Gleisdorf – Beograd und auf Umwegen retour. Das 2015er Kunstsymposion hat diesmal seinen nach außen gerichteten Auftakt nicht in Gleisdorf gehabt, sondern in der serbischen Hauptstadt, am Ufer der Donau.
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Die Transformation als das Beständige
Wir halten den Nationalstaat mit einer dominanten Ethnie, einer dominanten Sprache und daher mutmaßlich recht klar überschaubaren kulturellen Verhältnissen heute für so selbstverständlich, fast naturgegeben, daß im Alltagsdiskurs kaum noch deutlich wird, wie jung dieses ideologische Konzept ist. Und es hat keinerlei Anspruch auf Ewigkeit.
Zum Beispiel: Unity and Diversity
Die Kultur- und Wissensarbeit in der Region, also abseits des Landeszentrums, hat in unserem Fall Bedingungen, die auszuschlagen ein Unternehmen gefährdet, einem Projekt die Fundamente beschädigt.

Contrasts and Perspectives: Kosova
Manche scheinen überrascht zu sein: Europa hat auch einen Süden. Seit dem Untergang Jugoslawiens ist es leider wieder populär geworden, Menschen vom Balkan, die bei uns ankommen, hauptsächlich über Defizite zu definieren. Das hat allerhand mit alten ideologischen Restbeständen zu tun, welche seit über hundert Jahren Wirkung zeigen.

Die Praxis des Kontrastes: Kosovo
Eigentlich sollte es längst allen klar sein, ist es aber offenkundig nicht: Wo Mitmenschen zu „Gegenmenschen“ erklärt werden, bricht das auf, was uns als Zivilisation gegen die Wildnis schützt. Wenn wir in unseren Reihen hinnehmen, daß „Menschen zweiter Klasse“ markiert werden, sind wir alle freigegeben. Dann kann es unter passenden Umständen jede und jeden von uns treffen.
