Absehbar: 2015 bis 2017

Wo sind wir mit der Kulturspange angelangt? Wir haben uns die letzten Jahre bemüht, daß in unseren Projekte Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft zusammenfinden. Das ist in inhaltlichen Gründen angelegt, aber auch in den Fragen nach Projektfinanzierung.

Vorhaben klären, Positionen ausdrücken, im Raum bestehen...

Der Traum vom traditionellen Sponsoring war schon vor einer Dekade ausgeträumt. Die KMU haben kaum Mittel, um sie in experimentelle Kulturarbeit zu investieren. Große Konzerne bevorzugen avancierte Gegenwartskunst und imageträchtige Projekte.

Wir sind daher gefordert, über Inhalte zusammenzufinden, um Ressourcen für spannende Vorhaben bündeln zu können. Unser Projektverlauf hat aus den letzten Jahren heraus einen „Triptychon“ der Themenstellung ergeben: „Die Ehre des Handwerks, das Gewicht der Kunst, der Geist in der Maschine“.

Damit werden wir heuer auch wieder auf das Gleisdorfer Kunstsymposion [link] zugehen. Diese Reihe der Kunstsymposien war die letzten zweieinhalb Jahre darauf konzentriert, ein bestimmtes Zeitfenster auszuleuchten: 1814, 1914, 2014.

Wofür stehen diese Jahreszahlen?

1814 fand der Wiener Kongreß statt, in dem Europa nach Napoleons Kräftespielen neu geordnet wurde. 1914 begann der Große Krieg, in dem Europa ebenfalls neu geordnet wurde, der rückblickend als Erster Weltkrieg bezeichnet wurde. 2014 hatten wir verschiedene Gründe, diese 200 Jahre kritisch zu betrachten, zu reflektieren, unsere Standorte inn der Geschichte zu überprüfen.

Das sind insgesamt Zusammenhänge, in denen die Kulturspange neu orientiert wurde. Dabei wollen wir den Stand der Dinge und einige Ausblicke in der Deutung des 20. Jahrhunderts und seiner Umbrüche vornehmen.

Unser Prinzip: Staat, Markt und Zivilgesellschaft in Kooperation (Von links: Nicole Schuster vom Leader-Managament, Unternehmer Ewald Ulrich, Gemeinderat Karl Bauer)

Die zweite Hälfte dieses Jahrhunderts waren wir alle schon dabei, als a) die historisch erstmalige Massenmotorisierung Europas einsetzte und b) eine „Digtale Revolution“ der ersten industriellen Revolution des 19. Jahrhunderts folgte. Daher muß ein Teil unserer Vorhaben so überschrieben sein: Eine Epoche verstehen.

Das ist auf den primären Ereignisraum unseres kulturellen Engagements, die Energieregion Weiz-Gleisdorf, sehr lebendig anwendbar, denn hier gehen agrarische Welt und industrialisierte Zonen mit dem (historisch jungen) urbanen Leben ineinander.

Das bedeutet auch, was ich eingangs thematisch skizziert habe, ist sozial- und mentalitätsgeschichtlich in dieser Region präsent und immer noch höchst wirksam.

Wenn wir also in der Kulturspange all diese Aspekte zusammenfassen, dann heißt das nicht bloß, sich gewachsenen Themen dieser Region widmen. Das heißt auch, wir haben einen Modus und eine inhaltliche Ausrichtung, die lassen uns redlich behaupten, daß wir zwar in der Provinz leben, doch keinesfalls provinziell vorgehen.

Interdisziplinäre Arbeit (Leader-Managerin Iris Absenger-Helmli und Wissenschafter Günther Marchner)

Hier die drei Orientierungspunkte des laufenden Prozesses aus den letzten Jahren zusammengefaßt:
+) Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft
+) Die Ehre des Handwerks, das Gewicht der Kunst, der Geist in der Maschine
+) Eine Epoche verstehen

Eine detailliertere Skizze des Status quo finden Sie im Artikel „Raum überwinden, eine Epoche fassen“: [link]

Dazu kommt als jüngstes Teilprojekt ein Vorhaben zum Thema „From Diaspora to Diversities“, mit dem wir in einen gesamteuropäischen Zusammenhang gehen: [link]

Wir bieten demnächst in einer „Synergie-Konferenz“ anderen Kulturschaffenden die Möglichkeit, sich über unsere Vorhaben genauer zu informieren und bei Interesse allenfalls Zusammenarbeit zu suchen: [link]

— [Generaldokumentation] —

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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