Archiv für den Tag: 8. Dezember 2010

location crew: konkret

das erste mal formiert sich nun bei „kunst ost“ eine „location crew“. künstlerin irmgard hierzer (unten rechts auf dem foto von nina strassegger-tipl) hat die initiative ergriffen und rief andere kunstschaffende zur besprechung für das kommende april-festival“.

(foto: nina strassegger-tipl)

damit ist auch der ansatz für ein regionales beispiel von „kollektiver kreativität“ gegeben. der hintergrund: hierzer hat von gleisdorfs kustodin sigrid meister die zusage erhalten, auch das MIR („museum im rathaus“) einbeziehen zu dürfen. das ist eine der schönsten locations in der region, wie sie sich kunstschaffende als ausstellungsort nur wünschen können.

momentan wird im MIR übrigens noch die äußerst sehenswerte personale des fotografen franz sattler gezeigt. was hierzer nun für diesen ort zustande bringen möchte, ist keine beliebige schau, sondern quasi ein gemeinsames künstlerisches statement mehrerer leute.

darüber hinaus hat sich eine erfreulich große runde von kreativen eingefunden, um kommende inhalte und umsetzungsmöglichkeiten zu debattieren. dieses wachsende maß an selbstorganisation ermöglich dem „kern-team“ von „kunst ost“, sich auch auf andere bereiche zu konzentrieren. in summe dürfen wir zuversichtlich sein, trotz der massiven budget-krise des landes steiermark auf ein ereignisreiches jahr 2011 zuzugehen.

für den bereich der „location crews“ ist nun unsere kollegin nina strassegger-tipl vorrangige ansprechperson. wir befassen uns aber auch damit, diesen bereich mit anderen genres zu verknüpfen. das formieren von solchen kleingruppen und deren selbstbewußtes auftreten ist allein schon deshalb wichtig, weil so ein klarer gegenpol zu „zentralistischen“ ansätzen entstehn. auch „kunst ost“ gegenüber, denn es ist NICHT unsere intention, möglichst viele kunstschaffende quasi unter unseren schirm und in unser „lager“ zu bringen.

zeitgemäße kulturarbeit auf der höhe der zeit zielt eher darauf ab, sehr eigenständige formationen zu unterstützen und zwischen ihnen jene verbindende grundlagen- wie themenarbeit zu leisten, für die einzelnen kunstschaffenden die ressourcen fehlen.

[das april-festival: „elektrisiert„]

zu unserem festival siehe auch:
+) avantgarden des blühens
+) zwischen landwirtschaft und high tech

das kühle extrazimmer 3

wie schon erwähnt, das internet ist mein „kühles extrazimmer“. die website ist für mich ein ZUSÄTZLICHER ereignisraum. direkte kommunikation mit unmittelbaren feedbacks erlebe ich dabei (im kulturbereich) eher als die ausnahme.

darum halte ich wenig von „gästebüchern“ und ähnlichen feeback-leisten. wer sich genauer umsieht, wird die meisten „guestbooks“ als einen umschlagplatz für unsägliche banalitäten erleben, seichte grüße, kurzatmige geschwätzigkeit, völlig nutzloses zeugs. das ganze dann noch ergänzt um all das SPAM, mit dem diverse anbieter guerilla-marketing für ihre angebote betreiben. (siehe dazu auch: kommentare, spam„!)

und wenn es inhaltlich schon einmal richtig zur sache geht, erweist sich der absender vielleicht als klassischer TROLL, der im internet bloß ein publikum sucht, eine beliebge wand braucht, gegen die er wirksam spielen kann. aber wir haben hier auf „kunst ost“ dennoch eine feedback-möglichkeit eingerichtet. da mögen menschen durchaus direkt auf beiträge reagieren.

ich hab im vorigen beitrag die „drei C“ erwähnt, also CCC: content, community, contiunity. damit meine ich, eine kultur-website wird sich dann als sinnvolle investition erweisen, wenn ich laufend mit INHALTEN (content) daherkomme, um einer bestimmten community etwas anzubieten; und zwar in kontinuität und nicht bloß alle sechs bis acht wochen. warum wohl?

das web ist ein „rund-um-die-uhr-medium“. wer einmal auf unserer website war und nach einer woche wieder auftaucht, sollte irgendwas neues vorfinden können. falls nicht, wird er oder sie eventuell später noch einmal vorbeischauen. aber das war’s dann für eine ewigkeit und drei tage, falls es das selbe trostlose bild ergibt, weil sich inzwischen nichts getan hat.

es läßt sich an der „jahres-grafik“ im vorigen eintrag gut nachvollziehen: vor einer konsequenten redaktionsarbeit war auf der website publikumsmäßig nichts los, obwohl das ding ja kosten verursacht hat. da waren nur inhalte, die sowieso per „newsletter“ und presse-info rausgegangen sind. keine action, kein traffic. leere kilometer. schauen wir nun, was sich in einem anderen modus für die kommenden monate erreichen läßt.

und weil ich das thema HITS im letzten eintrag schon erledigt habe, damit brauchen wir uns gar nicht weiter aufhalten, nächstes mal einige zum thema VISITS beziehungsweise „user sessions“. die sollten uns nämlich sehr interessieren …

[die web-statistik von „kunst ost]
[NETZKULTUR: der überblick]