Schlagwort-Archiv: Impfpflicht

D:Demo #9, Definitionsmacht

Ich ringe um Kommunikationssituationen, die einen im aktuellen Gezänk und bei all den medial verstärkten Schlagabtäuschen weiterbringen könnten. Derweil scheppert es nach wie vor regelmäßig im Zentrum von Gleisdorf, lassen es Erregte und Ömpörte wummern und schrillen, rufen sie der Welt zu, was sie alles wollen und nicht wollen, als hätte ihnen irgendwer ein Wunschkonzert versprochen.

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D:Demo #8, Ada Kada

[Intrada: Ich publiziere hier ein Statement der Künstlerin Ada Kada. Wenn ich betone, daß ich mit einigen ihrer Ansichten nicht übereinstimme, dann besagt das nur, wir haben in etlichen Punkten Dissens. Das heißt nicht, ich würde mich von ihr distanzieren. Ich unterscheide zwischen Argumenten zur Sache und Argumenten zur Person. Ich verzichte auf die Vorstellung, man könne Wahrheiten finden, indem man Widersprüche eliminiert. Ich gehe davon aus, daß es mich ohne Andersdenkende nicht gibt. Es wäre mir unklar, wie ich Erkenntnis gewinnen sollte, wenn ich nur meinen Ansichten folge. Daher veröffentliche ich hier in meiner Dokumentation auch Ansichten, die meinen stellenweise entgegenstehen. Martin Krusche, Kunst Ost]

(Foto: Ada Kada)
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D:Demo #7, Beatrix Brunschko

[Zum vorhin dokumentierten Facebook-Posting von Ada Kada, siehe unten: “ Vorlauf“!]

Guten Morgen, ich habe gesehen, dass du mich vor einigen Stunden in diesem Beitrag markiert hast, der mich und meine Einstellung, wie man diese Pandemie solidarisch überwinden kann, in keinster Weise wiederspiegelt. Ich bin eine vehemente Impfbefürworterin und ich möchte in keinem statement erwähnt werden, das mich in Verdacht bringt, dass ich mit ImpfgegnerInnen, egal welchem Lager sie sich zugehörig fühlen, sympathisiere oder sie sogar unterstütze. Sich Impfen zu lassen ist solidarische Pflicht.

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D:Demo #6, Ada Kada

TAG 32: LOCKDOWN FÜR UNGEIMPFTE
(Ein Statement von Ada Kada)

Es ist Zeit, ein richtiges Statement abzugeben und nicht nur über Bullshit zu reden! Liebe Freunde! Liebe Künsler und Künstlerinen! Liebe Antifaschisten und Antifaschistinnen! Wo seid ihr? Wie kann man ruhig sitzen, wenn man weiß, dass 2 Millionen Menschen kein Recht haben, ins Theater zu gehen? Sie haben kein Recht, ein Museum zu besuchen! Kein Recht, ins Kino zu gehen! Kein Recht, ein Schwimmbad zu betreten! Kein Recht, ins Restaurant zu gehen! Kein Recht, ein Buch zu kaufen!

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D:Demo #5, nötige Kontraste

Ohne Transparenz, ohne Offenlegung, stellen wir unseren Diskursraum für verdeckte Intentionen zur Verfügung. Ich erlebe in der Steiermark etwa seit über 20 Jahren daß wir keinen konsequenten öffentlichen Diskurs über Kulturpolitik haben, während hinter allerhand Kulissen Fragwürdigkeiten blühen. Die Konsequenzen sind inzwischen extrem problematisch. Das scheint auch für andere Felder zuzutreffen. Ich versuche, nötige Kontraste darzustellen, denn das verbessert die Sicht. (Im Anschluß finden Sie im Postskriptum Details zu den hier genannten Personen.)

Eine aktuelle Arbeit von Ada Kada
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Gleisdorf: Betrachtungen #18

Ich befasse mich gerade mit unserer Tradition, in Krisenzeiten eine Komplexitätsreduktion zu pflegen, die uns zu binären Erklärungsmustern neigen läßt. Morgenland/Abendland klingt da noch harmlos. Chaos/Kosmos, Wildnis/Zivilisation, Zentrum/Provinz … Die Tradition meiner Leute kennt seit etwa den 1890er Jahren zunehmende ethnische Diskurse, bei denen slawische Leute als „Untermenschen“ etikettiert wurden, um durch solche Feindmarkierung die Selbstdefinition billiger zu machen.

Bemerkenswert! Sandra Kreisler sagt unter anderem, das „Tikkun Olam“ sei ein religiöses Gebot, das vorschreibt, die Welt zu verbessern.
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Ada Kada: Zwischenstand

Samstag, 1. Jänner 2022. Womit das Jahr beginnen? Zum Beispiel damit: Ada Kada ist eine Künstlerin, die in Graz einige markante Akzente gesetzt hat. Sie ist Impfpflichtgegnerin. Damit steht sie in einem anderen Lager als ich (mit meinen bisher drei Impfungen). Da derzeit maßgebliche Kreise Österreichs übereingekommen sind, daß es eine Impfflicht geben soll, ist Ada Kada erheblich unter Druck geraten, denn diese Verpflichtung, bei Weigerung mit Strafe belegt, wird höchstwahrscheinlich kommen.

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Gleisdorf: Betrachtungen #17

Wer mit Euphemismen Politik macht, hat verdeckte Intentionen. Das spottet dem Prinzip der Res publica. In Gleisdorf boomt derzeit der Begriff „Liebe“, den politisch frisch erweckte Leute grade als jüngste Sau durchs Dorf treiben. Es ist bloß ein Feigenblatt. Hört man eine Weile zu, liest man mit, läßt sich das entschlüsseln. Dazu sind hier zwei Punkte zu notieren, denen die aktuelle Gleisdorfer Protestbewegung in Teilen widerspricht:
+) Ein Staat im Staat wäre das Ende der Republik.
+) Mit der Natur kann man nicht verhandeln.

Facebook-Orakel mit Weltuntergangsphantasien
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Gleisdorf: Betrachtungen #16

Ich höre und lese jetzt seit Wochen, daß es bei den Gleisdorfer Protesten nur um Liebe gehe, um Liebe und um Liebe. (Außerdem geht gegen die Impfpflicht. Eine legitime Position.) Und die Liebe. Ach, was mir mittlerweile Leute von Liebe reden, die hab ich das noch nie zuvor sagen gehört. Wunderbar!

Graffiti am Gleisdorfer Busbahnhof.
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