! Dann kam Rußlands Überfall auf die Ukraine und es könnte der letzten Schnarchnase dämmern: Freiheit macht Arbeit. Die Demokratie ist uns nicht geschenkt.
[Vorlauf] Was weiß ich nun? Wenig! Die Gruppe „Wake up Gleisdorf“ bietet mir zur Veranstaltung einen Link, durch den ich die Berichterstattung der Regionalpresse (Kleine Zeitung) finde. Gut, das schaffe ich selbst auch, dazu bedarf es keiner etablierten Initiative.
Ich saß an jenem Sonntag abends im Gastgarten des Laurenzi-Bräu, flankiert von versierten Müttern. Das erwähne ich schon vorweg, weil wir auf dem Weg in die Nacht Momente hatten, da über die störrischen Haltungen kleiner Kinder und pubertierender Teenager zu reden war.
[Vorlauf] Mein Beschluß lautet nun: Bis ich gute Gründe für eine Änderung finde, bleibe ich beim Kolumnentitel „Waffel“; ergo ist das „Waffel zwo“. Zugegeben, ich weiß noch gar nicht, ob es eine Kolumne werden kann. Mein Plauderstündchen mit Hans Fischer ergab immerhin eine Ausgangsposition. Das Gleisdorfer Waldstück, um welches sich derzeit widersprüchliche Mitteilungen ranken, ist bloß einer von mehreren Anlässen für diese Einlassung.
Die Waffelei… Auch wenn es weder lokal noch regional halbwegs verbreitet ist, wird doch sicherlich allgemein verstanden, was jemand meint, der einem Gegenüber mitteilt: „Du hast doch einen an der Waffel“. Und wie schon erwähnt, ich mag die phonetische Qualität des Wortes. (Es ist eh so schwer, einen guten Kolumnentitel zu finden.)
Waffel II weiterlesenIch muß auf die Knie, um meine Schuhe zu binden, denn bei meiner Gymnastik-Allergie ist ein anderer Modus aussichtslos, außer ich hab eine Stufe oder Bank vor mir. Nun also auf die Knie, was ich nur mit leisem Ächzen schaffe. Den angebotenen Schuhlöffel hatte ich ausgeschlagen, so viel Selbstachtung schien mir nötig. Um die Situation zu mildern, sagte ich dabei: „Ich brauch das.“ Darauf Hans Fischer: „Ist dein einziger Sport, gell.“