Das kann man nicht erfinden. Und irgendwie ist es zum Brüllen komisch, aber leider auch sehr traurig.

Das kann man nicht erfinden. Und irgendwie ist es zum Brüllen komisch, aber leider auch sehr traurig.
Historiker Siegbert Rosenberger hat die Welt verlassen. Wir standen uns nicht so nahe, daß ich über sein Leben und dessen Ende etwas sagen dürfte. Aber…
Ich hab in der ersten Notiz zu diesem Thema die beiden langjährigen Fixpunkte vorgestellt, von denen aus das kulturelle Leben der Stadt über Jahrzehnte hindurch private Impulse bekommen hat; die Apotheke und die Buchhandlung.
Launiger Zufall zum 12. März 2022. Die Erinnerungsmaschine von Facebook haut mir heute dieses Blatt auf den Tisch, worin es heißt: „Mayr ist wieder in der Stadt. Man weiß ja meist nicht, wo er grade steckt, häufig auf irgendwelchen Bergen mit viel Schnee und wenig sonst was. Kommt er dann mit einer Lawine herunter oder mit einem reißenden Wildbach? Oder sitzt er auf einem Fischkutter und wird grade von einer faszinierenden Eisscholle im Polarmeer zurückgebracht?“
Wo sich das Speichern von Informationen mehr und mehr in das Web verlagert, scheint es, daß Bücher als Medien vollkommen nachrangig geworden sind. Ein trügerisches Bild. Vor allem auch, weil erstens vieles, das wir im Anlaßfall genauer wissen möchten, noch nicht digitalisiert ist. Zweitens sind Bücher enorm stabile Datenträger.