Aus der Liste meiner bevorzugten Kultur-Mantras:
Gesellschaftliche Realität wird nicht hauptsächlich, aber überwiegend durch Medienanwendung konstruiert.
Die Behauptung läßt sich auch so aufstellen:
Was in unseren Medien vorkommt, gilt als real, was darin nicht vorkommt, kann nur unter großen Mühen als existent behauptet werden.
Das meint keine individuellen Positionen, sondern breitere Wahrnehmung, soweit sie der aus „Öffentlichkeit“ bezogen werden. Anders gesagt, wenn mein Tun medial nicht in Erscheinung tritt, wird im 15 Kilometer entfernten Weiz kaum jemand annehmen, daß es mich gibt und daß ich etwas Sinnvolles tue.
Man muß es nicht zu sehr verallgemeinern. Ich beziehe mich da augenblicklich vor allem auf kulturelles Engagement.
