Routen 229: Puch Landwagen

Die Codierung der Bilddateien schafft Klarheit. Ich hab Karosserieteile des Landwagens im Juni 2007 zum ersten mal im Grazer Puchmuseum gesehen.

Nicht zu verwechseln mit der Haflinger-Nase aus Kunststoff!

Da befand es sich noch nicht in der Halle P, sondern in einem gegenüberliegenden Gebäudekomplex des Einser-Werks. Die erläuternde Tafel zum Landwagen zeigt am oberen Rand noch das Logo des Veranstaltungsjahres „Graz 2003: Kulturhauptstadt Europas“.

Das Fahrwerk leib in einem Schuppen verstaut

Das Puchmuseum war damals als eines der Projekte dieses EU-Ereignisses auf dem Terrain von Johann Puchs Stammwerk eingerichtet worden; abgeleitet von einer Sammlung in einem nahegelegenen Pavillon. [Einige Details]

Im Februar 2016 hatte ich durch Michael Peroutka, den damaligen Besitzer, die Gelegenheit, auch Reste des Fahrwerks zu sehen. Alls zusammengenommen würde selbst der geneigte Puch-Fan als „Leiche“ einstufen, die sich vielleicht in einem großen Block aus Gießharz dekorativ machen würde, ohne weiterzurosten.

Ich wußte freilich aus einigen Begegnungen mit und Besuchen bei versierten Handwerkern, daß so ein Restbestand tauglicher Ausgangspunkt für ein interessantes Projekt ist. Die alten Meister, von denen das schließlich angepackt wurde, sind allesamt nicht geneigt, einen Ruhestand zu pflegen, bei dem man in die Luft schaut und von einstmals abenteuerlichen Zeiten redet.

Im Dezember 2018 sah ich die Kabine im Puchmuseum Judenburg wieder. Da war der Riß im Bug schon geschlossen worden. Von Fredi Thaler erfuhr ich später, daß die Sache Gestalt annehmen werde. Das begann, so weit ich weiß, mit dem Sandstrahlen der Plattform-Reste.

Im Puchmuseum Judenburg

Für die Blecharbeiten ließ sich Walter Pillich gewinnen. Der ist selbst ein Puch-Pilot, hat sich handwerklich ein einer stattlichen Serie diverser Porsche 356 profiliert, von denen etliche in einem sehr erbärmlichen Zustand waren.

Aus dem Archiv von Ferdinand M. Lanner

Der Motor und das gesamte Fahrwerk wirken heute wie frisch aus dem Werk. Fredi Thaler hat für solche Aufgaben Manfred Haslinger zur Seite. In Summe technische Kulturarbeit. Ich werde in einer nächsten Notiz den Landwagen und den haflinger mit Kunststoff-Häusel einander gegenüberstellen, damit man sie direkt vergleichen kann.

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Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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