zum ersten halbjahr

ich habe mich sehr darüber gefreut, was künstlerin ulla rauter uns zum auftakt des „frauenmonats“ gezeigt hat. diese feinen und raffinierten arbeiten bieten einige vorstellungen, was gegenwartskunst bedeutet und welche verfahrensweisen da genutzt werden.

medienkünstlerin ulla rauter (links) trasformiert bewegungen, visuelles und hörbares wechselseitig in neu erfahrbares

ähnlich wie in der philosophie werden aspekte, einzelne details, sehr genau auf ihre bedeutungen hin ausgelotet und in ihrer wirkung auf uns überprüft. da ist ein forschen teil des prozesses, mit dem die künstlerin ihre ergebnisse realisiert. solche ergebnisse sind nicht konsumierbar wie ein „schönes bild“. das folgt keinen anderen zwecken als den gewählten fragen- und aufgabenstellungen im künstlerischen zusammenhang.

man muß sich also auf die fragestellungen einlassen, die so einem werk zugrunde liegen. aber freilich ergibt das auch ästhetische qualitäten, die ohne rationalen diskurs erfahrbar sind. das heißt, die wahrnehmungserfahrungen können auch umgelkehrt angewandt werden, um die fragen aufztustöbern, die einem vorliegenden werk zugrunde liegen. ich hab auf der projekt-website nun auch eine doku-page aufgemacht, wo der rückblick auf den „frauenmonat“ gebündelt wird, so auch auf rauters arbeiten: [link]

moreau (2.v.l.) live in weng: wie hängen die dinge also genau zusammen?

mein weg nach weng [link] hat eine fülle von anregungen gebracht. das nimmt auch einfluß auf meine kulturpolitischen optionen. es dominieren im land offenbar immer noch menschen, die das für politik halten, was politische funktionärskreise produzieren. ich halte dagegen für politk, was aus dem wechselspiel zwischen diesen ebenen, der wirtschaft und verschiedenen bereichen der zivilgesellschaft als politik entsteht. siehe dazu den eintrag #356 und eintrag #357 im projekt-logbuch.

franz maunz vom kulturdachverband „r*e*x“ ist diesbezüglich an einer präzisierung der möglichkeiten interessiert. wir haben eine längerfristige kooperation ins auge gefaßt.

johanna klostermann von der technischen universität graz: "die vorbilder sind maßgeblich, damit junge frauen sich in technik und wissenschaft etwas vorstellen können."

die fachtagung zum thema frauen, macht & technik wurde zu einem vielversprechenden auftakt, um einen unserer inhaltlichen teilbereiche auszuloten und mit anderen kompetenzbereichen zu verknüpfen. hier eine kleine reflexion über diesen auftakt, dem mit sicherheit weiterführende schritte folgen werden: [link]

karl bauer: "es ist den menschen noch viel zu wenig klar, worin sich bäuerliche und industrielle landwirtschaft unterscheiden."

unser basiskonzept für die „tage der agrarischen welt“ ist nun auch so weit fertig und rund, daß karl bauer, unser sachpromnotor in diesem bereich, uns für startklar hält. damit ist der bogen „zwischen landwirtschaft und high tech“ aktuell mit inhalten belegt.

fußnote:
ich bin nun bei „info graz“ von heinz rüdisser als kolumnist an bord gegangen. ein weiterer bezugspunkt, um für „kunst ost“ sichtbarkeit im landeszentrum herzustellen.  im augenblick ist da von mir gerade eine kleine friedhofs-story online gegangen: [link]

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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