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Nicht Förderung, Kofinanzierung

Zur Wiener und zur Pischelsdorfer Session gilt gleichermaßen, was einer wie ich dort hineinträgt und wozu er gerne mit etwas erweiterten Vorstellungen herausgehen würde: Es wäre angenehm, könnte ich als freischaffender Künstler das Jahreseinkommen und die Benefizien etwa eines Mittelschullehrers oder Universitätsprofessors genießen. Genau das am besten bei dem hohen Maß an Selbstbestimmung und bei freier Wahl der Themen wie Vorhaben, wie ich es eben seit Jahrzehnten gewohnt bin.

Es gibt allerdings keine öffentliche Einrichtung, die mir so einen Modus finanziert. Was an öffentlichen Geldern durch meine Hände geht, ist außerdem stets der Kofinanzierung konkreter Vorhaben gewidmet. Kein Einwand! Ich bin ja der Litaneisänger, dessen Lieblingsliedchen besagt: Keine 100 Prozent Abhängigkeit vom Staat!

Gemeinderat Karl Bauer: Wenn einer unserer engagiertesten Verbündeten Kommunalpolitiker und landwirtschaftlicher Funktionär ist, wie erklären wir ihm und uns dann, daß doch alle Politker angeblich Volldeppen seien?

Kofinanzierung! Da wäre also nicht von „Förderung“ zu reden, das ist ein wenig unzeitgemäß. Ich sehe meine Arbeit vielfach in KOOPERATION, denn die Stadt, das Land, der Bund, all deren Kultureinrichtungen stehen mir ja keineswegs buddhistisch-absichtslos gegenüber. Sie erscheinen als KooperationspartnerInnen mit ihren eigenen Intentionen und Zielen. Nur dort, wo wir in meinen Intentionen und Zielen Schnittpunkte finden, kann Geld fließen, das eben keineswegs MICH „fördert“, sondern UNSERE Kooperation kofinanziert.

Das meint nun kulturelle Agenda und speziell jene der Kunstvermittlung. Kunstproduktion hat notwendigerweise andere Regeln. Das muß klar sein.

Bliebe außerdem noch, auf dem freien Markt einen entsprechenden Umsatz zu generieren. Ich kenne Kunstschaffende, denen das gelingt. Doch diesen Job muß man mental und intellektuell drauf haben. Ich möchte so eine Existenz lieber nicht führen, weiß auch sehr genau warum, weshalb ich andere Modalitäten zu akzeptieren hab.

Blieben noch die Optionen „reiche Eltern haben“ oder „reich heiraten“. Kleiner Scherz! Faktum ist, daß sich ein Dasein als Freelancer im Kunstbereich gewöhnlich nur gut situierte Leute leisten können. Für den Rest ist es, wie für mich, eine Plackerei, die zu jedem Quartal, da Umsatzsteuer und Sozialversicherungsbeitrag fällig sind, ein paar zusätzliche Stress-Momente ergibt. Siehe dazu: „2.136,60 Euro pro Monat für Finanz und SVA“! [link]

Gut oder schlecht, so ist der Job. Überdies leistet sich mein Milieu, so weit ich sehe, allerhand sozialromantische Klitterungen. Daß in Politik und Verwaltung lauter Deppen säßen, wurde in den letzten Jahren oft und laut genug behauptet. Derlei schlampige Ansichten sind freilich keine haltbare Basis für sinnvolle Kooperationen auf dem Weg in neue Verfassungen des Metiers.

Rutschpartie auf dem glatten Boden eines oststeirischen Fahrtechnikzentrums; die Preisfrage: Haben wir auch nur irgendwas gemeinsam, worüber wir reden könnten?

Dazu kommt, was ich noch einmal kurz und herzlos betonen möchte: „Die Wirtschaft“ gibt es nicht. Rund 90 von 100 Prozent der österreichischen Unternehmen sind Klein- und Mittelbetriebe. Über 60 von 100 Prozent der österreichischen Betriebe sind EPU, also „Ein-Personen-Unternehmen“.

Wer also nicht auf Formen bürgerlicher Repräsentationskultur setzt, bleibt schon einmal außerhalb bewährter Felder konventionellen Sponsorings. Außerhalb dieser Felder müßte überhaupt erst neu geklärt werden, was geeignete Anlässe und Gegenstände wären, damit Wirtschaftstreibende Geld in Kunstprojekte investieren.

Dabei müssen wir zugeben, daß wir noch wenig wissen und wenig entwickelt, erprobt haben. Diese Arbeit steht erst an und hat den bescheidenen Nachteil, daß sie vorerst kaum Geldgewinn erwirtschaften läßt. Sie kostet Ressourcen. Genau dieser „Grundlagenbereich“ wäre eigentlich dringendes Ziel gemeinsamer Anstrengungen des ganzen Milieus.

Damit ließen sich die „Entwicklungskosten“ auf mehr Leute verteilen und wir würden als Milieu ein Ausmaß an Know how generieren, durch das alle von uns Vorteile gewinnen müßten, denn was sich davon auf breiterer Ebene bewähren würde, ließe die Branche stabiler werden.

Damit meine ich, Kunstschaffende müßten ihre Kräfte und Ideen bündeln, sich mit sachkundigen Leuten aus anderen Genres verständigen, und an der Entwicklung ökonomisch tragfähiger Ideen, Konzepte, Strategien arbeiten.

Bei Franz Seidl ("estyria") und manch anderen sind wir nicht auf Akquise, sondern bitten um grundlegende Gespräche, damit überhaupt erst einmal brauchbare Vorstellungen entstehen, womit wir es zu tun haben

Genau davon erfahre ich nichts, wenn ich mich zur Sache etwas umhöre. Die steirische „Szene“ zeigt ab und zu inhaltlich die Zähne, einige erfahrene Leute bringen Lesenswertes auf den Punkt. So etwa im Papier „Zur Lage der bildenden Kunst in Graz“ [link]

Doch mutmaßlich eine Mehrheit dieser „Szene“ bevorzugt das Verfassen von Protestnoten und Petitionen, hofft anscheinend, darin möge auch nur irgendein Segen liegen. Ein Beispiel aus dem Vorjahr ist das inhaltlich extrem dünne und in seinen Folgen völlig wirkungslose „Manifest“ zu Kontroverse um das Grazer Künstlerhaus: [PDF-link]

Ein aktuelles Beispiel wäre etwa die offene Facebook-Gruppe „Eichberg und Tannhaus“, mit der Autor Günther Eichberger dagegen mobil macht, daß
a) die Kleine Zeitung weiterhin auf seine Kolumnenbeiträge verzichtet und
b) die Einstellung externer Textformate in der „Kleinen Zeitung“ („Exit Graz“ in G7, „Stadtflaneur“ im Grazer Lokalteil u.a.) hingenommen werde. [Quelle]

Kurz gefaßte Protestnoten und Petitionen samt Unterschriftenlisten, statt zehn, fünfzehn Jahre konsequente kulturpolitische Arbeit. Das wird vermutlich nichts bringen, wie man auch „der Wirtschaft“ ruhig so allerhand zurufen kann, was dort kaum zur Verständigung beitragen dürfte.

Zitat Eichberger: „Eine rein betriebswirtschaftliche Sicht geht erfahrungsgemäß zu Lasten des Qualitätsanspruchs. Und sie kostet mehr Leserinnen und Leser, als sich das Erbsenzähler, die nur Bilanzen lesen, vorstellen können…“

Wunderbar! Das ist gewiß aufmerksam gehört worden und macht auch betriebswirtschaftlich allerhand Sinn. Zumindest in der Phantasie betriebsferner Flaneure. Ich darf versichern, das ist alles, wenn auch emotional redlich befeuert, ganz der Geist des vorigen Jahrhunderts. Das ist ferner eine etwas altbackene Rhetorik, die überdies ignorieren läßt, was ich oben schon angedeutet habe. Konzerne, wirklich große Companies, machen keine zehn Prozent der österreichischen Unternehmen aus.

Wir haben es bei der heimischen Wirtschaft in der Regel mit kleineren Formationen zu tun. Wer unter Kunstschaffenden ernsthaft annimmt, dort würden bloß profitorientierte Deppen ohne soziale und kulturelle Kompetenz fuhrwerken, hat definitiv keine Ahnung von diesen Dingen.

Kaufmann Gregor Mörath macht in seinem Geschäft eine erste Ausstellungserfahrung

Ich wüßte im Augenblick nicht, auf welcher Ebene wir mit welchen Argumenten losziehen könnten, um jene zu erreichen, die Eichberger für „Erbsenzähler“ und deren Bosse hält. Da wäre noch einige Denk- und Diskussionsarbeit nötig, um einmal erste Ansätze dingfest machen zu können. Eine Unterschriftenliste im Rahmen einer Facebook-Gruppe ist da bestenfalls eine Ersatzhandlung, wahrscheinlich eine vollkommen leere Geste.

Meistens haben wir es ohnehin nicht mit großen Companies, schon gar nicht mit globalen Players zu tun, sondern mit Klein- und Mittelbetrieben sowie mit Legionen von Ein- und Zweipersonen-Unternehmen. Haben wir diesen Leuten was zu sagen? Und falls ja, was genau?

— [Dokumentation] [KWW] —

+) Siehe zu einem Teil dieser Angelegenheiten und zu Fragen des kulturpolitischen Klimas in der Steiermark auch die Polemik „Ich glaub, mich tritt die Goaß“ [link]

Jahresende

Montage, Demontage, rein mit den Sachen, raus mit den Sachen, Ausstellungen sind und bleiben ein wesentlicher Teil regionalen Kulturgeschehens. Wir haben in Schloß Hainfeld nun das Feld geräumt. Für mich war es die letzte Station dieses Jahres: [link] 2011 erwies sich als ein Jahr, in dem die primäre künstlerische Arbeit weit zurückstehen mußte, um aktuelle Strukturprobleme abzuarbeiten, um wieder Stabilität zu erreichen, wo diverse Krisenentwicklungen der letzten Jahre unser Berufsfeld verwüstet hatten.

Ich habe diese Ausfahrt ins Schloß dann noch für ein ausführliches Arbeitsgespräch mit Künstlerin Eva Ursprung [link] genützt. Wir repräsentieren einen Bereich dieser Profession, in dem die Überlastung des eigenen Systems durch keinerlei Schonräume und Reserven abgefedert werden kann. Das bedingt schon für gute Zeiten, sehr konzentriert zu arbeiten und stets eine angemessene Balance zwischen primärer künstlerischer Arbeit, Management und betriebswirtschaftlich notwendigen Maßnahmen zu finden.

In Abschnitten außergewöhnlicher Belastungen des Kulturbetriebes ist das Belastungspotential manchmal erdrückend. Ich versuche, das so unaufgeregt wie möglich zu skizzieren. Zugleich sind präzise Darstellungen unserer Profession und unserer Berufsbedingungen von einer Menge Tabus umgeben; auch milieuintern. Das macht es relativ schwierig, diese Angelegenheiten kulturpolitisch zu verhandeln. Wenn es heute gelegentlich heißt „Die soziale Lage der Künstlerinnen und Künstler in Österreich“, dann ist damit ein extrem heterogenes Milieu gemeint.

Es ist in Österreich eher unüblich, in diesen Fragen Klartext zu reden. Ein aktuelles Beispiel, da mich ja in unseren kulturellen Vorhaben auch der Bereich der agrarischen Welt interessiert. In den Printmedien finden wir momentan Berichte, daß Bauerneinkommen um 12,2 Prozent gestiegen seien, die Situation der Branche sich stabilisiert habe. [Oberösterreichische Nachrichten] [Krone] Der Bauernbund relativiert gleich, zum Aufatmen sei kein Grund gegeben: [link]

>>In Europa verlief die Entwicklung sehr unterschiedlich: Die höchsten Einkommenszuwächse erzielten im Jahresabstand die irischen (plus 30,1 Prozent) und die slowakischen (plus 25,3 Prozent) Bauern. Am stärksten zurück gingen die Bauerneinkommen dagegen in Belgien (minus 22,5 Prozent) und Malta (minus 21,1 Prozent)<< [Die Presse]

Nun erfahre ich in den flott greifbaren Berichten weder, wie sich das zwischen bäuerlicher und industrieller Landwirtschaft aufteilt, noch was jetzt ganz konkret das Jahreseinkommen von Bäuerinnen und Bauern in dieser oder jener Situation ist. (Es soll einen Durchschnittswert von kaum mehr als 23.000,- Euro pro Jahr ergeben.)

So viel Unschärfe. Wo der Nebel des Rätselhaften Bestand hat, blühen auch Spekulationen und Unsinn. Ich denke, wir werden es vor allem für ein wirkungsvolles kulturpolitisches Engagement brauchen, klare Vorstellungen zu vermitteln, was unsere Profession ist und welche sozialen Bedingungen die Arbeit eher fördern oder eher erschweren.

Ich denke, wir müssen unbefangen über Geld reden, über Leistungsaustausch, über all das, was wir als Professionals tun und was es bewirkt.

streitkultur oder kulturstreit?

es herrscht quer durchs land viel dissens. genügt es nun, auf der straße präsent zu sein? ist offener protest als ausdruck von empörung ein hinreichendes mittel, um dem politischen personal des landes etwas auszurichten? wird im landhaus oder in der burg darauf reagiert, wenn sich hunderte oder gar tausende menschen auf der straße einfinden, um ihre forderungen laut vorzubringen?

landtagsabgeordnete ingrid lechner-sonnek

ich hab eine landespolitikerin gefragt, was ihr eindruck bezüglich dieser option sei. ingrid lechner-sonnek bestätigt klar, daß solche ereignisse nicht ignoriert werden. das öffentliche protestverhalten selbst und auch dessen mediale auswirkungen lösen in politischen kreisen reaktionen aus.

es sei überdies evident, daß am budget, dem anlaß für diese proteste, im letzten moment noch einige millionen euro in bewegung gebracht werden konnten, was ohne die rund fünftausend menschen auf der straße sicher nicht geschehen wäre.

das ist also die eine ebene des geschehens. da wird es interessant sein, erstens zu erfahren, wie praktikabel und prolongierbar diese präsenz und dieses ensemble von aktionsformen sind, um – zweitens – damit auf den lauf der politik einzuwirken.

mich interessiert freilich auch sehr, welche positionen und welche sozial- wie kulturpolitischen grundlagen heute zur debatte stehen. damit meine ich: mit WEM konkret kann ich WAS konkret verhandeln? auf welchen BEFUND des status quo stützt sich dieses verhandeln? in diesen fragen finde ich sehr unterschiedliche auffassungen vor.

so habe ich etwa das problem, im kulturförderungsgesetz des landes passagen zu finden, welche ich als kunstschaffender begrüße, weil sie mir akzeptable grundlagen für meine arbeit anbieten. aber ich finde diesbezüglich weder in politik und verwaltung angemessene sachkenntnis und bereitschaft, diesen gesetzlichen grundlagen nachzukommen, noch in meinem eigenen milieu einen ausreichend entwickelten stand des diskurses solcher zusammenhänge.

daraus muß ich – polemisch verkürzt – schließen: bei der bloßen entscheidung, die eigene empörung in einer straßenaktion umzusetzen, würden einander voraussichtlich leute aus a) der zivilgesellschaft und b) politik & verwaltung gegenüberstehen, die dem thema kaum gewachsen sind und keine klare vorstellung haben, welche strategien mit welchen zielen zu suchen wären. es bliebe also hauptsächlich, einander anzubrüllen.

ich kontstatiere das im KULTURbereich. den SOZIALbereich betreffend bin ich nicht ausreichend sachkundig, um den stand der dinge zu beurteilen. aber ich frage gerne leute, die das sind.

politikerin ingrid lechner-sonnek hat diese kompetenzen fraglos. franz wolfmayr hat sie ebenso. er ist präsident des EASPD, das ist der „europäische dachverband von dienstleistungsanbietern für personen mit behinderung“.

franz wolfmayr ist im dachverband der steirischen behindertenhilfe und auf europäischer ebene aktiv

ich habe mit wolfmayr gerade einen abend lang debattiert, wo wir in diesen angelegenheiten stehen und womit genau wir es zu tun haben. als eines der größten probleme weist wolfmayr den verlust jeglicher paktfähigkeit maßgeblicher politiker aus. das bedeutet, man könne sich auf getroffene abmachungen nicht verlassen und müsse sogar hinnehmen, daß eine gebrochene vereinbarung von der politik medial als erfolgreicher konsens gefeiert werde.

das ist zugleich schon eines der brutalsten symptome meines momentan bevozugten befundes, dem wolfmayr zustimmt. es geht mir um die „auseinandergebrochenen sphären“.

wir sollten eigentlich politik und zivilgesellschaft als zwei sphären eines größeren ganzen verstehen und erleben können. zwei sphären, die einander wechselseitig bedingen und daher nicht getrennt werden könn(t)en. das wird in unserer kultur übrigens allein schon das wort ausgedrückt, weil sich der terminus POLITIK von ZWEI begriffen herleitet, der POLITIKÉ und der POLIS. die „staatskunst“ und das „gemeinwesen“, also in heutiger deutung: politik und zivilgesellschaft. erst in ihrem zusammenwirken ergeben sie das, was wir POLITIK nennen, wenn wir damit NICHT parteipolitik meinen. jedes für sich, ohne das andere, ist in unserer derzeitigen auffasung von demokratie eigentlich weder vorstellbar noch zulässig.

nun erleben wir, daß diese beiden sphären faktisch auseinandergefallen sind. dazu kommt verschärfend, daß auch die kommunikation zwischen diesen beiden ebreichen weitgehend abgebrochen ist, was sich unter anderem genau darin zeigt, daß eine wechselseitige verpflichung offenbar nicht mehr wahrgenommen wird. das äußert sich zum beispiel in eben diesem entfallen von paktfähigkeit. (das ist eine brandgefährliche situation!)

nun haben die leute im sozialbereich vor allem damit viel erfahrung, denn das ringen um eine menschwürdige situation für behinderte handelt im kern seit wenigstens 30 jahren genau davon: FÜR jene, die nicht sprechen können bzw. nicht gehört werden, einzufordern und durchzusetzen, daß die „andere seite“ sich ihnen gegenüber klar verpflichtet und sie in dieser vereinbarung nicht im stich läßt. das ist, soweit ich es als zaungast miterlebt habe, die essenz jener entwicklungen, die im rückblick als „steirische integrationsbewegung“ darstellbar sind.

kleiner einschub:
wie kurios! genau DAS war für mich über jahrzehnte die vorherrschende konnotation des begriffes INTEGRATION, daß behinderte und nichtbehinderte die gleichen lebensräume bevölkern sollen und nicht ein teil in nischen bzw. reservate entsorgt wird. heute ist das wort integration mit völlig anderen assoziationen verknüpft.

egal, ob wir uns nun einem teilbereich wie „behinderte“ oder „kunstschaffende“ zurechnen, beide von sozialer marginalisierung geprägt, ob wir das feld der gesamten zivilgesellschaft ins auge fassen, es stellen sich einerseits fragen nach dem „WIR“, worauf es sich stützt und wie es zustandekommt, es stellen sich aber auch fragen für die einzelne person:
+) bin ich sichtbar?
+) werde ich gehört?
+) werde ich verstanden?

das ist einer der aspekten, den wir erörtert haben. gelingt es uns, eine art grundanforderung zu erkennen, die letztlich ALLE gemeinsam haben, egal welcher „peer group“ sie sich zurechnen? dem folgt dann die überlegung, welche kulturelle und mediale ausstattung uns nützt, auf diese fragen befriedigende antworten zu erleben.

— [kunst.rasen: assistenz] —