Ist es einfach nur Chuzpe? Muß man für so einem Coup blöd sein? Immerhin hat so ein halbseidener Schwadroneur wenigstens Ahnung, daß Franz Kafka jemand von Relevanz gewesen ist, sonst würde er ihn nicht mißbrauchen.

Ist es einfach nur Chuzpe? Muß man für so einem Coup blöd sein? Immerhin hat so ein halbseidener Schwadroneur wenigstens Ahnung, daß Franz Kafka jemand von Relevanz gewesen ist, sonst würde er ihn nicht mißbrauchen.
Ich bestaune, zu dieser Thematik keinen öffentlichen Diskurs innerhalb des Kunstvölkchens zu finden. Unser Metier steht auf der Checkliste der Neuen Rechten weit genug oben.
Ich habe mich eine Weile mit anderen Dingen befaßt, will mich nun erneut auf einige Fragen zum aktuellen Rechtsruck konzentrieren.
Mein Vater Hubert, Jahrgang 1924, hatte sich etwas zuschulden kommen lassen, wovon er mir nie erzählen mochte. Er schwieg darüber beharrlich.
Ich hätte es dieser Tage nicht mehr gewußt. Aber die Software zog eine Notiz aus dem elektrischen Docuverse, welche den Tag markierte, um mich zu erinnern.
Ich habe mich mit Begriffen wie „Alltagsfaschismus“ oder Alltagsrassismus“ nie abfinden wollen. Was will denn so ein Mumpitz bedeuten? Vielleicht daß Faschimus und Rassismus am Sonntag in feineren Klamotten daherkommen?
Ich bin immer wieder überrascht, wenn sich Menschen, die ich überhaupt nicht kenne, in mein Blickfeld schieben, um etwas loszuwerden.
[Vorlauf] Um nun auf den Punkt zu kommen: Die politischen Positionen links, Mitte und rechts sind keine „Fixsterne“, sondern Metaphern, deren Gehalt und Bedeutung laufend neu geklärt werden muß.
[Vorlauf] Vorhin hab ich notiert: Ich kann mich für den Alltagsdiskurs nicht auf politikwissenschaftliche Traktate stützen. Ich brauche etwas leichter Handhabbares, das dennoch eine gewisse Genauigkeit bietet.
[Vorlauf] Eines meiner bevorzugten Mantras lautet: „Wenn wir keine Begriffe haben, wissen wir nicht, worüber wir reden“. Es geht da um Semantik.