Schlagwort-Archiv: Protestbewegung

D:Demo #23, Abbruch als Zwischenergebnis

Das erste Gespräch zwischen exponierten Personen der Protestbewegung und der Gleisdorfer Wirtschaft hat nun doch nicht stattgefunden. Schade! Na und? Das ist auf jeden Fall ein Zwischenergebnis am Beginn eines Weges. Wenn sich zwei so heterogene Gruppen mit deutlich kollidierenden Interessen verständigen sollen, ist auch doch zu erwarten, es wäre ein schnelles Ergebnis möglich.

Gemeinderat Wolfgang Weber (ÖVP) hat diesen Abbruch auf Facebook ausführlich kommentiert und darin einige Ansätze für nächste Schritte geboten. Ich finde es wichtig, daß allfällige Häme in den Kommentaren sich in Grenzen hielt. Zurufe wie „Feige Bagage!“ stören und belasten nur die Arbeit an einer brisanten Konfliktsituation.

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D:Demo #21, WWWMR 5

[Vorlauf] Es gibt ja auch gute Nachrichten. Ich denke, das ist nun der letzte Eintrag unter dem Kürzel WWWMR, was meint: „Wolfgang Weber, wir müssen reden“. Jetzt kam nämlich ein Gesprächsangebot von Karl Bauer, der seit kurzer Zeit Gleisdorfs Kulturreferent ist. Nein, nicht an mich, sondern an einen kontrastreich zusammengestellten Kreis.

Gleisdorfs Kulturreferent Karl Bauer
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Mai acht

Es gibt über die Jahre in meiner Arbeit und in meinem Blick auf Europa wiederkehrende Motive, darunter zwei Dreiergruppen: a) Verdun, Auschwitz und Srebrenica, b) Wien, Beograd und Istanbul. Das berührt auch die Kontraste zwischen Latinität, Orthodoxie und Islam, wobei das Jüdische meist ungenannt zur Wirkung kommt. Für mich sind das wichtige Themen-Koordinaten. Dazu kommt: Weltgeschichte berührt Regionalgeschichte. Also auch Gleisdorf. Also auch die Oststeiermark.

Ich habe eben meine Projektleiste „Mai acht“ aufgemacht und entfalte ab da eine Erzählung, die auf den achten Mai 2022 ausgerichtet ist. Das hat mehrere Auslöser. Einer dieser Auslöser sind die Gleisdorfer Unruhe und wie im Rathaus darauf reagiert wird.

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D:Demo #20, WWWMR 4

[Vorlauf] Ich denke, jetzt hab ich es kapiert. Anläßlich einer komplexen Konfliktsituation setzt Gemeinderat Wolfgang Weber nicht auf konventionelle Krisenintervention. Für die etwas undurchschaubare Liga, die da seit geraumer Zeit allwöchentlich zweimal durch Gleisdorf trommelt, pfeift und läutet, hat sich Weber etwas Raffiniertes ausgedacht, um das Rudel zur Raison zu bringen. Paradoxe Intervention mit Mitteln des versteckten Theaters, frei nach Augusto Boal.

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D:Demo #19, WWWMR 3

[Vorlauf] Was haben wir nun auf dem Tisch? Gleisdorf wird Woche für Woche von einer Protestbewegung durchgerüttelt. Die Kundgebungen haben einmal mehr, einmal weniger Zuspruch und lösen bei Ansässigen vielfach auch Unmut aus, der merklich zunimmt. Jüngst war wieder ein Redner zugange, der explizit erklärte, es gebe keine Pandemie und Corona sei eine Grippe, mehr nicht.

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D:Demo #18, WWWMR 2

[Vorlauf] Nun also Glosse #2 unter dem Motto „Wolfgang Weber, wir müssen reden“. Ich hatte einen Einwand gegenüber Webers Mitteilung, die Gleisdorfer Protestveranstaltung vom 18.2.22 habe „das wirtschaftliche Leben in der Stadt am Nachmittag lahm-“ gelegt. Ich hielt das für kontrafaktisch und hab gemeint, „man sollte seine opponenten in einer kontroversiellen debatte mit genauigkeit würdigen und damit auch die eigene position aufwerten.“

Es steht außer Streit, daß die Kundgebungen Umsatzeinbußen verursachen. (Wie lautet das Konzept des Wirtschaftsausschusses, um diesen Preis der Demokratie abzumildern?)
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D:Demo #16, Gegenstimmen

Die Unruhe von Gleisdorf äußert sich nun seit Monaten mit erheblicher Lautstärke. Woche für Woche. Die Stimmen aus dem Rathaus sind dagegen sehr moderat, kaum je zu vernehmen. Und auf der Straße? Vor einigen Tagen tauchten ein paar Billboards auf. Eines von fünf Posters in der 11.000-Seelen-Stadt, jenes beim Supermarkt, wurde anonym abgeräumt. Die anderen sind noch da.

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D:Demo #15, Kultur im Krisenmodus

Die Covid-Pandemie wird immer mehr zu einer Herausforderung für die Kultur. Dabei geht es nicht nur um wirtschaftliche Schäden, sondern zunehmend auch um Engagement und Ehrenamt in den Vereinen. Unsere Spielstätten wie z. B. Forum Kloster, Kulturkeller oder das VAZ Laßnitzthal leiden an Besucherschwund, wie auch die Wirtshäuser, Cafés und Buschenschänken halb leer bleiben. Auch Vereins- und Privatveranstaltungen können nicht in vollem Umfang stattfinden. Dies belastet zunehmend unser Zusammenleben und das Miteinander.

Ein Statement von Gleisdorfs Kulturreferent.
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